Hungerstreik gegen Hartz IV: Hungern gegen Hunger?

Kommentar von Mag Wompel zum Aufruf von Peter Grottian: „Hungerstreik gegen Hartz IV-Minus – existenzielle Zumutungen mit existenziellen Protestformen beantworten!“ http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/hungern.html

Es ist ein Kommentar zum Aufruf von Peter Grottian vom 16.08.2006 (pdf) http://www.die-soziale-bewegung.de/2006/hungerstreik/Hungerstreik_Idee.pdf


Aus: LabourNet, 18. September 2006

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Hungerstreik gegen Hartz IV-Abbau – existenzielle Zumutungen mit existenziellen Protestformen beantworten! Aufruf zu einer besonnenen Debatte und für ein extremes Mittel der gewaltfreien Demonstration.

Aufruf vom September 2006 von Peter Grottian (Berliner Sozialforum/Aktionsbündnis Sozialproteste Berlin), Michael Maurer
(Aktionsbündnis Sozialproteste Jüterbog), Tommy Sander (Aktionsbündnis Sozialproteste Aschersleben), Pia Witte (Aktionsbündnis Sozialproteste Leipzig) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/hungerstreik.html

Es ist eine Aktualisierung des Aufrufs von Peter Grottian: „Hungerstreik gegen Hartz IV-Minus – existenzielle Zumutungen mit existenziellen Protestformen beantworten!“, der von Mag Wompel kommentiert wurde http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/hungern.html


Aus: LabourNet, 21. September 2006

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"Hungerstreikaktion"

Kommentar von Dirk Vogelskamp http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/hungern_dv.html

Aus dem Text: „…Warum sollte eine medial inszenierte Hungerstreikaktion von Menschen, die Verzicht schließlich gewohnt sind und die mit etwas mehr als 4 Euro täglich ihren Lebensbedarf decken müssen, der wohl noch unterhalb des Gammelfleischniveaus angesiedelt sein dürfte, die Menschenschinder der SPD jetzt noch schrecken? Ein selbstbestimmtes und sozialverträgliches Frühableben ist bekanntlich allen Sozialtechnikern recht. (…) Wenn schon Aktionen, spontan eingefallen und undurchdacht: warum laden wir nicht ein zu einem Tag der offenen Türen bei denjenigen, die, hochentlohnt und diätenschwer, tagtäglich in nicht zu überbietender Leichtigkeit über die Zumutbarkeit von Jobs, von Niedriglöhnen, von Zuzahlungen, von Armutsrisiken und Kürzungsmöglichkeiten schwadronieren. Hin in Bettel- und Arbeitskolonnen zu unseren Bundestagsabgeordneten nach Hause. Wie leben die, die über unser Leben debattieren, als könnte man dasselbe mit Hartz IV anständig bestreiten. Konfrontieren wir sie mit Armut, mit den unzähligen Nöten aus unserer Nachbarschaft. Begeleiten wir sie beim Einkauf – Weihnachten steht vor der Tür, drehen wir ihre Mülltonnen nach Brauchbarem um ...., sonnen wir uns in der Herbstsonne auf ihrem Rasen, nachdem wir ihn kostenfrei zu mähen angeboten haben. Trinken wir Tee und Kaffee aus der Thermoskanne mit den Familien der Abgeordneten am Straßenrand und debattieren. Lassen wir sie unseren Unmut mit Armutsmahnwachen und -gesängen und Theaterspiel ein paar Wochen spüren. Terror, Neid, wird die Blödzeitung grölen. Na und! Besuchen wir ihre Kneipen und Restaurants, schauen wir ihnen mal über die Schulter, wie’s sich so leben läßt als Abgeordneter, der über die Lebensbedingungen anderer entscheidet. Mitesseraktion statt Hungerstreik!...“


Aus: LabourNet, 28. September 2006

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Die Überflüssigen in Aschersleben – „Satt essen“ im E-Center

Am heutigen Nachmittag tauchte überraschend eine Gruppe von 7 ÜBERFLÜSSIGEN in der ostdeutschen Kleinstadt Aschersleben im "E-Center" in der Geschwister-Scholl-Str. auf. Getreu dem neuen gastronomischen Trend, "All you can eat", folgend, begannen sie in der Lebensmittelabteilung in die Regale zu greifen und stillten ihren Hunger. Beitrag von Michael Maurer auf Indymedia vom 28.09.2006 http://de.indymedia.org/2006/09/158063.shtml

Siehe dazu auch:

«Protestessen» soll auf Armut aufmerksam machen. «Aktion zur Selbsthilfe» erregt Aufsehen in Ascherslebener Supermarkt

Artikel von Jochen Miche in Mitteldeutsche Zeitung vom 28.09.06 http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1158910864361&openMenu=10129


Debatte über Protestformen: Hungern gegen Hunger?

Grottian ruft zum Hungern auf. Diskussion um angemessene Protestmittel

Erwerbslosen- und Sozialbündnisse streiten darüber, ob Hungerstreiks sinnvolle Mittel sind, sich gegen Hartz IV zu wehren. Artikel von Ines Wallrodt in ND vom 29.09.06 http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=97796&IDC=41


Aus: LabourNet, 2. Oktober 2006

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»Wir haben schon alle Mittel ausgeschöpft«. Vielfältige Proteste: Campen vor Arbeitsagentur, Essengehen bei Edeka, Hungerstreik in Berlin.

Gespräch mit Tommi Sander, Sprecher der IG contra Sozialabbau Aschersleben, von Wolfgang Pomrehn in junge Welt vom 17.10.2006 http://www.jungewelt.de/2006/10-17/027.php

Aus dem Text: „ … Hier in Aschersleben, einer Kleinstadt mit 25000 Einwohnern, haben wir jedenfalls schon vieles versucht. Deshalb wollen wir uns auch an dem seit einiger Zeit diskutierten Hungerstreik beteiligen. Wir gehen davon aus, daß sich bundesweit 30 Betroffene beteiligen werden.

