Krieg der Krankenversicherer um den „Rückbau der Sozialsysteme“
Weitreichende Reformüberlegungen: Versicherer wollen „Rückbau der Sozialsysteme“
„Die Reformüberlegungen der privaten Versicherungsbranche gehen weit über die bislang bekannt gewordenen Pläne zum Umbau der Krankenversicherung hinaus. So schlagen die Autoren des Positionspapiers „Soziale Sicherung 2020: Angebote der deutschen Versicherungswirtschaft“ vor, die gesetzliche Rentenversicherung abzuschaffen und auf eine steuerfinanzierte einheitliche Grundrente für alle umzustellen. Die Pflegeversicherung soll komplett in ein privates, kapitalgedecktes System umgebaut werden; die Arbeitslosenversicherung halten sie für „nicht zwingend“. (…) Deshalb müssten die staatlichen Vorsorgesysteme sich auf ihre „Kernaufgaben konzentrieren“. In dem Papier ist von „Rückführung“ und „Rückbau der staatlichen Sozialsysteme“ die Rede. Der Einzelne müsse mehr Eigenverantwortung übernehmen. Damit die Bürger dazu – in Form von privaten Zusatzversicherungen – auch in der Lage seien, müsse der Staat die entsprechende Förderung ausbauen…“ Artikel von Andreas Mihm und Steffen Uttich in der FAZ vom 12. Juni 2008 http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E7C922DFBFCDA4DB98B0E50F5DB5911EE~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Darin auch die Übersicht: „Was die Studie der Versicherer vorschlägt: Grund- und Basisabsicherung“. Siehe dazu auch:
Der Trick, mit dem die großen privaten Krankenversicherer der gesetzlichen Krankenversicherung das Wasser abgraben wollen
„Die Financial Times Deutschland berichtet von einem Krieg der Krankenversicherer. Danach wollen die Allianz, Axa und Ergo eine Einheitsversicherung mit nur noch einem Grundschutz für alle Einwohner einführen, mit einer Einheitsprämie und einer verpflichtenden Grundsicherung zu gleichen Konditionen für private und gesetzliche Krankenversicherungen. Damit könnten die privaten Versicherer, die bisher nur einen kleinen Anteil an den Krankenversicherten haben und nur einen Bruchteil des Gesamtumsatzes erzielen, endlich auf breiter Front auf das Geschäftsfeld der Krankenversicherungen vordringen. Das ganz große Geschäft wären dann noch die privaten Zusatzversicherungen für Leistungen, die der Grundtarif nicht abdeckt. Mit der Unterscheidung zwischen Grundsicherung und ergänzenden Zusatzversicherungen wäre dann die jetzt schon verdeckte Zweiklassenmedizin ganz offiziell eingeführt…“ Kommentar von Wolfgang Lieb (Nachdenkseiten) vom 10. Juni 2008 http://www.nachdenkseiten.de/?p=3270
Aus: LabourNet, 16. Juni 2008
http://freepage.twoday.net/search?q=Sozialsystem
„Die Reformüberlegungen der privaten Versicherungsbranche gehen weit über die bislang bekannt gewordenen Pläne zum Umbau der Krankenversicherung hinaus. So schlagen die Autoren des Positionspapiers „Soziale Sicherung 2020: Angebote der deutschen Versicherungswirtschaft“ vor, die gesetzliche Rentenversicherung abzuschaffen und auf eine steuerfinanzierte einheitliche Grundrente für alle umzustellen. Die Pflegeversicherung soll komplett in ein privates, kapitalgedecktes System umgebaut werden; die Arbeitslosenversicherung halten sie für „nicht zwingend“. (…) Deshalb müssten die staatlichen Vorsorgesysteme sich auf ihre „Kernaufgaben konzentrieren“. In dem Papier ist von „Rückführung“ und „Rückbau der staatlichen Sozialsysteme“ die Rede. Der Einzelne müsse mehr Eigenverantwortung übernehmen. Damit die Bürger dazu – in Form von privaten Zusatzversicherungen – auch in der Lage seien, müsse der Staat die entsprechende Förderung ausbauen…“ Artikel von Andreas Mihm und Steffen Uttich in der FAZ vom 12. Juni 2008 http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E7C922DFBFCDA4DB98B0E50F5DB5911EE~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Darin auch die Übersicht: „Was die Studie der Versicherer vorschlägt: Grund- und Basisabsicherung“. Siehe dazu auch:
Der Trick, mit dem die großen privaten Krankenversicherer der gesetzlichen Krankenversicherung das Wasser abgraben wollen
„Die Financial Times Deutschland berichtet von einem Krieg der Krankenversicherer. Danach wollen die Allianz, Axa und Ergo eine Einheitsversicherung mit nur noch einem Grundschutz für alle Einwohner einführen, mit einer Einheitsprämie und einer verpflichtenden Grundsicherung zu gleichen Konditionen für private und gesetzliche Krankenversicherungen. Damit könnten die privaten Versicherer, die bisher nur einen kleinen Anteil an den Krankenversicherten haben und nur einen Bruchteil des Gesamtumsatzes erzielen, endlich auf breiter Front auf das Geschäftsfeld der Krankenversicherungen vordringen. Das ganz große Geschäft wären dann noch die privaten Zusatzversicherungen für Leistungen, die der Grundtarif nicht abdeckt. Mit der Unterscheidung zwischen Grundsicherung und ergänzenden Zusatzversicherungen wäre dann die jetzt schon verdeckte Zweiklassenmedizin ganz offiziell eingeführt…“ Kommentar von Wolfgang Lieb (Nachdenkseiten) vom 10. Juni 2008 http://www.nachdenkseiten.de/?p=3270
Aus: LabourNet, 16. Juni 2008
http://freepage.twoday.net/search?q=Sozialsystem
rudkla - 16. Jun, 13:40