BAYER: Mogelpackung Klimaschutz, CO2-Emissionen auf Zulieferer verlagert, tatsächlicher Ausstoß kaum gesunken
Gemeinsame Presse-Information vom 17. März 2006
Coordination gegen BAYER-Gefahren
Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Landesverband NRW
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Klimaschutz e.V.
Business Crime Control
BAYER: Mogelpackung Klimaschutz CO2-Emissionen auf Zulieferer verlagert / tatsächlicher Ausstoß kaum gesunken
Umweltverbände fordern den BAYER-Konzern auf, irreführende Aussagen zum Thema Klimaschutz zu unterlassen und belastbare Zahlen zum CO2-Ausstoß des Unternehmens vorzulegen. BAYER behauptet in seinen Publikationen, die „Emission von Treibhausgasen seit Beginn der 90er Jahre um mehr als 60 Prozent reduziert“ zu haben. Der Konzern unterschlägt jedoch, dass die vermeintliche Reduktion zum größten Teil auf den Verkauf einer Tochterfirma sowie den gestiegenen Fremd-Bezug von Energie zurückzuführen ist. Betrachtet man die komplette Produktionskette inklusive der Zulieferer, so sind die Kohlendioxid-Emissionen kaum gesunken.
Dirk Jansen, BUND-Geschäftsleiter: „Der BAYER-Nachhaltigkeitsbericht beinhaltet viel heiße Luft und ist eine klimaschutzpolitische Mogelpackung. Aktive Klimaschutzbemühungen sind kaum ersichtlich, stattdessen wird die CO2-Bilanz mit Hilfe von Rechentricks schön gerechnet. Wenn BAYER Glaubwürdigkeit für sich beanspruchen will, gehören die absoluten Kohlendioxid-Emissionen entlang der gesamten Produktionskette auf den Tisch.“ Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Mit buchhalterischen Tricks lässt sich die Erderwärmung nicht stoppen. Wir fordern den Konzern auf, die bewusste Irreführung der Öffentlichkeit zu unterlassen und den Ressourcen-Verbrauch drastisch zu senken.“
Die Kritik der Umweltverbände wird von der Unternehmensberatung Arthur D. Little untermauert. In einer Evaluierung des BAYER Nachhaltigkeitsberichts heißt es: „Zusätzlich zum Energieverbrauch werden auch die CO2-Emissionen berichtet. Allerdings ist diese Information von begrenzter Relevanz, weil Emissionen aus der Produktion extern erzeugter Energie nicht berücksichtigt werden und die berichtete Reduzierung zum Teil aus dem zunehmenden „Out-sourcing“ der eigenen Energieerzeugung resultiert.“
BAYER nutzt die frisierte Klimabilanz gezielt für die Öffentlichkeitsarbeit. Der Konzern wurde kürzlich in den Climate Leadership Index aufgenommen, den „ersten weltweiten Klimaschutz-Aktienindex“. Auch in „Nachhaltigkeits-Fonds“ wie dem Sustainability World Index ist das Unternehmen aufgrund seiner Klimabilanz enthalten. Im Dezember wurde BAYER gar mit dem „Low Carbon Leaders Award“ ausgezeichnet. Die Presse berichtete ausführlich - stets mit dem Hinweis auf die angeblich „um 60 Prozent reduzierten Klima-Emissionen“.
In der Realität bleibt die Chemische Industrie hierzulande nach Strom- und Metallproduktion der Klimakiller Nummer 3. Allein BAYER emittiert inclusive der Zulieferer rund 10 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich. Prof. Jürgen Rochlitz, Mitglied der von der Bundesregierung eingesetzten Kommission für Anlagensicherheit: „BAYER will augenscheinlich davon ablenken, dass das Unternehmen nach wie vor zu den großen Klimasündern in Deutschland gehört. Nicht einmal der Konkurrent BASF, wahrlich kein Vorbild in Sachen Umweltschutz, rechnet seine Bilanz derartig schön. Aufgrund der irreführenden Behauptungen zum Klimaschutz muss BAYER aus allen Nachhaltigkeits- und Ethik-Fonds ausgeschlossen werden.“
Lesen Sie hier eine ausführliche Analyse zum Thema
http://www.cbgnetwork.de/1377.html
Für Rückfragen: Tel 0211 – 333 911, CBGnetwork@aol.com
Coordination gegen BAYER-Gefahren
Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Landesverband NRW
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Klimaschutz e.V.