(…) Der Hungerstreik wird allerdings nicht hier in Aschersleben stattfinden, sondern zentral in Berlin. (…) Ich kenne die Kritik, meine aber, wir haben schon alle Mittel ausgeschöpft. Wenn mir noch jemand ein Mittel nennen kann, dann wäre ich der Letzte, der sich nicht daran beteiligt. Die Stimmung unter den Betroffenen ist jedenfalls so, daß der Hungerstreik mehr oder weniger auf der Tagesordnung steht…“


Aus: LabourNet, 18. Oktober 2006

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Hungern gegen Hunger? Debatte um den Hungerstreik als Protestform

Hungerstreik gegen Hartz IV im April 2007 – existenzielle Zumutungen mit existenziellen Protestformen beantworten! Aufruf zu einer besonnenen Debatte und für ein extremes Mittel der gewaltfreien Demonstration

Überarbeitete Fassung vom November 2006. Autoren: Peter Grottian (Berliner Sozialforum/Aktionsbündnis Sozialproteste Berlin), Michael Maurer (Bündnis gegen Sozialabbau - Jüterbog), Tommi Sander (IG contra Sozialabbau Aschersleben) und Pia Witte (AG Soziale Politik Leipzig/Aktionsbündnis Sozialproteste Leipzig) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/hungerstreik2.html

Siehe dazu erste Aktionen unter

Fallbeispiel Hartz IV: Erwerbsloser droht mit Hungerstreik wegen unmenschlicher Behördenpraxis. Rüdiger S. soll für einen Euro arbeiten, dabei zuhause frieren und seinen kranken Hund abschaffen.

Artikel von Edith Bartelmus-Scholich in Linke Zeitung vom 29.11.2006 http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=1389&Itemid=32


Aus: LabourNet, 30. November 2006

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ALG II - Bezieher im Landkreis Osterode ab heute im Hungerstreik gegen Kürzung der Regelleistung

„Dramatische Entwicklung im Fall des von ALG II - Betroffenen Rüdiger S. Nachdem die ARGE im Landkreis Osterode ihm heute die Regelleistung gekürzt hat, befindet er sich im Hungerstreik. Er braucht unsere Solidarität…“ Meldung von Linke Zeitung vom 1.12.06. http://www.linkezeitung.de/cms/content/view/1405/32/

Dort auch die Soli-Aktion: „Helft Rüdiger S. ! Schreibt mit unserem Mailomaten an: Bundespräsident Horst Köhler; Bundeskanzlerin Angela Merkel; Bundesminister Franz Müntefering; MdB Oskar Lafontaine, Vorsitzender der Linksfraktion“

Rüdiger S. erwartet, dass ihm entweder eine sozialversicherungspflichtige Arbeit vermittelt, oder aber eine bedarfsgerechte Sozialleistung gezahlt wird. Er ist nicht bereit für einen Euro zu arbeiten und trotzdem zu frieren. Er wird den Hungerstreik erst beenden, wenn die ARGE die 30%ige Kürzung seiner Regelleistung zurück nimmt.


Aus: LabourNet, 4. Dezember 2006

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Hungerstreik von Rüdiger S. gegen 1-Euro-Job und Leistungskürzung

Nach 3 Wochen Hungerstreik stellt Rüdiger S. jetzt die Flüssigkeitsaufnahme ein

Meldung vom 21.12.2006 beim Erwerbslosen Forum Deutschland http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/ruediger_s_nach_3_wochen_keine_fluessigkeit_212006211221_122_3.htm


Bewegung beim Hungerstreik des Hartz IV-Empfängers

„Aufgrund des Vermittlungsversuches des Erwerbslosen Forum Deutschland und Aktionsbündnisses Sozialproteste hat der Berliner Politikwissenschaftler Prof. Peter Grottian die Vermittlung zwischen dem Landratsamt und dem Betroffenen Rüdiger S. übernommen. Es zeichnet sicher möglicherweise ein Kompromiss in der Richtung ab, dass die Androhung der Hartz IV-Kürzungen zurückgenommen werden könnten, eine neue Verhandlung über mögliche Ein Euro Jobs aufgenommen wird und die Problematik der zu Heizkosten nochmals geprüft wird…“ Meldung vom 22.12.2006 beim Erwerbslosen Forum Deutschland http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/bewegung_hungerstreik_222006221222_124_3.htm


Hartz IV-Hungerstreikender nimmt wieder Flüssigkeit auf - Hungerstreik bleibt. Nach wie vor Forderung nach sozialversicherungspflichtigem Job

„…In Verhandlungen haben die Vermittler Martin Behrsing, Prof. Peter Grottian und Edgar Schu folgenden Konsens erreicht: Das Jobcenter setzt die angedrohte 30%-Hartz-IV-Kürzung für Januar zunächst aus und will mehrere Optionen für einen 1-Euro-Job ausloten, sich aber auch bemühen, eine reguläre Arbeitsstelle zu finden. Die Höhe der durch das Jobcenter zu übernehmenden Heizkosten wird erneut unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben geprüft. Rüdiger S. besteht auf einer sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstelle, und setzt daher den Hungerstreik nicht aus…“ Meldung vom 23.12.2006 beim Erwerbslosen Forum Deutschland http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/fluessigkeitarufnahme_ja_hungerstreik_bleibt_232006231223_125_3.htm


Aus: LabourNet, 27. Dezember 2006



http://freepage.twoday.net/search?q=Hungerstreik

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