Mit Hartz IV ist keine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich
6. Oktober 2008
Zu aktuellen Forschungsergebnissen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erklärt die stellvertretende Parteivorsitzende Katja Kipping:
Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung hat eine umfassende Befragung von Hartz IV Beziehenden durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen: Die Regelsätze sind deutlich zu niedrig und verstoßen gegen die verfassungsrechtlich garantierte Menschenwürde der betroffenen Menschen. Eine Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben ist für die Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II nicht möglich, denn die Leistungen im Rahmen von Hartz IV reichen kaum, um das nackte Überleben der Hilfeempfänger zu gewährleisten. So kann sich ein Teil der Hilfeempfänger nicht mal eine warme Mahlzeit am Tag leisten, kann rezeptfreie Medikamente nicht bezahlen, keine angemessene Winterkleidung anschaffen oder leidet unter anderen gesundheitsgefährdenden Einschränkungen, wie feuchten Wänden in der Wohnung. DIE LINKE fordert, dass der Regelsatz für die Grundsicherung kurzfristig auf 435 Euro angehoben wird. Alle Kampagnen und Forderungen, die auf eine Leistungsreduzierung hinauslaufen, lehnen wir auf das Schärfste ab.
http://www.die-linke.de/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/mit-hartz-iv-ist-keine-teilhabe-am-gesellschaftlichen-leben-moeglich/
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Günter Wallraff stellt ein neues Buch vor: Markus Breitscheidel hat 18 Monate mit Hartz IV gelebt.
Der bekannte Enthüllungsautor Günter Wallraff hat ein neues Buch der Öffentlichkeit vorgestellt. Das neue Machwerk handelt vom Leben eines Arbeitslosengeld II Empfängers. Nicht Wallraff selbst hat sich der Hartz IV Wirklichkeit unterworfen, sondern sein Co-Autor Markus Breitscheidel. Das Buch hat den brisanten Titel: "Arm durch Arbeit". Breitscheidel hat sich 18 Monate mit den Hartz IV Gesetzgebungen und den niedrig bezahlten Jobs auseinandersetzen müssen und am eigenen Leib erfahren, dass man als Hartz-Betroffener kaum Rechte hat.
Lesen Sie weiter: http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/wallraff88729101.php
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Leiharbeit undercover: Mein heimliches Leben in deutschen Fabriken
„Seine gelbe Weste leuchtet schon von Weitem. Sie markiert ihn, zeigt, dass er anders ist als die anderen Arbeiter in der Werkshalle. Matthias P. ist Leiharbeiter. Er arbeitet Schulter an Schulter mit den Facharbeitern des Unternehmens. Matthias P. bekommt sechs Euro brutto pro Stunde, weniger als die Hälfte des Lohns, den sein Nebenmann erhält, ein Festangestellter mit Tarifvertrag. Noch am Morgen saß Matthias P. in seiner Wohnung. In Hose und Leuchtweste hockte er neben dem Telefon. Er ist verpflichtet, bis eine Stunde vor Schichtbeginn zu warten - auf einen Anruf der Firma, die ihn verleiht. Matthias P. gibt es erst seit einem Jahr. Der Name ist ein Pseudonym, hinter ihm verbirgt sich Markus Breitscheidel. Der Undercover-Rechercheur und Autor arbeitete für diesen Film über ein Jahr lang mit falscher Identität in der Leiharbeitsbranche, im Niedriglohnsektor. Die Reportage begleitet Matthias P. bis zum Werkstor, seine Arbeitstage filmt er verdeckt. Nur so ließ sich dokumentieren, wie das Leben eines Leiharbeiters tatsächlich ist. „Viele aus der Stammbelegschaft behandeln mich, als hätte ich eine ansteckende Krankheit“, sagt Matthias P. Die Reportage dokumentiert die Erlebnisse von Matthias P. und spricht mit seinen Kollegen, den festen und den ausgeliehenen. Die Reportage geht aber auch in die Betriebe und konfrontiert die Verantwortlichen.“ Siehe weitere Infos zum Film von Julia Friedrichs (WDR, 45 Minuten) bei ARD http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,tn8oib5fy9yjfui4~cm.asp
Sendetermin: Montag, 27.10.2008, 21:00 Uhr, Das Erste
Siehe dazu auch:
Mit Lizenz zur Ausbeutung. Enthüllungsbuch über Leben mit Hartz IV
Was Breitscheidel in den 18 Monaten verdeckter Recherche erlebt und erfährt, wirft einige Fragen nach der Effizienz des Systems auf. Er ist etwa auf eine Praxis gestoßen, die es, wie er sagt, "Unternehmen in diesem Land möglich macht, kostenlos an Arbeitskräfte zu kommen". Artikel in Süddeutsche Zeitung vom 22.10.08 http://www.sueddeutsche.de/politik/2/314896/text/4/
Aus: LabourNet, 27. Oktober 2008
http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=Leiharbeit
http://freepage.twoday.net/search?q=Niedriglohn
Zu aktuellen Forschungsergebnissen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erklärt die stellvertretende Parteivorsitzende Katja Kipping:
Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung hat eine umfassende Befragung von Hartz IV Beziehenden durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen: Die Regelsätze sind deutlich zu niedrig und verstoßen gegen die verfassungsrechtlich garantierte Menschenwürde der betroffenen Menschen. Eine Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben ist für die Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II nicht möglich, denn die Leistungen im Rahmen von Hartz IV reichen kaum, um das nackte Überleben der Hilfeempfänger zu gewährleisten. So kann sich ein Teil der Hilfeempfänger nicht mal eine warme Mahlzeit am Tag leisten, kann rezeptfreie Medikamente nicht bezahlen, keine angemessene Winterkleidung anschaffen oder leidet unter anderen gesundheitsgefährdenden Einschränkungen, wie feuchten Wänden in der Wohnung. DIE LINKE fordert, dass der Regelsatz für die Grundsicherung kurzfristig auf 435 Euro angehoben wird. Alle Kampagnen und Forderungen, die auf eine Leistungsreduzierung hinauslaufen, lehnen wir auf das Schärfste ab.
