Ex-Gewerkschafter Hansen spricht von Jobabbau bei der Bahn
„Kaum hat der Ex-Chef der Bahngewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, seine neue Aufgabe als Arbeitsdirektor der Deutschen Bahn angetreten, kündigte er einen Stellenabbau an. Zudem sollen Lokführer auch mal in den Zugabteilen sauber machen. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn widersprach…“ Artikel in der FTD vom 16.05.2008
http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Ex%20Gewerkschafter%20Hansen%20Jobabbau%20Bahn/356237.html
Siehe dazu auch:
Wendehals mit Statusvorteil
„Frech und dreist - der einstige Gewerkschafter als Top-Manager und Topverdiener. Via "Bild" verkündet Norbert Hansen, wie er als Arbeitsdirektor Jobs einsparen will. Das ging selbst Bahn-Chef Hartmut Mehdorn zu schnell. Er dementiert…“ Ein Kommentar von Melanie Ahlemeierin der Süddeutschen Zeitung vom 16.05.2008
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/489/174966/
„Ein Lokführer kann auch mal Abteile aufräumen“
„…BILD: Was heißt das konkret? Norbert Hansen: Ein Beispiel: Es gibt mittlerweile viele regionale Bahngesellschaft, die zeigen, wie es gehen kann. Da ist dann z.B. ein Lokführer nicht nur dafür verantwortlich, den Zug zu steuern – sondern kann in den Zugabteilen auch mal aufräumen oder auf einem kleinen Bahnhof mit anpacken. So was ist in einem großen Konzern wie der Bahn AG natürlich schwieriger. Aber in diese Richtung müssen wir langfristig denken. (…) BILD: Apropos Tarif – als Bahnvorstand werden Sie doch sicher ein Vielfaches verdienen im Vergleich zu ihrem früheren Job...? Norbert Hansen: Weniger wird es sicher nicht sein – aber darüber muss ich erst noch verhandeln. Die Verträge sind noch nicht unterschrieben. Eines kann ich aber sagen: Verglichen mit anderen großen Konzernen zahlt die Bahn deutlich weniger…“ Interview von Rolf Kleine und Oliver Santen in Bild vom 16.05.2008
http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/2008/05/16/hansen/neuer-bahn-manager-exklusiv-in-bild,geo=4543882.html
Nach dem Hansen-Schock: Höchste Eisenbahn für einen Neuanfang
„Die Meldung über einen bevorstehenden Wechsel des TRANSNET-Vorsitzenden Norbert Hansen in den DB-Vorstand hat bei vielen Mitgliedern wie eine Bombe eingeschlagen und die Frage aufgeworfen: Hat sich Norbert Hansen nur deswegen – gegen den Willen der Mitglieder und die Beschlusslage unserer Gewerkschaft – gegenüber der Politik für die Teilprivatisierung der Transport-Holding stark gemacht, weil er da einen hochdotierten Posten als Arbeitsdirektor in Aussicht hat? Mit einem einfachen „Weiter so“ wird unsere Gewerkschaft aus ihrer Krise nicht herauskommen. Daher fordern wir einen konsequenten Neuanfang…“ Extrablatt von Bahn von unten vom 13.05.2008 (pdf)
http://www.bahnvonunten.de/Extrablatt13Mai08.pdf
Erklärung der TRANSNET-Fraktion des Betriebsrates Railion Frankfurt
Wechsel des TRANSNET-Vorsitzenden zum DB-Vorstand oder: „Gerechter Lohn für gute Arbeit“?! Extrablatt Nr. 2 von Bahn von unten vom 13.05.2008 (pdf)
http://www.bahnvonunten.de/Extrablatt13Mai08Railion.pdf
Weitere aktuelle Flugblätter und Informationen finden sich wie immer auf der Seite von Bahn von unten
http://www.bahnvonunten.de/
Aus: LabourNet, 16. Mai 2008
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Norbert Hansens Seitenwechsel
Ich heiße Norbert Wendehals... ... und bin jetzt Arbeitsdirektor Hansen bei der Bahn: Ein Ex-Gewerkschafter macht sich unmöglich.
„…Hansen und die Bahn haben ein Problem: die Eisenbahner, für die der Mann als Arbeitsdirektor zuständig ist, werden kein Stück Brot mehr von ihm nehmen. Kaum angetreten, hat er sich also für seine Aufgabe diskreditiert. Hansen gilt den Eisenbahnern als Verräter, als Gewerkschafts-Judas, als einer, der sich verkauft hat. Er hat sich sehr beeilt, das zu beweisen; das ist gelungen. Mehdorn hatte den Gewerkschafter Norbert Hansen als nützlichen Idioten einstellen wollen. Nun ist er nicht einmal mehr nützlich…“ Ein Kommentar von Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung vom 16.06.2008
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/meinung/695/175171/
Der Hansen im Gewerkschaftsdress
„Nun ist er Arbeitsdirektor! Seine Gesprächspartnerin bei den Tarifauseinandersetzungen im letzten Jahr, Margret Suckale, darf er rum kommandieren. Seine Gewerkschaftskumpel, die er vorgestern noch am Verhandlungstisch vertreten, aber schon während der Verhandlung mit dem Bahn AG Vorstand verlassen hat, konnte er in den letzten Jahren erfolgreich zu kleistern. Was denen wohl den Feierabend versüßt hat? Auf jeden Fall will Hansen nun, in seiner Stellung als Arbeitschef, Stellen abbauen, Arbeitsaufgaben massiv ausweiten und hält 49,9 Prozent Beteiligungen für durchaus annehmbar! Wat für’n Hansen!...“ Beitrag von Machnow im Blog Analyse, Kritik & Aktion - Berliner Assoziation für Theorie und Praxis – vom 16.05.2008
http://aka.blogsport.de/2008/05/16/der-hansen-im-gewerkschaftsdress/
Aus: LabourNet, 19. Mai 2008
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Hansens Scherbenhaufen
Der fliegende Wechsel ihres ehemaligen Vorsitzenden in den Bahn-Vorstand und sein Bekenntnis zu Kapitalinteressen stürzt die Gewerkschaft Transnet in eine schwere Krise. Artikel von Hans-Gerd Öfinger in der jungen Welt vom 20.05.2008
http://www.jungewelt.de/2008/05-20/006.php
Aus: LabourNet, 21. Mai 2008
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Vielen Dank, Herr Hansen, Sie haben uns die Augen geöffnet!
Die Gratulation zu Hansens Dienstantritt am 2.6. von Dieter Wegner, Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg (pdf)
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/tw/bahn/wegner010608.pdf
Aus dem Text: „…Viele Basis-KollegInnen bei Transnet fühlen sich von Hansen verraten. Die Verratsbehauptung ist jedoch unangebracht, denn Hansen tut das gleiche wie immer. Er hat sich lediglich eine, wenn auch exorbitante Gehaltserhöhung genommen und kann als offizieller Kapitalsvertreter jetzt offener sprechen. Eigentlich müßten wir Herrn Hansen dankbar sein, hat er doch vielen Transnet und KollegInnen anderer Gewerkschaften die Augen geöffnet…“
Aus: LabourNet, 2. Juni 2008