Armut in einem reichen Land: wie das Problem verharmlost und verdrängt wird
Es ist angerichtet: Tafeln in Deutschland
„Lebensmitteltafeln kommen immer mehr in Mode. Gleichzeitig sind Tafeln ein äußerst ambivalentes Phänomen. Vom 11. bis 13. Juni 2009 fand die Jahrestagung des "Bundesverbands Deutsche Tafel e.V." – begleitet von einem angemessenen Medienecho – statt. Fast zeitgleich erscheint der erste wissenschaftliche Sammelband zu Tafeln. Ein guter Zeitpunkt also, um über den Zusammenhang zwischen der Strukturentwicklung der Tafeln und deren diagnostischer Einordnung nachzudenken...“ Artikel von Stefan Selke auf Telepolis vom 23.06.2009 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30562/1.html
Verstetigung statt Bekämpfung der Armut: Zahl der Tafel-Empfänger auf eine Million gewachsen
„Wegen der Wirtschaftskrise rechnen die Deutschen Tafeln mit einer wachsenden Zahl von Bedürftigen, die auf regelmäßige Lebensmittelspenden angewiesen sind. Die Zahl der Tafel-Kunden sei nach Schätzungen bereits in den vergangenen zwölf Monaten um 100.000 auf mehr als eine Million gestiegen, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Tafel, Gerd Häuser, in Göttingen der Tagesschau vom 11.06.2009 http://www.tagesschau.de/inland/tafeln106.html
Almosen für eine Million
„Trotz Wirtschaftskrise: Deutschland ist immer noch stinkreich – aber fast eine Million Menschen sind zum Überleben auf Almosen angewiesen. Da in dieser angeblichen Wohlstandsgesellschaft Tag für Tag tonnenweise Lebensmittel vernichtet werden, haben sich die mittlerweile 847 »Tafeln« die Aufgabe gestellt, eine Brücke zwischen Überfluß und Mangel zu schaffen: Sie sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, und verteilen sie an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte – kostenlos oder zu einem symbolischen Betrag...“ Artikel von Reimar Paul und Peter Wolter in der jungen Welt vom 11.06.2009 http://www.jungewelt.de/2009/06-11/054.php
Überlegungen zur gesellschaftlichen Funktion der Tafelbewegung und möglichen Anknüpfungspunkten für eine Kampagne gegen Almosen und für soziale Rechte
Diskussionspapier der AG Soziales Berlin (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/allg/tafeln_agsb.pdf
Christoph Butterwegge: Armut in einem reichen Land - Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird
"Armut in Deutschland" ist zu einem Dauerbrenner in Politik und Medien geworden. In Talkshows wird über die Angst der Menschen vor sozialem Abstieg debattiert, über die Folgen von Hartz IV und den Zerfall der Mittelschicht. Doch obwohl man heute viel über soziale Ungleichheit spricht, so der Befund von Christoph Butterwegge, nimmt man sie nach wie vor nicht als gesellschaftliches Kardinalproblem ernst. Die in der wohlhabenden Bundesrepublik zunehmende Armut wird deshalb auch nicht konsequent bekämpft, sondern immer noch geleugnet, verharmlost und »ideologisch entsorgt«. Wie das geschieht, zeigt der Verfasser in einem historischen Abriss seit der Nachkriegszeit bis heute und an zahlreichen Beispielen aus Politik, Massenmedien und Wissenschaft. Was getan werden müsste, damit sich die Kluft zwischen Arm und Reich wieder schließt, macht Butterwegge abschließend mit einem Ausblick auf mögliche Gegenstrategien in der Wirtschafts- und Sozialpolitik deutlich.
