Mehr Arbeit, zu wenig Jobs
Regierung und Presse bejubeln den Aufschwung und die sinkende Zahl der Arbeitslosen. Rund 500.000 zusätzliche Jobs sind geschaffen worden.
Eigentlich könnten es viel mehr sein. Im Aufschwung ist viel zu tun. Das führt aber vor allem zu deutlich längeren Arbeitszeiten. Reguläre Arbeitszeitverlängerung, mehr Überstunden, mehr Plusstunden auf dem Arbeitszeitkonto. Diese Verlängerung der Arbeitszeit kostet Jobs. Im letzten Konjunkturaufschwung Ende der 1990er Jahre stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 1,4 Millionen. Jetzt nur um 550.000. Damals stiegen die Arbeitsstunden um 200 Millionen, heute über 400 Millionen!
Hartz IV ist nicht die Ursache für den Aufschwung. Sondern ein Grund dass zu wenig Jobs entstehen. Wegen steigendem Druck auf die Beschäftigten, längeren Arbeitszeiten, mehr Überstunden – zudem oft unbezahlt. Im Aufschwung gab es 400.000 mehr Jobs für Beschäftigte; die Hälfte Leiharbeit. Die ist für Unternehmer billiger. Hinzu kommen 150.000 neue Selbständige. Viele davon mit geringem Einkommen und in ständiger Existenzunsicherheit. Bevor Unternehmer neu einstellen, holen sie lieber das letzte aus den bereits Beschäftigten heraus. Dagegen müssen wir uns wehren. Auch damit mehr Erwerbslose eine Chance haben.
http://wipo.verdi.de/wirtschaftspolitik_aktuell/data/07_15_aufschwung_und_jobs.pdf
Aus: SOGA-NEWSLETTER Nr. 5 - 29. Woche 2007
Eigentlich könnten es viel mehr sein. Im Aufschwung ist viel zu tun. Das führt aber vor allem zu deutlich längeren Arbeitszeiten. Reguläre Arbeitszeitverlängerung, mehr Überstunden, mehr Plusstunden auf dem Arbeitszeitkonto. Diese Verlängerung der Arbeitszeit kostet Jobs. Im letzten Konjunkturaufschwung Ende der 1990er Jahre stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 1,4 Millionen. Jetzt nur um 550.000. Damals stiegen die Arbeitsstunden um 200 Millionen, heute über 400 Millionen!
Hartz IV ist nicht die Ursache für den Aufschwung. Sondern ein Grund dass zu wenig Jobs entstehen. Wegen steigendem Druck auf die Beschäftigten, längeren Arbeitszeiten, mehr Überstunden – zudem oft unbezahlt. Im Aufschwung gab es 400.000 mehr Jobs für Beschäftigte; die Hälfte Leiharbeit. Die ist für Unternehmer billiger. Hinzu kommen 150.000 neue Selbständige. Viele davon mit geringem Einkommen und in ständiger Existenzunsicherheit. Bevor Unternehmer neu einstellen, holen sie lieber das letzte aus den bereits Beschäftigten heraus. Dagegen müssen wir uns wehren. Auch damit mehr Erwerbslose eine Chance haben.
http://wipo.verdi.de/wirtschaftspolitik_aktuell/data/07_15_aufschwung_und_jobs.pdf
Aus: SOGA-NEWSLETTER Nr. 5 - 29. Woche 2007
rudkla - 18. Jul, 08:22