http://www.die-linke.de/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/mit-hartz-iv-ist-keine-teilhabe-am-gesellschaftlichen-leben-moeglich/
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Günter Wallraff stellt ein neues Buch vor: Markus Breitscheidel hat 18 Monate mit Hartz IV gelebt.
Der bekannte Enthüllungsautor Günter Wallraff hat ein neues Buch der Öffentlichkeit vorgestellt. Das neue Machwerk handelt vom Leben eines Arbeitslosengeld II Empfängers. Nicht Wallraff selbst hat sich der Hartz IV Wirklichkeit unterworfen, sondern sein Co-Autor Markus Breitscheidel. Das Buch hat den brisanten Titel: "Arm durch Arbeit". Breitscheidel hat sich 18 Monate mit den Hartz IV Gesetzgebungen und den niedrig bezahlten Jobs auseinandersetzen müssen und am eigenen Leib erfahren, dass man als Hartz-Betroffener kaum Rechte hat.
Lesen Sie weiter: http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/wallraff88729101.php
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Leiharbeit undercover: Mein heimliches Leben in deutschen Fabriken
„Seine gelbe Weste leuchtet schon von Weitem. Sie markiert ihn, zeigt, dass er anders ist als die anderen Arbeiter in der Werkshalle. Matthias P. ist Leiharbeiter. Er arbeitet Schulter an Schulter mit den Facharbeitern des Unternehmens. Matthias P. bekommt sechs Euro brutto pro Stunde, weniger als die Hälfte des Lohns, den sein Nebenmann erhält, ein Festangestellter mit Tarifvertrag. Noch am Morgen saß Matthias P. in seiner Wohnung. In Hose und Leuchtweste hockte er neben dem Telefon. Er ist verpflichtet, bis eine Stunde vor Schichtbeginn zu warten - auf einen Anruf der Firma, die ihn verleiht. Matthias P. gibt es erst seit einem Jahr. Der Name ist ein Pseudonym, hinter ihm verbirgt sich Markus Breitscheidel. Der Undercover-Rechercheur und Autor arbeitete für diesen Film über ein Jahr lang mit falscher Identität in der Leiharbeitsbranche, im Niedriglohnsektor. Die Reportage begleitet Matthias P. bis zum Werkstor, seine Arbeitstage filmt er verdeckt. Nur so ließ sich dokumentieren, wie das Leben eines Leiharbeiters tatsächlich ist. „Viele aus der Stammbelegschaft behandeln mich, als hätte ich eine ansteckende Krankheit“, sagt Matthias P. Die Reportage dokumentiert die Erlebnisse von Matthias P. und spricht mit seinen Kollegen, den festen und den ausgeliehenen. Die Reportage geht aber auch in die Betriebe und konfrontiert die Verantwortlichen.“ Siehe weitere Infos zum Film von Julia Friedrichs (WDR, 45 Minuten) bei ARD http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,tn8oib5fy9yjfui4~cm.asp
Sendetermin: Montag, 27.10.2008, 21:00 Uhr, Das Erste
Siehe dazu auch:
Mit Lizenz zur Ausbeutung. Enthüllungsbuch über Leben mit Hartz IV
Was Breitscheidel in den 18 Monaten verdeckter Recherche erlebt und erfährt, wirft einige Fragen nach der Effizienz des Systems auf. Er ist etwa auf eine Praxis gestoßen, die es, wie er sagt, "Unternehmen in diesem Land möglich macht, kostenlos an Arbeitskräfte zu kommen". Artikel in Süddeutsche Zeitung vom 22.10.08 http://www.sueddeutsche.de/politik/2/314896/text/4/
Aus: LabourNet, 27. Oktober 2008
http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=Leiharbeit
http://freepage.twoday.net/search?q=Niedriglohn
rudkla - 6. Okt, 17:30