Mit dem Handy in die Schuldenfalle
Sozialwissenschaftskurs der Realschule Mechernich führt Umfrage zu Mobiltelefonen durch
Mechernich (bez). Der Sozialwissenschaftskurs der Jahrgangsstufe 8 präsentierte am Weltverbrauchertag in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW ihre Auswertungen zum Thema Handy und den damit verbundenen finanziellen Ausgaben.
Als erste Klasse im Kreis Euskirchen führte der Sozialwissenschaftskurs mit Schülern der achten Klassen unter Leitung ihrer Fachlehrerin Raphaela Mastalerz eine Fragebogenaktion zum Thema "Fragen rund ums Handy" durch und fast 400 Schüler aller Altersstufen wurden in der Realschule sowie im Gymnasium dazu befragt.
Dabei kamen erstaunliche Antworten zutage: So wussten nur 20 Prozent, dass beim Telefonieren mit dem Handy nicht nur der Anrufer zur Kasse gebeten wird, sondern auch der Teilnehmer und erstaunlich war auch, dass die wenigsten Schüler den Durchblick im Tarifdschungel hatten.
Im Foyer der Realschule Mechernich stellte der Sozialwissenschaftskurs Informationstafeln mit den Auswertungen der Handyumfrage auf und die beteiligten Schüler erläuterten ihre Erfahrungen allen anwesenden Klassen.
Schulleiter Willi Krause konnte dabei mit alarmierenden Zahlen aufwarten. "Die Kosten, die ein Handy so mit sich bringt, dürfen kein Tabuthema darstellen, denn angesichts von belegten 2,5 Milliarden Euro Schulden, die von 13- bis 24-Jährigen begangen werden, müssen unsere Alarmglocken läuten. Das Mobiltelefon stellt einen Einstieg in die Verschuldung junger Leute dar."
Für Willi Krause ist wichtig, dass Schüler den kompetenten Umgang mit Geld und Handys in der Schule, aber auch vom Elternhaus näher gebracht bekommen. "Wir möchten mehr für unsere Schüler sein als nur Schuleinrichtung, wo strikt nach dem Lehrplan vorgegangen wird, sondern auch unsere Schulkids auf den Alltag mit ihren diversen Verlockungen und Gefahren vorbereiten", unterstrich Schulleiter Krause, und Fachlehrerin Raphaela Mastalerz ergänzte: "Kinder und Jugendliche müssen sich bewusst sein, dass sie Verbraucher sind und besonders schnell mit den neuen Highlights wie Handyspielen und 'super günstigen Verträgen' geködert werden."
Seit Mitte Dezember haben die Schüler des Sozialwissenschaftskurses mit ihrer Lehrerin an diesem Projekt gearbeitet, und mit viel Engagement gingen alle ans Werk: So entstand die Zeitung "SOWI Aktuell", Diagramme, eine Fotoserie und ein Überblick über die verschiedenen Mobilfunkanbieter.
Unterstützt wurde diese Aktion von der Verbraucherzentrale NRW mit der Beratungsstelle Euskirchen. Deren Leiterin Monika Jenke möchte den Verbraucher für den Verbraucheralltag fit machen: "Heutzutage leiten viele Kinder und Jugendliche ihr Selbstwertgefühl aus Markenprodukten ab, und dabei gerät oftmals in Vergessenheit, wie schwer Eltern für das Familieneinkommen arbeiten müssen. Eltern sollten offen mit ihren Kindern über ihr Einkommen reden, damit die Kids frühzeitig wissen, wie man verantwortungsbewusst mit Geld umgehen sollte."
Monika Jenke hat schon so einige Erfahrungen mit volljährigen Handybesitzern gemacht, die eigene Handyverträge abgeschlossen haben. "Das böse Erwachen folgte mit hohen Handyrechnungen, die sich zwischen 300 und 500 Euro beliefen und beglichen werden mussten. Wir von der Verbraucherzentrale helfen jedem Verbraucher, damit er zu seinem Recht kommt und vereinbaren Ratenzahlungen mit den Anbietern und stehen den Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite", erläuterte die erfahrende Leiterin der Verbraucherzentrale.
Raphaela Mastalerz hofft mit dieser Präsentation, dass die Jugendlichen sensibler mit der Thematik Handy umgehen und immer daran denken: "Das Geld fällt nicht vom Himmel!"
