Keine Zunahme bei Konflikten um den Mobilfunk?

Reizthema

12.04.2006

Konflikte um Mobilfunk ebben kaum ab

Offenbar gibt es unvermindert Streit zwischen Bürgern und Mobilfunk-Betreibern. Es sei nicht gelungen, die Zahl der Konfliktfälle wesentlich zu reduzieren, konstatierten die Mobilfunker in ihrem gerade vorgelegten vierten Jahresbericht.

Trotz intensiven Netzausbaus konnte ein weiterer Anstieg von Konfliktfällen mit betroffenen Bürgern vermieden werden - das ist die positive Lesart des 4. Jahresberichts der Mobilfunkbetreiber zur Umsetzung ihrer Selbstverpflichtung vom Dezember 2001. Die Verfasser des Gutachtens führen dies auf eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Betreibern und Kommunen zurück. Andererseits sei es aber auch nicht gelungen, die Zahl der Konfliktfälle wesentlich zu verringern.

Das Jahresgutachten wurde im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk (IZMF) vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen, dem Wissenschaftlichen Institut für Kommunikationsdienste (WIK) und Prof. Dr. Dietrich Henckel von der Technischen Universität Berlin erstellt.

Gabriel: Die Betreiber sind weiter in der Pflicht

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel betonte, dass es Aufgabe der Betreiber bleibe, den Dialogprozess mit den Kommunen und den betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu intensivieren und für einen aktiven und kontinuierlichen Informationsaustausch vor Ort Sorge zu tragen. In Konfliktfällen vor Ort bedürfe es weiter einer hohen Gesprächs- und Kompromissbereitschaft.

Im Laufe des Jahres sollen die von den Mobilfunknetzbetreibern finanzierten transportablen Monitoring-Stationen ihren Betrieb aufnehmen. Sie werden elektromagnetische Felder im gesamten heute genutzten Frequenzspektrum vermessen. Die so gewonnenen Daten werden in der Standortdatenbank der Bundesnetzagentur veröffentlicht.

Das von den Betreibern und dem Bundesumweltministerium je zur Hälfte finanzierte Mobilfunk-Forschungsprogramm habe indes zur Reduzierung von Konflikten beitragen können. Im Rahmen dieses Programms werden noch bestehende Unsicherheiten über gesundheitliche Folgen des Mobilfunks untersucht. Das Programm soll voraussichtlich Ende 2007 nach Abschluss aller Projekte unter Einbeziehung internationaler Forschungsergebnisse ausgewertet werden.

Omega das von den Betreibern zur Hälfte mitfinanzierte Mobilfunk-Forschungsprogramm hat mit Sicherheit nicht zur Reduzierung der Konflikte beigetragen. Jeder weiß doch in der Zwischenzeit, dass ein solches Forschungsprogramm niemals objektiv sein wird, sondern nur die wirtschaftlichen Absichten der Betreiber „wissenschaftlich“ absichert. Ein solches Forschungsprogramm hat für den Bürger keinerlei Bedeutung, es verfolgt nur die Absicht die Bevölkerung einzulullen und eine falsche Pseudosicherheit zu vermitteln. Siehe dazu Forschen und Handeln mit zweierlei Maß unter:

http://omega.twoday.net/stories/153917/

© 2005 by i12 AG

http://www.call-magazin.de/handy_und_mobile_data/news/Konflikte_um_Mobilfunk_ebben_kaum_abid_18515.html

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IHK fürchtet, Region wird abgehängt

Für Ihren Verteiler,

vielleicht möchte jemand dazu einen Leserbrief schreiben: leserbriefe@schwaebische-zeitung.de

Wolfgang Blüher


22.04.2006, Schwäbische Zeitung Mobilfunk - IHK fürchtet, Region wird abgehängt

WEINGARTEN - Funklöcher und miese Sprachqualität auf der einen Seite - gegen Sendemasten und UMTS-Stationen keilende Bürger und Kommunen auf der anderen: Eine Konstellation, die Franz Fiderer von der IHK Bodensee-Oberschwaben Sorgen macht. Er fürchtet: Die Region könnte beim Ausbau der Mobilfunknetze ins Abseits geraten.

