Virtuelle Debatte statt realer Ursachensuche
#Die Linkspartei.PDS: Pressemitteilungen
21. November 2006
Gestern hat an einer Realschule in Emsdetten ein Amoklauf eines 18jährigen ehemaligen Schülers stattgefunden. Heute beginnt die Neuauflage der Debatte um ein Verbot von so genannten Killerspielen. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende Katja Kipping:
Jeder geplante, durchgeführte oder verhinderte Amoklauf macht betroffen. Zu allererst gilt auch mein Mitgefühl den Angehörigen, Traumatisierten und Verletzten. Zeitgleich reagieren Politiker und Medien nach einem immer wiederkehrenden Verhaltensmuster, ohne ernsthaft über die eigentlichen Ursachen nachzudenken. Nicht die brutalen PC-Spiele, über deren Wert und (Un-)Sinn sich sicherlich vortrefflich streiten lässt, sind Ursache für das menschenverachtende Verhalten eines Bastian B. In seinem Abschiedbrief wird deutlich, dass er selbst seine soziale Situation als Ursache sieht: Leistungsdruck, soziale Auslese, Markenwahn, Wertigkeit nach Größe des Geldbeutels, Zukunftsangst, Ausweglosigkeit ... All das darf kein Grund sein, zur Waffe zu greifen. Wer jetzt aber die virtuelle Computerspielwelt als Feindbild ausmacht und lauthals nach Verboten ruft, verzichtet auf ernsthafte Ursachensuche und versucht, den wahren Zustand dieser Gesellschaft zu ignorieren und sich an den realen Problemen junger Menschen vorbeizumogeln. Abhilfe schafft da sicher kein Verbot von Computerspielen, sondern nur Aufklärung. Wichtiger ist aber ein soziales, gerechtes Miteinander, das niemanden an den Rand der Gesellschaft drängt, ausgrenzt und ins soziale Aus stößt.
http://sozialisten.de/presse/presseerklaerungen/view_html?zid=34573
21. November 2006
Gestern hat an einer Realschule in Emsdetten ein Amoklauf eines 18jährigen ehemaligen Schülers stattgefunden. Heute beginnt die Neuauflage der Debatte um ein Verbot von so genannten Killerspielen. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende Katja Kipping:
Jeder geplante, durchgeführte oder verhinderte Amoklauf macht betroffen. Zu allererst gilt auch mein Mitgefühl den Angehörigen, Traumatisierten und Verletzten. Zeitgleich reagieren Politiker und Medien nach einem immer wiederkehrenden Verhaltensmuster, ohne ernsthaft über die eigentlichen Ursachen nachzudenken. Nicht die brutalen PC-Spiele, über deren Wert und (Un-)Sinn sich sicherlich vortrefflich streiten lässt, sind Ursache für das menschenverachtende Verhalten eines Bastian B. In seinem Abschiedbrief wird deutlich, dass er selbst seine soziale Situation als Ursache sieht: Leistungsdruck, soziale Auslese, Markenwahn, Wertigkeit nach Größe des Geldbeutels, Zukunftsangst, Ausweglosigkeit ... All das darf kein Grund sein, zur Waffe zu greifen. Wer jetzt aber die virtuelle Computerspielwelt als Feindbild ausmacht und lauthals nach Verboten ruft, verzichtet auf ernsthafte Ursachensuche und versucht, den wahren Zustand dieser Gesellschaft zu ignorieren und sich an den realen Problemen junger Menschen vorbeizumogeln. Abhilfe schafft da sicher kein Verbot von Computerspielen, sondern nur Aufklärung. Wichtiger ist aber ein soziales, gerechtes Miteinander, das niemanden an den Rand der Gesellschaft drängt, ausgrenzt und ins soziale Aus stößt.
http://sozialisten.de/presse/presseerklaerungen/view_html?zid=34573
rudkla - 21. Nov, 11:25