Siehe dazu:
Verlagshomepage
Die Seite des Campus-Verlages zum Buch von Christoph Butterwegge: »Armut in einem reichen Land. Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird«, Campus Verlag, 378 Seiten, 24,90 Euro. EAN 9783593388670, mit Bestellmöglichkeiten, dem Inhaltsverzeichnis und der Einleitung als Leseprobe http://www.campus.de/isbn/9783593388670
Armut in einem reichen Land - Thesen zum Buch
25 Thesen zum Buch von Christoph Butterwegge, exklusiv im LabourNet Germany http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/allg/butterwegge_thesen.pdf
Versuchsballons für Repressionen
Ein neues Buch beschreibt den Zusammenhang zwischen Armut und Krise. Artikel von Christoph Butterwegge im Neues Deutschland vom18.06.2009 http://www.neues-deutschland.de/artikel/150688.versuchsballons-fuer-repressionen.html
Flexible Randbelegschaften
Die Folgen der Wirtschaftskrise treffen vor allem junge und gering qualifizierte Beschäftigte. Doch ihre Probleme sind auch strukturell bedingt - und von langer Hand vorbereitet. Artikel von Thorsten Stegemann auf Telepolis vom 19.06.2009 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30547/1.html
Siehe dazu:
Flexibilisierung in Zeiten der Krise: Verlierer sind junge und gering qualifizierte Beschäftigte
In der weltweiten Wirtschaftskrise richtet sich der Blick auf die Bewältigungsstrategien der Unternehmen. Häufig werden jetzt Instrumente eingesetzt, die schon bei früheren Konjunkturabschwüngen erprobt wurden. Neu ist allerdings die große Unsicherheit, was die Tiefe und Dauer der Rezession angeht. Hinzu kommen die strukturellen Veränderungen der vergangenen Jahre, die zu mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt, in der betrieblichen Arbeitsorganisation und in der Personalpolitik geführt haben. In diesem Brief soll untersucht werden, wie die vier folgenden unternehmenspolitischen Instrumente in der Rezession angewendet werden und wie sie sich auf die verschiedenen Beschäftigtengruppen in den Unternehmen auswirken: 1. die Auflösung von Verträgen mit Zeitarbeitern, 2. die Nicht-Verlängerung befristeter Beschäftigungsverhältnisse, 3. der Abbau von Überstunden oder Guthaben auf Arbeitszeitkonten, 4. die Nutzung von Kurzarbeit..“ Der WZ-Brief von Johannes Giesecke und Philip Wotschack beim Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung vom Juni 2009 (pdf) http://bibliothek.wzb.eu/wzbrief-arbeit/WZBriefArbeit012009_giesecke_wotschack.pdf
Aus: LabourNet, 23. Juni 2009
http://freepage.twoday.net/search?q=Wirtschaftskrise
http://freepage.twoday.net/search?q=Rezession
http://freepage.twoday.net/search?q=Armut
http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=Repression
Aus: LabourNet, 23. Juni 2009
„Lebensmitteltafeln kommen immer mehr in Mode. Gleichzeitig sind Tafeln ein äußerst ambivalentes Phänomen. Vom 11. bis 13. Juni 2009 fand die Jahrestagung des "Bundesverbands Deutsche Tafel e.V." – begleitet von einem angemessenen Medienecho – statt. Fast zeitgleich erscheint der erste wissenschaftliche Sammelband zu Tafeln. Ein guter Zeitpunkt also, um über den Zusammenhang zwischen der Strukturentwicklung der Tafeln und deren diagnostischer Einordnung nachzudenken...“ Artikel von Stefan Selke auf Telepolis vom 23.06.2009 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30562/1.html
Verstetigung statt Bekämpfung der Armut: Zahl der Tafel-Empfänger auf eine Million gewachsen
„Wegen der Wirtschaftskrise rechnen die Deutschen Tafeln mit einer wachsenden Zahl von Bedürftigen, die auf regelmäßige Lebensmittelspenden angewiesen sind. Die Zahl der Tafel-Kunden sei nach Schätzungen bereits in den vergangenen zwölf Monaten um 100.000 auf mehr als eine Million gestiegen, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Tafel, Gerd Häuser, in Göttingen der Tagesschau vom 11.06.2009 http://www.tagesschau.de/inland/tafeln106.html
Almosen für eine Million
„Trotz Wirtschaftskrise: Deutschland ist immer noch stinkreich – aber fast eine Million Menschen sind zum Überleben auf Almosen angewiesen. Da in dieser angeblichen Wohlstandsgesellschaft Tag für Tag tonnenweise Lebensmittel vernichtet werden, haben sich die mittlerweile 847 »Tafeln« die Aufgabe gestellt, eine Brücke zwischen Überfluß und Mangel zu schaffen: Sie sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, und verteilen sie an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte – kostenlos oder zu einem symbolischen Betrag...“ Artikel von Reimar Paul und Peter Wolter in der jungen Welt vom 11.06.2009 http://www.jungewelt.de/2009/06-11/054.php