Business Crime Control
BAYER: Mogelpackung Klimaschutz CO2-Emissionen auf Zulieferer verlagert / tatsächlicher Ausstoß kaum gesunken
Umweltverbände fordern den BAYER-Konzern auf, irreführende Aussagen zum Thema Klimaschutz zu unterlassen und belastbare Zahlen zum CO2-Ausstoß des Unternehmens vorzulegen. BAYER behauptet in seinen Publikationen, die „Emission von Treibhausgasen seit Beginn der 90er Jahre um mehr als 60 Prozent reduziert“ zu haben. Der Konzern unterschlägt jedoch, dass die vermeintliche Reduktion zum größten Teil auf den Verkauf einer Tochterfirma sowie den gestiegenen Fremd-Bezug von Energie zurückzuführen ist. Betrachtet man die komplette Produktionskette inklusive der Zulieferer, so sind die Kohlendioxid-Emissionen kaum gesunken.
Dirk Jansen, BUND-Geschäftsleiter: „Der BAYER-Nachhaltigkeitsbericht beinhaltet viel heiße Luft und ist eine klimaschutzpolitische Mogelpackung. Aktive Klimaschutzbemühungen sind kaum ersichtlich, stattdessen wird die CO2-Bilanz mit Hilfe von Rechentricks schön gerechnet. Wenn BAYER Glaubwürdigkeit für sich beanspruchen will, gehören die absoluten Kohlendioxid-Emissionen entlang der gesamten Produktionskette auf den Tisch.“ Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Mit buchhalterischen Tricks lässt sich die Erderwärmung nicht stoppen. Wir fordern den Konzern auf, die bewusste Irreführung der Öffentlichkeit zu unterlassen und den Ressourcen-Verbrauch drastisch zu senken.“
Die Kritik der Umweltverbände wird von der Unternehmensberatung Arthur D. Little untermauert. In einer Evaluierung des BAYER Nachhaltigkeitsberichts heißt es: „Zusätzlich zum Energieverbrauch werden auch die CO2-Emissionen berichtet. Allerdings ist diese Information von begrenzter Relevanz, weil Emissionen aus der Produktion extern erzeugter Energie nicht berücksichtigt werden und die berichtete Reduzierung zum Teil aus dem zunehmenden „Out-sourcing“ der eigenen Energieerzeugung resultiert.“
BAYER nutzt die frisierte Klimabilanz gezielt für die Öffentlichkeitsarbeit. Der Konzern wurde kürzlich in den Climate Leadership Index aufgenommen, den „ersten weltweiten Klimaschutz-Aktienindex“. Auch in „Nachhaltigkeits-Fonds“ wie dem Sustainability World Index ist das Unternehmen aufgrund seiner Klimabilanz enthalten. Im Dezember wurde BAYER gar mit dem „Low Carbon Leaders Award“ ausgezeichnet. Die Presse berichtete ausführlich - stets mit dem Hinweis auf die angeblich „um 60 Prozent reduzierten Klima-Emissionen“.
In der Realität bleibt die Chemische Industrie hierzulande nach Strom- und Metallproduktion der Klimakiller Nummer 3. Allein BAYER emittiert inclusive der Zulieferer rund 10 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich. Prof. Jürgen Rochlitz, Mitglied der von der Bundesregierung eingesetzten Kommission für Anlagensicherheit: „BAYER will augenscheinlich davon ablenken, dass das Unternehmen nach wie vor zu den großen Klimasündern in Deutschland gehört. Nicht einmal der Konkurrent BASF, wahrlich kein Vorbild in Sachen Umweltschutz, rechnet seine Bilanz derartig schön. Aufgrund der irreführenden Behauptungen zum Klimaschutz muss BAYER aus allen Nachhaltigkeits- und Ethik-Fonds ausgeschlossen werden.“
Lesen Sie hier eine ausführliche Analyse zum Thema
http://www.cbgnetwork.de/1377.html
Für Rückfragen: Tel 0211 – 333 911, CBGnetwork@aol.com
rudkla - 17. Mär, 15:16