Leben ist mehr als Arbeitszwang - Arbeitsamt und Arbeitszwang
Gemeinsame Erklärung der sächsischen Jugendverbände zu den Einschränkungen beim Arbeitslosengeld II vom 17.2.06 (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/sachsju_sgb2.pdf
Aus dem Text: „…Wer 18 Jahre alt ist, hat alle bürgerlichen Rechte – außer er ist arbeitslos. Diese Jugendlichen werden entmündigt. (…) Wir appellieren an Wirtschaft und Politik endlich einzusehen, dass arbeitslose Abschnitte heute in jedem Lebenslauf vorkommen und es keine Vollbeschäftigung mehr geben wird. Es ist deshalb notwendig Menschen jeden Alters in diesen Lebensphasen ohne Bedarfsermittlung oberhalb der Armutsgrenze abzusichern, statt mit Repressionen wie Ein-Euro-Jobs und den beschlossenen Kürzungen gegen die Menschen zu regieren. Leben ist mehr als Arbeitszwang!““
Aus: LabourNet, 22. Februar 2006
--------
Arbeitsamt und Arbeitszwang
Arbeitszwang die x-te
Vorhersehbar: Neue Sanktionen und Kombilohn Hand in Hand
Drastische Sanktionen. Union will Druck auf Arbeitslose verschärfen
„Die Union will die Sanktionen gegen arbeitslose Jobverweigerer drastisch verschärfen, um ihr geplantes Kombilohnmodell wirksamer zu machen. „Hartnäckigen Jobverweigerern müssen bis zu 50 Prozent der Unterstützungsleistungen gekürzt werden können“, sagte CSU-Generalsekretär Markus Söder dem Handelsblatt…“ Artikel von Dietrich Creutzburg und Maximilian Steinbeis in Handelsblatt vom 13. April 2006 http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200050,1063813/SH/0/depot/0/index.html
Aus dem Text: „…Söders Vorstoß zielt nun darauf, neben dem finanziellen Anreiz auch den Druck zur Aufnahme einer Arbeit zu erhöhen. „Grundsätzlich brauchen wir einen stärkeren Sanktionsmechanismus“, betonte er. „Das Konzept muss Fördern und Fordern heißen.“ Daher genüge es nicht, durch einen Kombilohn nur das Angebot an einfachen Jobs zu stärken. Denn: „Bei manchen Saisonarbeiten wie Spargelstechen oder Weinlese beispielsweise finden viele Arbeitgeber einfach niemanden, der dazu bereit wäre.“…“
CSU-Generalsekretär Söder betreibt Hetze gegen ALG II-Empfänger. Forderungen nach mehr Sanktionen völlig haltlos. Bundesregierung um Richtigstellung gebeten.
„Das Erwerbslosen Forum Deutschland ist empört über die völlig haltlosen Forderungen nach mehr Sanktionen gegenüber ALG II-Empfängern. Damit betreibt die CSU eine nicht hinnehmbare Stimmungsmache, ohne dass es dafür objektive Beweise gäbe. An die Bundesregierung wird appelliert, diese pauschalen Diffamierungen umgehend aus dem Weg zu räumen. (…) Das Erwerbslosen Forum Deutschland warnt die Bundesregierung eindringlich vor etwaigen weiteren Kürzungen beim ALG-II. Unter den Betroffenen bereitet sich inzwischen eine Stimmung aus, nicht mehr alles hinzunehmen und sich zu wehren, um – ähnlich wie in Frankreich – Gesetze zu kippen. Zahlreiche Initiativen und Organisationen rufen u.a. deshalb zur Bundesweiten Demonstration am 03.06. nach Berlin auf.“ Presseerklärung des Erwerbslosen Forum Deutschland vom 13.4.06 http://www.elo-forum.org/forum/viewtopic.php?p=47894#47894
Aus: LabourNet, 18. April 2006
--------
"Fördern und Fordern": Bundesregierung und Kommunen wollen mehr Druck auf "Hartz IV"-Empfänger ausüben (27.04.06)
Die Kommunen haben Forderungen aus der Regierungskoalition nach mehr Druck auf "Hartz IV"-Empfänger unterstützt. Bei dem bevorstehenden Optimierungsgesetz müsse der Grundsatz "Fördern und Fordern" konsequent umgesetzt werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der Chemnitzer "Freien Presse". Hilfen dürften dann nur noch "die wirklich Bedürftigen" erhalten. Ein "Missbrauch" und das "Ausnutzen" der Leistungsangebote könnten nicht länger als Kavaliersdelikt angesehen werden.
