Auch Freisprechanlage macht Autofahrer 'betrunken'
HLV INFO 116/AT
13-11-2006
Astrid Peter 13-11-06
Gleich ob mit oder ohne Freisprechanlage - Mobiltelefonie vernebelt dem Autofahrer während der Fahrt genauso die Sinne wie Alkohol und mindert die Fahrleistung ähnlich stark, ergab eine Studie von US-Psychologen.
Das Fahren und gleichzeitige Sprechen am Handy beeinträchtigt laut David Strayer von der University of Utah und seinen Kollegen die Fahrleistung genauso wie ein Alkoholgehalt von 0,8 Promille im Blut.
Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Sommerausgabe der Fachzeitschrift "Human Factors".
An der Grenze der Legalität
Dabei stellen 0,8 Promille Blutalkohol den gesetzlichen Grenzwert für legales Autofahren in vielen Bundesstaaten der USA dar - in Österreich sind es 0,5 Promille.
Die Gefährdung anderer und von sich selbst sei im angetrunkenen Zustand ähnlich stark gegeben wie beim Telefonieren während der Autofahrt, mahnen die Wissenschaftler in einer Aussendung.
Im Experiment: Eine Testperson telefoniert während des Autofahrens in einem Simulator
Im Rahmen der Studie untersuchten die Psychologen das Fahrverhalten bei 40 Testpersonen. Diese fuhren in vier verschiedenen Settings in einem Simulator: nüchtern und ohne Ablenkung, während eines Gesprächs mit dem Telefon am Ohr bzw. über die Freisprechanlage sowie mit 0,8 Promille Blutalkohol nach der Genehmigung eines Wodka-Drinks.
Die Probanden mussten in den unterschiedlichen Situationen auf ein unerwartetes Bremsereignis reagieren; die Fahrleistungen wurden anschließend verglichen. Die Reaktionszeiten der Mobiltelefonierer und der Angetrunkenen waren dabei ähnlich - schlecht.
Mit der Studie bestätigen die Autoren eigene vorhergehende Untersuchungen, dass es auch keine Rolle spielt, ob mit einer Freisprechanlage telefoniert oder das Telefon ans Ohr gehalten wird: Das Gespräch selbst stelle die Ablenkung dar.
sc
science.ORF.at, 30.6.06]
Applied Cognition Laboratory, University of Utah
Journal "Human Factors"
13-11-2006
Astrid Peter 13-11-06
Gleich ob mit oder ohne Freisprechanlage - Mobiltelefonie vernebelt dem Autofahrer während der Fahrt genauso die Sinne wie Alkohol und mindert die Fahrleistung ähnlich stark, ergab eine Studie von US-Psychologen.
Das Fahren und gleichzeitige Sprechen am Handy beeinträchtigt laut David Strayer von der University of Utah und seinen Kollegen die Fahrleistung genauso wie ein Alkoholgehalt von 0,8 Promille im Blut.
Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Sommerausgabe der Fachzeitschrift "Human Factors".
An der Grenze der Legalität
Dabei stellen 0,8 Promille Blutalkohol den gesetzlichen Grenzwert für legales Autofahren in vielen Bundesstaaten der USA dar - in Österreich sind es 0,5 Promille.
Die Gefährdung anderer und von sich selbst sei im angetrunkenen Zustand ähnlich stark gegeben wie beim Telefonieren während der Autofahrt, mahnen die Wissenschaftler in einer Aussendung.
Im Experiment: Eine Testperson telefoniert während des Autofahrens in einem Simulator
Im Rahmen der Studie untersuchten die Psychologen das Fahrverhalten bei 40 Testpersonen. Diese fuhren in vier verschiedenen Settings in einem Simulator: nüchtern und ohne Ablenkung, während eines Gesprächs mit dem Telefon am Ohr bzw. über die Freisprechanlage sowie mit 0,8 Promille Blutalkohol nach der Genehmigung eines Wodka-Drinks.
Die Probanden mussten in den unterschiedlichen Situationen auf ein unerwartetes Bremsereignis reagieren; die Fahrleistungen wurden anschließend verglichen. Die Reaktionszeiten der Mobiltelefonierer und der Angetrunkenen waren dabei ähnlich - schlecht.
Mit der Studie bestätigen die Autoren eigene vorhergehende Untersuchungen, dass es auch keine Rolle spielt, ob mit einer Freisprechanlage telefoniert oder das Telefon ans Ohr gehalten wird: Das Gespräch selbst stelle die Ablenkung dar.
sc
science.ORF.at, 30.6.06]
Applied Cognition Laboratory, University of Utah
Journal "Human Factors"
rudkla - 13. Nov, 16:32