Überlegungen zur gesellschaftlichen Funktion der Tafelbewegung und möglichen Anknüpfungspunkten für eine Kampagne gegen Almosen und für soziale Rechte
Diskussionspapier der AG Soziales Berlin (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/allg/tafeln_agsb.pdf
Christoph Butterwegge: Armut in einem reichen Land - Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird
"Armut in Deutschland" ist zu einem Dauerbrenner in Politik und Medien geworden. In Talkshows wird über die Angst der Menschen vor sozialem Abstieg debattiert, über die Folgen von Hartz IV und den Zerfall der Mittelschicht. Doch obwohl man heute viel über soziale Ungleichheit spricht, so der Befund von Christoph Butterwegge, nimmt man sie nach wie vor nicht als gesellschaftliches Kardinalproblem ernst. Die in der wohlhabenden Bundesrepublik zunehmende Armut wird deshalb auch nicht konsequent bekämpft, sondern immer noch geleugnet, verharmlost und »ideologisch entsorgt«. Wie das geschieht, zeigt der Verfasser in einem historischen Abriss seit der Nachkriegszeit bis heute und an zahlreichen Beispielen aus Politik, Massenmedien und Wissenschaft. Was getan werden müsste, damit sich die Kluft zwischen Arm und Reich wieder schließt, macht Butterwegge abschließend mit einem Ausblick auf mögliche Gegenstrategien in der Wirtschafts- und Sozialpolitik deutlich.
Siehe dazu:
Verlagshomepage
Die Seite des Campus-Verlages zum Buch von Christoph Butterwegge: »Armut in einem reichen Land. Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird«, Campus Verlag, 378 Seiten, 24,90 Euro. EAN 9783593388670, mit Bestellmöglichkeiten, dem Inhaltsverzeichnis und der Einleitung als Leseprobe http://www.campus.de/isbn/9783593388670
Armut in einem reichen Land - Thesen zum Buch
25 Thesen zum Buch von Christoph Butterwegge, exklusiv im LabourNet Germany http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/allg/butterwegge_thesen.pdf
Versuchsballons für Repressionen
Ein neues Buch beschreibt den Zusammenhang zwischen Armut und Krise. Artikel von Christoph Butterwegge im Neues Deutschland vom18.06.2009 http://www.neues-deutschland.de/artikel/150688.versuchsballons-fuer-repressionen.html
Flexible Randbelegschaften
Die Folgen der Wirtschaftskrise treffen vor allem junge und gering qualifizierte Beschäftigte. Doch ihre Probleme sind auch strukturell bedingt - und von langer Hand vorbereitet. Artikel von Thorsten Stegemann auf Telepolis vom 19.06.2009 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30547/1.html
Siehe dazu:
Flexibilisierung in Zeiten der Krise: Verlierer sind junge und gering qualifizierte Beschäftigte
In der weltweiten Wirtschaftskrise richtet sich der Blick auf die Bewältigungsstrategien der Unternehmen. Häufig werden jetzt Instrumente eingesetzt, die schon bei früheren Konjunkturabschwüngen erprobt wurden. Neu ist allerdings die große Unsicherheit, was die Tiefe und Dauer der Rezession angeht. Hinzu kommen die strukturellen Veränderungen der vergangenen Jahre, die zu mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt, in der betrieblichen Arbeitsorganisation und in der Personalpolitik geführt haben. In diesem Brief soll untersucht werden, wie die vier folgenden unternehmenspolitischen Instrumente in der Rezession angewendet werden und wie sie sich auf die verschiedenen Beschäftigtengruppen in den Unternehmen auswirken: 1. die Auflösung von Verträgen mit Zeitarbeitern, 2. die Nicht-Verlängerung befristeter Beschäftigungsverhältnisse, 3. der Abbau von Überstunden oder Guthaben auf Arbeitszeitkonten, 4. die Nutzung von Kurzarbeit..“ Der WZ-Brief von Johannes Giesecke und Philip Wotschack beim Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung vom Juni 2009 (pdf) http://bibliothek.wzb.eu/wzbrief-arbeit/WZBriefArbeit012009_giesecke_wotschack.pdf
Aus: LabourNet, 23. Juni 2009
http://freepage.twoday.net/search?q=Wirtschaftskrise
http://freepage.twoday.net/search?q=Rezession
http://freepage.twoday.net/search?q=Armut
http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=Repression
Aus: LabourNet, 23. Juni 2009
rudkla - 23. Jun, 14:03