Die ganze Nachricht im Internet: http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=13465
-------
Arbeitsamt und Arbeitszwang Trainingsmaßnahmen und andere Umschulungen
"Schule der Arbeitslosen"
"Deutschland bewegt sich" - eine Gruppe von Arbeitslosen auf der Fahrt in ein Fortbildungszentrum. Das Ziel: selbst Trainer für Arbeitslosenfortbildungen zu werden. Deutschland auf dem Weg in eine Arbeitslosenverwaltungsarbeitsgesellschaft." – so der Kommentar zum Platz 3 der SWR-Bestenliste des Buches von Joachim Zelter. Es erschien im Februar/März 2006 beim Klöpfer & Meyer Verlag München (208 Seiten, € 19,90, ISBN 3-937667-71-7). Siehe dazu:
Eine Leseprobe – exklusiv im LabourNet Germany (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/zwang/zelter.pdf
Lieblingszitate der LabourNet-Redaktion:
1) „Während der gesamten Menschheitsgeschichte war Arbeit a priori gegeben. Sie hat die Menschen Jahrtausende lang begleitet, belagert, verfolgt. In den letzten Jahren hat sich dies verändert. Die Arbeit verfolgt nicht mehr. Wir verfolgen sie. Wir fahnden nach ihr. Mit allen Mitteln. Wie nach einem kostbaren Rohstoff. Oder wie Jäger nach Beute. Die eigentliche Arbeit ist heute nicht mehr die Arbeit selbst, sondern die Suche nach Arbeit. (…) Dies ist die anspruchvollste Form von Arbeit. Vielleicht gar ihre höchste und vollendetste Form.“ (S. 34)
2) „Und selbst wenn dieses Land alles Geld der Welt hätte, würde sich an der Behandlung Arbeitsloser nichts ändern – so Fest [einer der Lehrer]. Man würde mit allen Mitteln dafür sorgen, dass sie sich mit ihrer Lage niemals anfreunden könnten, nicht einmal ansatzweise. (…) Auch dann, wenn es keine Arbeit mehr gibt. Es wird Arbeit geben. Und wenn man sie erfinden muss. Wir werden sie erfinden! Maschinen werden sie simulieren. Maschinen werden Maschinen bauen, die nicht mehr Arbeit geben oder nehmen, sondern Arbeit simulieren. (…) Und wenn es keine Arbeitslosen gäbe, man würde sie erfinden, allein um den Wert der Arbeit zu heben. Um diesen Wert wachzurütteln und hochzupeitschen. Als Erinnerung, was man wird, wenn man seine Arbeit verliert: arbeitslos, haltlos, rechtfertigungslos…“ (S. 187/188)
Informationen und Bestellmöglichkeit beim Verlag http://www.kloepfer-meyer.de/site/buecher/zelter-schulederarbeitslosen.html
Aus: LabourNet, 8. August 2006
Aus dem Text: „…Wer 18 Jahre alt ist, hat alle bürgerlichen Rechte – außer er ist arbeitslos. Diese Jugendlichen werden entmündigt. (…) Wir appellieren an Wirtschaft und Politik endlich einzusehen, dass arbeitslose Abschnitte heute in jedem Lebenslauf vorkommen und es keine Vollbeschäftigung mehr geben wird. Es ist deshalb notwendig Menschen jeden Alters in diesen Lebensphasen ohne Bedarfsermittlung oberhalb der Armutsgrenze abzusichern, statt mit Repressionen wie Ein-Euro-Jobs und den beschlossenen Kürzungen gegen die Menschen zu regieren. Leben ist mehr als Arbeitszwang!““
Aus: LabourNet, 22. Februar 2006
--------
Arbeitsamt und Arbeitszwang
Arbeitszwang die x-te
Vorhersehbar: Neue Sanktionen und Kombilohn Hand in Hand
Drastische Sanktionen. Union will Druck auf Arbeitslose verschärfen
„Die Union will die Sanktionen gegen arbeitslose Jobverweigerer drastisch verschärfen, um ihr geplantes Kombilohnmodell wirksamer zu machen. „Hartnäckigen Jobverweigerern müssen bis zu 50 Prozent der Unterstützungsleistungen gekürzt werden können“, sagte CSU-Generalsekretär Markus Söder dem Handelsblatt…“ Artikel von Dietrich Creutzburg und Maximilian Steinbeis in Handelsblatt vom 13. April 2006 http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200050,1063813/SH/0/depot/0/index.html
Aus dem Text: „…Söders Vorstoß zielt nun darauf, neben dem finanziellen Anreiz auch den Druck zur Aufnahme einer Arbeit zu erhöhen. „Grundsätzlich brauchen wir einen stärkeren Sanktionsmechanismus“, betonte er. „Das Konzept muss Fördern und Fordern heißen.“ Daher genüge es nicht, durch einen Kombilohn nur das Angebot an einfachen Jobs zu stärken. Denn: „Bei manchen Saisonarbeiten wie Spargelstechen oder Weinlese beispielsweise finden viele Arbeitgeber einfach niemanden, der dazu bereit wäre.“…“
CSU-Generalsekretär Söder betreibt Hetze gegen ALG II-Empfänger. Forderungen nach mehr Sanktionen völlig haltlos. Bundesregierung um Richtigstellung gebeten.