(c) RAG, 2002
http://www.blickpunkt-euskirchen.de/stories/?story=34736&nowo=1
Mechernich (bez). Der Sozialwissenschaftskurs der Jahrgangsstufe 8 präsentierte am Weltverbrauchertag in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW ihre Auswertungen zum Thema Handy und den damit verbundenen finanziellen Ausgaben.
Als erste Klasse im Kreis Euskirchen führte der Sozialwissenschaftskurs mit Schülern der achten Klassen unter Leitung ihrer Fachlehrerin Raphaela Mastalerz eine Fragebogenaktion zum Thema "Fragen rund ums Handy" durch und fast 400 Schüler aller Altersstufen wurden in der Realschule sowie im Gymnasium dazu befragt.
Dabei kamen erstaunliche Antworten zutage: So wussten nur 20 Prozent, dass beim Telefonieren mit dem Handy nicht nur der Anrufer zur Kasse gebeten wird, sondern auch der Teilnehmer und erstaunlich war auch, dass die wenigsten Schüler den Durchblick im Tarifdschungel hatten.
Im Foyer der Realschule Mechernich stellte der Sozialwissenschaftskurs Informationstafeln mit den Auswertungen der Handyumfrage auf und die beteiligten Schüler erläuterten ihre Erfahrungen allen anwesenden Klassen.
Schulleiter Willi Krause konnte dabei mit alarmierenden Zahlen aufwarten. "Die Kosten, die ein Handy so mit sich bringt, dürfen kein Tabuthema darstellen, denn angesichts von belegten 2,5 Milliarden Euro Schulden, die von 13- bis 24-Jährigen begangen werden, müssen unsere Alarmglocken läuten. Das Mobiltelefon stellt einen Einstieg in die Verschuldung junger Leute dar."
Für Willi Krause ist wichtig, dass Schüler den kompetenten Umgang mit Geld und Handys in der Schule, aber auch vom Elternhaus näher gebracht bekommen. "Wir möchten mehr für unsere Schüler sein als nur Schuleinrichtung, wo strikt nach dem Lehrplan vorgegangen wird, sondern auch unsere Schulkids auf den Alltag mit ihren diversen Verlockungen und Gefahren vorbereiten", unterstrich Schulleiter Krause, und Fachlehrerin Raphaela Mastalerz ergänzte: "Kinder und Jugendliche müssen sich bewusst sein, dass sie Verbraucher sind und besonders schnell mit den neuen Highlights wie Handyspielen und 'super günstigen Verträgen' geködert werden."
Seit Mitte Dezember haben die Schüler des Sozialwissenschaftskurses mit ihrer Lehrerin an diesem Projekt gearbeitet, und mit viel Engagement gingen alle ans Werk: So entstand die Zeitung "SOWI Aktuell", Diagramme, eine Fotoserie und ein Überblick über die verschiedenen Mobilfunkanbieter.
Unterstützt wurde diese Aktion von der Verbraucherzentrale NRW mit der Beratungsstelle Euskirchen. Deren Leiterin Monika Jenke möchte den Verbraucher für den Verbraucheralltag fit machen: "Heutzutage leiten viele Kinder und Jugendliche ihr Selbstwertgefühl aus Markenprodukten ab, und dabei gerät oftmals in Vergessenheit, wie schwer Eltern für das Familieneinkommen arbeiten müssen. Eltern sollten offen mit ihren Kindern über ihr Einkommen reden, damit die Kids frühzeitig wissen, wie man verantwortungsbewusst mit Geld umgehen sollte."
Monika Jenke hat schon so einige Erfahrungen mit volljährigen Handybesitzern gemacht, die eigene Handyverträge abgeschlossen haben. "Das böse Erwachen folgte mit hohen Handyrechnungen, die sich zwischen 300 und 500 Euro beliefen und beglichen werden mussten. Wir von der Verbraucherzentrale helfen jedem Verbraucher, damit er zu seinem Recht kommt und vereinbaren Ratenzahlungen mit den Anbietern und stehen den Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite", erläuterte die erfahrende Leiterin der Verbraucherzentrale.
Raphaela Mastalerz hofft mit dieser Präsentation, dass die Jugendlichen sensibler mit der Thematik Handy umgehen und immer daran denken: "Das Geld fällt nicht vom Himmel!"
(c) RAG, 2002
http://www.blickpunkt-euskirchen.de/stories/?story=34736&nowo=1
rudkla - 19. Mär, 16:11