Von unserer Redakteurin Ruth Auchter

Aufgeschreckt durch den in der Gegend allerorten auftretenden Zoff zwischen Anwohnern und Mobilfunkbetreibern, wollte Fiderer - bei der IHK unter anderem zuständig für Standortpolitik - es genau wissen. Und hat sämtliche Unternehmen im Kammerbezirk aufgefordert, kundzutun, wie sie die derzeitige Versorgung und den künftigen Ausbau in Sachen Mobilfunk einschätzen: Reicht, was da ist? Werden negative Auswirkungen "für den Wirtschaftsstandort erwartet, wenn kein flächendeckender und qualitativ ausreichender Ausbau der Mobilfunknetze GSM und UMTS erfolgt?" Der Rücklauf war beeindruckend: In nur drei Tagen sandten 296 Unternehmen den Online-Fragebogen zurück. Die Aussagen sind zwar noch nicht vollständig ausgewertet, doch ein Tenor zeichnet sich bereits ab: Fast zwei Drittel der Firmen finden, der Region fehlt"s an Mobilfunk-Infrastruktur; und drei Viertel derer, die geantwortet haben, sind der Meinung, dass man um einen flächendeckenden Netzausbau nicht herum kommt.

Vorteile des Handys

Allerdings gehe auch unter manch kleinerem Betrieb die "unterschwellige und von diversen Panikmachern geschürte Angst" um, dass Vodafone, E-Plus, T-Mobile und O2 irgendwie Unheimliches im Schilde und die Leute an der Nase herum führen, wie Fiderer ausführt. Daher geht seiner Ansicht nach kein Weg dran vorbei, "die Öffentlichkeit besser aufzuklären". Insbesondere, indem man den Gegnern neuer Sendemasten die Vorteile von Handys vor Augen führt: "Bei Verkehrsunfällen wurden sicher schon viel mehr Leute durch den Einsatz von Handys gerettet als unter deren Strahlung leiden", ist Fiderer überzeugt. Überhaupt habe es auch eine massive "Front gegen den technischen Fortschritt" gegeben, als seinerzeit die erste Eisenbahn losgeschnauft sei.

Omega siehe dazu „Handys retten Leben?“ unter:
http://omega.twoday.net/stories/1870647/

Intensive, offene und "unverkrampfte" Gespräche zwischen Kommunen und Mobilfunkbetreibern hält Fiderer ebenfalls für unabdingbar. Derzeit laufe es nämlich häufig so, dass Bürgermeister neuen Anlagen auf Druck der Bürger Steine in den Weg legen. Ziehen O2 oder Vodafone dann vor Gericht, "kriegen sie aufgrund der Gesetzeslage natürlich recht", weiß Fiderer. Das Ende vom Lied: Wenn die neue Sendestation mit Verzögerung gebaut wird, wahre der Bürgermeister seine Chancen auf eine Wiederwahl, da er der Gemeinde demonstriert habe, "dass er das Ding zwar auch nicht will, aber nichts dagegen machen kann".

Ein Geplänkel, das Fiderer zufolge auf lange Sicht nach hinten los gehen könnte: In diversen Telefonaten mit den vier Mobilfunkbetreibern hat er nämlich in Erfahrung gebracht, dass es als Folge des Zeit und Nerven raubenden Hin und Hers passieren kann, "dass die Investitionsgelder woandershin abfließen" - und die Region in naher Zukunft mobilfunktechnisch abgehängt wird. Fiderers Recherchen zufolge konnten wegen lokaler Widerstände "zwischen zehn und 60 Prozent der für 2005 geplanten Vorhaben" im Süden der Republik "nicht verwirklicht werden". Der IHK-Mann befürchtet daher: "Wenn Investitionsmittel endgültig in andere Regionen wandern, besteht die Gefahr, dass der Netzausbau in unserer Region stagniert und Gewerbetreibende, Touristen und Geschäftsreisende" letztlich "in ihrer wirtschaftlichen Betätigung eingeschränkt werden".

Omega siehe dazu „Mobilfunkausbau: was ist wichtiger Geld oder Gesundheit?“ unter: http://omega.twoday.net/stories/1870725/

(Schwäbische Zeitung, Verschiedene Ausgaben, am 22.04.2006) http://www.szon.de

Omega vielleicht möchte jemand von den „diversen Panikmachern“ an Herrn Fiderer unter fiderer@weingarten.ihk.de schreiben?

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Messpraxis bei Mobilfunk
http://omega.twoday.net/stories/351965/

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