„Das Erwerbslosen Forum Deutschland ist empört über die völlig haltlosen Forderungen nach mehr Sanktionen gegenüber ALG II-Empfängern. Damit betreibt die CSU eine nicht hinnehmbare Stimmungsmache, ohne dass es dafür objektive Beweise gäbe. An die Bundesregierung wird appelliert, diese pauschalen Diffamierungen umgehend aus dem Weg zu räumen. (…) Das Erwerbslosen Forum Deutschland warnt die Bundesregierung eindringlich vor etwaigen weiteren Kürzungen beim ALG-II. Unter den Betroffenen bereitet sich inzwischen eine Stimmung aus, nicht mehr alles hinzunehmen und sich zu wehren, um – ähnlich wie in Frankreich – Gesetze zu kippen. Zahlreiche Initiativen und Organisationen rufen u.a. deshalb zur Bundesweiten Demonstration am 03.06. nach Berlin auf.“ Presseerklärung des Erwerbslosen Forum Deutschland vom 13.4.06 http://www.elo-forum.org/forum/viewtopic.php?p=47894#47894
Aus: LabourNet, 18. April 2006
--------
"Fördern und Fordern": Bundesregierung und Kommunen wollen mehr Druck auf "Hartz IV"-Empfänger ausüben (27.04.06)
Die Kommunen haben Forderungen aus der Regierungskoalition nach mehr Druck auf "Hartz IV"-Empfänger unterstützt. Bei dem bevorstehenden Optimierungsgesetz müsse der Grundsatz "Fördern und Fordern" konsequent umgesetzt werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der Chemnitzer "Freien Presse". Hilfen dürften dann nur noch "die wirklich Bedürftigen" erhalten. Ein "Missbrauch" und das "Ausnutzen" der Leistungsangebote könnten nicht länger als Kavaliersdelikt angesehen werden.
Die ganze Nachricht im Internet: http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=13465
-------
Arbeitsamt und Arbeitszwang Trainingsmaßnahmen und andere Umschulungen
"Schule der Arbeitslosen"
"Deutschland bewegt sich" - eine Gruppe von Arbeitslosen auf der Fahrt in ein Fortbildungszentrum. Das Ziel: selbst Trainer für Arbeitslosenfortbildungen zu werden. Deutschland auf dem Weg in eine Arbeitslosenverwaltungsarbeitsgesellschaft." – so der Kommentar zum Platz 3 der SWR-Bestenliste des Buches von Joachim Zelter. Es erschien im Februar/März 2006 beim Klöpfer & Meyer Verlag München (208 Seiten, € 19,90, ISBN 3-937667-71-7). Siehe dazu:
Eine Leseprobe – exklusiv im LabourNet Germany (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/zwang/zelter.pdf
Lieblingszitate der LabourNet-Redaktion:
1) „Während der gesamten Menschheitsgeschichte war Arbeit a priori gegeben. Sie hat die Menschen Jahrtausende lang begleitet, belagert, verfolgt. In den letzten Jahren hat sich dies verändert. Die Arbeit verfolgt nicht mehr. Wir verfolgen sie. Wir fahnden nach ihr. Mit allen Mitteln. Wie nach einem kostbaren Rohstoff. Oder wie Jäger nach Beute. Die eigentliche Arbeit ist heute nicht mehr die Arbeit selbst, sondern die Suche nach Arbeit. (…) Dies ist die anspruchvollste Form von Arbeit. Vielleicht gar ihre höchste und vollendetste Form.“ (S. 34)
2) „Und selbst wenn dieses Land alles Geld der Welt hätte, würde sich an der Behandlung Arbeitsloser nichts ändern – so Fest [einer der Lehrer]. Man würde mit allen Mitteln dafür sorgen, dass sie sich mit ihrer Lage niemals anfreunden könnten, nicht einmal ansatzweise. (…) Auch dann, wenn es keine Arbeit mehr gibt. Es wird Arbeit geben. Und wenn man sie erfinden muss. Wir werden sie erfinden! Maschinen werden sie simulieren. Maschinen werden Maschinen bauen, die nicht mehr Arbeit geben oder nehmen, sondern Arbeit simulieren. (…) Und wenn es keine Arbeitslosen gäbe, man würde sie erfinden, allein um den Wert der Arbeit zu heben. Um diesen Wert wachzurütteln und hochzupeitschen. Als Erinnerung, was man wird, wenn man seine Arbeit verliert: arbeitslos, haltlos, rechtfertigungslos…“ (S. 187/188)
Informationen und Bestellmöglichkeit beim Verlag http://www.kloepfer-meyer.de/site/buecher/zelter-schulederarbeitslosen.html
Aus: LabourNet, 8. August 2006
rudkla - 22. Feb, 15:13