Längere Laufzeiten bringen Extraprofit
8. Juli 2008
Zur anhaltenden Debatte um längere Laufzeiten für Atomkraftwerke erklärt der Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch:
Längere Laufzeiten für Atomkraftwerke bringen weder Sicherheit in der Energieversorgung noch günstigere Preise für die Verbraucher. Längere Laufzeiten bedeuten Extraprofite für die Energiekonzerne und eine weitere Belastung der künftigen Generation mit radioaktiven Abfällen. Die Endlagerung ist nicht geklärt, weder in Gorleben noch anderswo. Darüber hinaus tragen sie nicht relevant zur notwendigen Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes bei. Die Brennelemente durchlaufen unzählige Produktionsschritte, bei denen erhebliche Mengen an Klimagasen anfallen. Bei der Forderung um längere Laufzeiten oder gar den Bau neuer Atomkraftwerke handelt es sich um den durchsichtigen Versuch, die aktuelle Preisdebatte für eine langfristige Verankerung des Irrweges immer neuer fossiler Großkraftwerke zu nutzen. Von Uranimporten ist Deutschland ebenso abhängig wie von Öl- und Gasimporten. Im Überfluss sind die Uranvorkommen auch nicht vorhanden. Nach dem "Ölschock" könnte der "Uranschock" kommen, vor allem aber bergen AKWs ein tausendfach größeres Gefahrenpotential. DIE LINKE lehnt die permanent von Unionspolitikern geforderte Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken ab. Nach dem vereinbarten Atomkonsens wird das letzte deutsche Atomkraftwerk erst 2021 abgeschaltet. Eine Verlängerung der Laufzeiten wäre ein Weg zurück in die Vergangenheit. Bleibt abzuwarten, ob die SPD dem Druck des Koalitionspartners stand hält oder wie gewöhnlich einknickt. DIE LINKE will neben der gebotenen Verbrauchsreduzierung an dem Erfolg versprechenden Kurswechsel hin zu erneuerbaren Energien festhalten. Werden diese genauso gefördert wie über 40 Jahre lang die AKWs, besteht für die Energieversorgung kaum Gefahr. Schon heute zeigt sich, dass "Ökostrom" mit dem zunehmenden Ausbau billiger wird. Dieser Prozess wird sich mit dem weiteren Ausbau und der Effizienzsteigerung fortsetzen. Darüber hinaus handelt es sich bei erneuerbaren Energien um eine dezentrale Technologie, die in jeder Kommune in Eigenverantwortung genutzt werden kann - ein Dorn im Auge der Macht der großen Energiekonzerne. Niedrigere Energiepreise sind durch längere Laufzeiten der Atomkraftwerke nicht zu erwarten, weil sich der Strompreis an der Leipziger Börse am Preis der teuersten Stromproduktion orientiert. Die Großkonzernen haben bislang nichts von ihren Extragewinnen aus den längst abgeschriebenen Kernkraftwerken an die Verbraucher weitergeben, warum sollten sie das künftig tun?
http://www.die-linke.de/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/laengere-laufzeiten-bringen-extraprofit/
http://freepage.twoday.net/search?q=Laufzeit
http://freepage.twoday.net/search?q=Atomkraftwerk
http://freepage.twoday.net/search?q=AKW
Zur anhaltenden Debatte um längere Laufzeiten für Atomkraftwerke erklärt der Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch:
Längere Laufzeiten für Atomkraftwerke bringen weder Sicherheit in der Energieversorgung noch günstigere Preise für die Verbraucher. Längere Laufzeiten bedeuten Extraprofite für die Energiekonzerne und eine weitere Belastung der künftigen Generation mit radioaktiven Abfällen. Die Endlagerung ist nicht geklärt, weder in Gorleben noch anderswo. Darüber hinaus tragen sie nicht relevant zur notwendigen Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes bei. Die Brennelemente durchlaufen unzählige Produktionsschritte, bei denen erhebliche Mengen an Klimagasen anfallen. Bei der Forderung um längere Laufzeiten oder gar den Bau neuer Atomkraftwerke handelt es sich um den durchsichtigen Versuch, die aktuelle Preisdebatte für eine langfristige Verankerung des Irrweges immer neuer fossiler Großkraftwerke zu nutzen. Von Uranimporten ist Deutschland ebenso abhängig wie von Öl- und Gasimporten. Im Überfluss sind die Uranvorkommen auch nicht vorhanden. Nach dem "Ölschock" könnte der "Uranschock" kommen, vor allem aber bergen AKWs ein tausendfach größeres Gefahrenpotential. DIE LINKE lehnt die permanent von Unionspolitikern geforderte Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken ab. Nach dem vereinbarten Atomkonsens wird das letzte deutsche Atomkraftwerk erst 2021 abgeschaltet. Eine Verlängerung der Laufzeiten wäre ein Weg zurück in die Vergangenheit. Bleibt abzuwarten, ob die SPD dem Druck des Koalitionspartners stand hält oder wie gewöhnlich einknickt. DIE LINKE will neben der gebotenen Verbrauchsreduzierung an dem Erfolg versprechenden Kurswechsel hin zu erneuerbaren Energien festhalten. Werden diese genauso gefördert wie über 40 Jahre lang die AKWs, besteht für die Energieversorgung kaum Gefahr. Schon heute zeigt sich, dass "Ökostrom" mit dem zunehmenden Ausbau billiger wird. Dieser Prozess wird sich mit dem weiteren Ausbau und der Effizienzsteigerung fortsetzen. Darüber hinaus handelt es sich bei erneuerbaren Energien um eine dezentrale Technologie, die in jeder Kommune in Eigenverantwortung genutzt werden kann - ein Dorn im Auge der Macht der großen Energiekonzerne. Niedrigere Energiepreise sind durch längere Laufzeiten der Atomkraftwerke nicht zu erwarten, weil sich der Strompreis an der Leipziger Börse am Preis der teuersten Stromproduktion orientiert. Die Großkonzernen haben bislang nichts von ihren Extragewinnen aus den längst abgeschriebenen Kernkraftwerken an die Verbraucher weitergeben, warum sollten sie das künftig tun?
http://www.die-linke.de/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/laengere-laufzeiten-bringen-extraprofit/
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rudkla - 8. Jul, 14:07