Pentagon: Rumsfeld verliert den Überblick
http://thinkprogress.org/2006/02/21/rumsfeld-not-consulted/
Dass der Herr des gigantischsten Waffen-Arsenals, dass die Welt je kannte, heute nicht mehr weiß, welchen Diktator er gestern mit Massenvernichtungswaffen versorgte, überrascht die Weltöffentlichkeit schon länger nicht mehr bzw. wird als angemessene staatsmännische Nonchalance goutiert. Nun spielt ihm anscheinend auch sein Kurzzeitgedächtnis merkwürdige Streiche.
Bekannt geworden waren vom Chef des Pentagon die mehrfachen Versuche, Propagandaabteilungen zu etablieren, die unter anderem auch durch gezielte Desinformationen die Weltöffentlichkeit im Sinn der amerikanischen Politik zu beeinflussen. Kürzlich nannte erklärte er die Fähigkeit, 24-Stunden täglich in allen Teilen der Welt amerikanische Propaganda zu platzieren zur entscheidenden militärischen Kompetenz, um den Krieg gegen den Terror zu gewinnen. Gleichzeitig wurde von ihm erklärt, dass das Programm der Beeinflussung irakischer Medien gestoppt sei.
Nur wenige Tage später korrigierte ihn sein Pressesprecher und erklärte, dass die gezielte Streuung von US-Propaganda in irakischen Medien nicht eingestellt worden sei, sondern einer Auswertung unterzogen würde.
Auch in einem andern Fall fällt es dem US-Verteidigungsminister schwer, den Überblick zu behalten und seine Statements in Einklang mit den realen Gegebenheiten zu bringen: zur Auseinandersetzung um die an einen arabischen Konzern verkauften US-Häfen - darunter New York, Miami, New Orleans und Baltimore - erklärte er, nicht informiert zu sein. Nun stellte sich jedoch heraus, dass er zu den Mitgliedern des Regierungs-Gremiums gehörte, dass den Verkauf ohne Widerspruch abgesegnet hatte.
Bereits in vergangenen Zeiten machten ihm Probleme mit dem Erinnerungsvermögen zu schaffen: dass er etwa in den 80er-Jahren in einem seiner wichtigsten Aufträge für die umfangreiche Versorgung Saddam Husseins mit amerikanischen Waffen gesorgt und damit die Fortführung eines jahrelangen Kriegs mit mehr als 1 Million Toten, etliche darunter durch Giftgas, ermöglicht hatte - auch Anthrax war in dieser Zeit aus den USA mit Genehmigung der Regierung geliefert worden - war ihm später entfallen, als es um bedrohliche irakische Massenvernichtungswaffen ging.
Möglicherweise ist es aber auch als Bestandteil seiner Führungskompetenz zu werten, wenn seine linke Gehirnhälfte nicht weiß, was die rechte tut.
Link zum Beitrag / Hintergrundinfo oder Pressehinweis: http://www.hh-online.com?lid=23622 und http://links.net-hh.de?lid=23622
Infopool / metainfo hamburg http://www.hh-online.com
Dass der Herr des gigantischsten Waffen-Arsenals, dass die Welt je kannte, heute nicht mehr weiß, welchen Diktator er gestern mit Massenvernichtungswaffen versorgte, überrascht die Weltöffentlichkeit schon länger nicht mehr bzw. wird als angemessene staatsmännische Nonchalance goutiert. Nun spielt ihm anscheinend auch sein Kurzzeitgedächtnis merkwürdige Streiche.
Bekannt geworden waren vom Chef des Pentagon die mehrfachen Versuche, Propagandaabteilungen zu etablieren, die unter anderem auch durch gezielte Desinformationen die Weltöffentlichkeit im Sinn der amerikanischen Politik zu beeinflussen. Kürzlich nannte erklärte er die Fähigkeit, 24-Stunden täglich in allen Teilen der Welt amerikanische Propaganda zu platzieren zur entscheidenden militärischen Kompetenz, um den Krieg gegen den Terror zu gewinnen. Gleichzeitig wurde von ihm erklärt, dass das Programm der Beeinflussung irakischer Medien gestoppt sei.
Nur wenige Tage später korrigierte ihn sein Pressesprecher und erklärte, dass die gezielte Streuung von US-Propaganda in irakischen Medien nicht eingestellt worden sei, sondern einer Auswertung unterzogen würde.
Auch in einem andern Fall fällt es dem US-Verteidigungsminister schwer, den Überblick zu behalten und seine Statements in Einklang mit den realen Gegebenheiten zu bringen: zur Auseinandersetzung um die an einen arabischen Konzern verkauften US-Häfen - darunter New York, Miami, New Orleans und Baltimore - erklärte er, nicht informiert zu sein. Nun stellte sich jedoch heraus, dass er zu den Mitgliedern des Regierungs-Gremiums gehörte, dass den Verkauf ohne Widerspruch abgesegnet hatte.
Bereits in vergangenen Zeiten machten ihm Probleme mit dem Erinnerungsvermögen zu schaffen: dass er etwa in den 80er-Jahren in einem seiner wichtigsten Aufträge für die umfangreiche Versorgung Saddam Husseins mit amerikanischen Waffen gesorgt und damit die Fortführung eines jahrelangen Kriegs mit mehr als 1 Million Toten, etliche darunter durch Giftgas, ermöglicht hatte - auch Anthrax war in dieser Zeit aus den USA mit Genehmigung der Regierung geliefert worden - war ihm später entfallen, als es um bedrohliche irakische Massenvernichtungswaffen ging.
Möglicherweise ist es aber auch als Bestandteil seiner Führungskompetenz zu werten, wenn seine linke Gehirnhälfte nicht weiß, was die rechte tut.
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rudkla - 23. Feb, 17:44