Handymasten lassen viele kränkeln
25.03.2006 22:56
Zahlreiche Anrainer von Mobilfunkmasten meldeten dem Umweltmediziner der Ärztekammer gesundheitliche Störungen. Genaue Auskünfte bei Kleine-Telefonstunde.
Der Bauer kann nicht mehr schlafen, die Bäuerin leidet unter Kopfschmerzen, das Radio ist gestört und das Vieh unfruchtbar. Und das alles, seit ein Mobilfunkmast in der Nähe des Hofes aufgestellt wurde.
Der Anrufer, der dem Umweltmediziner der Kärntner Ärztekammer, Dieter Schmidt, diesen Bericht übermittelte, ist ein Bauer aus dem Mölltal. Nur einer von vielen, die sich nach dem Kleine-Artikel "Strahlende Gefahr" mit einer Aufzählung von Beschwerden bei Schmidt gemeldet haben. "Schlafstörungen ziehen sich überall durch", hat Schmidt festgestellt. Dazu kommen Infektanfälligkeit und Müdigkeit wie bei einem Studenten aus Lölling. Wenn er wieder nach Graz fährt, verschwinden seine Beschwerden. Der Zustand des Vater verbesserte sich, als er ins Untergeschoss zog, wo die Strahlung in geringerer Menge auftrifft.
Tinnitus. Aus Ferlach wurden Tinnitus-Fälle gemeldet, aus St. Veit Migräne, im Lavanttal trat Brustkrebs auf, für Experten auch ein Hinweis auf hochfrequente elektromagnetische Strahlung. "Die Betroffenen haben versichert, dass die Beschwerden erst nach dem Aufstellen der Sendeanlagen aufgetreten sind", erläutert Schmidt, der jeder Meldung nachgehen wird, um sie wissenschaftlich zu beweisen. "Die Häufung der Symptome zeigt, dass es sich bei den Anrufern nicht um Hypochonder handelt". Deshalb wurde auch die Sanitätsdirektion des Landes Abteilung Umweltmedizin eingeschaltet.
Wiew Presslufthammer. "Die Politik ist am Zug. Sie muss endlich Grenzwerte festlegen", fordert Schmidt. Die Grundlagenforschung habe bewiesen, dass elektromagnetische Strahlung genauso gefährlich sei wie Röntgenstrahlen. Besonders schädlich sei das "gepulste System", erklärt der deutsche Umweltanalytiker und Strahlungsexperte Dietrich Moldan. Dadurch werden hochfrequente Wellen als Datenpaket versendet und wirken mit 1733 Impulsen pro Sekunde wie ein Presslufthammer. Betroffene Menschen können sich durch baubiologische Maßnahmen schützen. "Es gibt inzwischen Abschirm-Materialien, die Strahlung reduzieren können".
Spezielle Anstriche, aluminiumbedampfte Ziegel, Schutzplatten oder Gitter können helfen. Details über Beschwerden und Schutzmaßnahmen bei der Kleine-Telefonstunde am Mittwoch, 29. März, um 14 Uhr.
ELKE FERTSCHEY
http://www.kleine.at/nachrichten/chronik/70229/index.do
Zahlreiche Anrainer von Mobilfunkmasten meldeten dem Umweltmediziner der Ärztekammer gesundheitliche Störungen. Genaue Auskünfte bei Kleine-Telefonstunde.
Der Bauer kann nicht mehr schlafen, die Bäuerin leidet unter Kopfschmerzen, das Radio ist gestört und das Vieh unfruchtbar. Und das alles, seit ein Mobilfunkmast in der Nähe des Hofes aufgestellt wurde.
Der Anrufer, der dem Umweltmediziner der Kärntner Ärztekammer, Dieter Schmidt, diesen Bericht übermittelte, ist ein Bauer aus dem Mölltal. Nur einer von vielen, die sich nach dem Kleine-Artikel "Strahlende Gefahr" mit einer Aufzählung von Beschwerden bei Schmidt gemeldet haben. "Schlafstörungen ziehen sich überall durch", hat Schmidt festgestellt. Dazu kommen Infektanfälligkeit und Müdigkeit wie bei einem Studenten aus Lölling. Wenn er wieder nach Graz fährt, verschwinden seine Beschwerden. Der Zustand des Vater verbesserte sich, als er ins Untergeschoss zog, wo die Strahlung in geringerer Menge auftrifft.
Tinnitus. Aus Ferlach wurden Tinnitus-Fälle gemeldet, aus St. Veit Migräne, im Lavanttal trat Brustkrebs auf, für Experten auch ein Hinweis auf hochfrequente elektromagnetische Strahlung. "Die Betroffenen haben versichert, dass die Beschwerden erst nach dem Aufstellen der Sendeanlagen aufgetreten sind", erläutert Schmidt, der jeder Meldung nachgehen wird, um sie wissenschaftlich zu beweisen. "Die Häufung der Symptome zeigt, dass es sich bei den Anrufern nicht um Hypochonder handelt". Deshalb wurde auch die Sanitätsdirektion des Landes Abteilung Umweltmedizin eingeschaltet.
Wiew Presslufthammer. "Die Politik ist am Zug. Sie muss endlich Grenzwerte festlegen", fordert Schmidt. Die Grundlagenforschung habe bewiesen, dass elektromagnetische Strahlung genauso gefährlich sei wie Röntgenstrahlen. Besonders schädlich sei das "gepulste System", erklärt der deutsche Umweltanalytiker und Strahlungsexperte Dietrich Moldan. Dadurch werden hochfrequente Wellen als Datenpaket versendet und wirken mit 1733 Impulsen pro Sekunde wie ein Presslufthammer. Betroffene Menschen können sich durch baubiologische Maßnahmen schützen. "Es gibt inzwischen Abschirm-Materialien, die Strahlung reduzieren können".
Spezielle Anstriche, aluminiumbedampfte Ziegel, Schutzplatten oder Gitter können helfen. Details über Beschwerden und Schutzmaßnahmen bei der Kleine-Telefonstunde am Mittwoch, 29. März, um 14 Uhr.
ELKE FERTSCHEY
http://www.kleine.at/nachrichten/chronik/70229/index.do
rudkla - 26. Mär, 08:43