Handy-Strahlung: Die Schlafstudie beginnt

Forschungsauftrag zu Mobilfunk-Auswirkungen nach Pilot-Phase erteilt

Die von dem Berliner Universitätsklinikum Charité ersonnene Studie zur Ermittlung etwaiger Schlafstörungen durch Einfluss von Mobilfunkstrahlung soll in Kürze starten. Bereits 2005 gab es eine Pilotphase, in naher Zukunft soll es im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) an sechs noch auszusuchenden Standorten mit der Untersuchung möglicher schädlicher Mobilfunk-Auswirkungen losgehen.

Die Forscher der Charité sollen im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms herausfinden, ob psychologische und physiologische Effekte des Mobilfunks unter häuslichen Bedingungen feststellbar sind. Dazu soll an den eingangs erwähnten sechs Standorten in Deutschland eine mobile Basisstation aufgestellt werden. Untersucht werden insgesamt 300 Teilnehmer, die im Umkreis von 500 Metern um die mobilen Basisstationen wohnen.

BfS und Charité hoffen herauszufinden, ob unter Einwirkung von Mobilfunk im Schlaf beispielsweise die Gehirnströme (EEG) beeinflusst werden. Am Kopfende der Betten der Studienteilnehmer werden zur Messung tragbare Geräte eingesetzt. Diese Datenerhebung soll eine Objektivierung des Schlafverlaufs sicherstellen, während zusätzlich morgens und abends mit Fragebögen subjektive Daten zum Schlafverlauf und zum allgemeinen Wohlbefinden erhoben werden.

Voraussetzung für die Vergabe der Studie an die Charité war der erfolgreiche Abschluss der Machbarkeitsstudie in Flachsmeer sowie die darauf folgende Pilotstudie. http://www.golem.de/0505/38276.html Dabei wurden laut BfS die Einzelheiten für eine Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern und der Bundesnetzagentur sowie die Bestimmung geeigneter Standorte geklärt.

In Kürze startet das BfS auch in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeits- und Umweltmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München eine "MobilEe" getaufte Untersuchung, bei der etwaige Folgen der bei Kindern und Jugendlichen sehr häufigen Handy-Nutzung aufgespürt werden sollen. http://www.golem.de/0602/43091.html (ck)

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http://www.golem.de/0602/43323.html

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Gut geschlafen?

Grazer Forscher untersuchen den möglichen Zusammen­hang zwischen elektro­magnetischen Feldern und Schlafstörungen Ob durch Schmerzzustände oder Lärm: Für jeden dritten Erwachsenen sind Schlafstörungen nicht fremd. Was aber, wenn man keine ausreichende nächtliche Portion an Schlaf abbekommt, ohne durch diese zwei Faktoren beeinträchtigt zu sein? Somatische Wirkung wird in diesem Zusammenhang dem Elektrosmog zugeschrieben. Aber inwieweit ist diese Annahme verifizierbar? Dieser Frage geht ein Team von Wissenschaftlern der TU Graz unter der Leitung des Biomediziners Norbert Leitgeb, der unter anderem Vorsitzender der COST Aktion 281 und Mitglied der deutschen Strahlenschutzkommission ist, auf den Grund.

Mehr als ein Jahr Laufzeit, fünfhundert Probanden alleine in Österreich: Die experimentelle EPROS- (Electrosensitives Protected Sleep) Schlafstudie ist seit Dezember 2004 in Österreich und seit Mitte letzten Jahres auch in Deutschland am Laufen. Groß angelegt, vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, dem Lebensministerium sowie der Forschungsgemeinschaft Funk (FGF) und österreichischen Mobilfunkbetreibern finanziert - aber dennoch frei von Mobilfunk-Scheuklappen, wie Studienleiter Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Norbert Leitgeb betont - und neuartig, was das Forschungsdesign anbelangt.

Für einen "schonenden" Ansatz hat sich das Wissenschaftlerteam der TU Graz, genauer des dort ansässigen Instituts für Krankenhaustechnik, entschieden. Nicht wie üblich wurden die mit Elektroden verkabelten Testpersonen im Doppelblindversuch* zusätzlichen elektromagnetischen Feldern im Labor ausgesetzt, sondern in gewohnter Umgebung, zu Hause, ausgetestet. Zwölf Nächte lang stellte jeder einzelne Proband sich selbst und sein Schlafzimmer zur Verfügung. Die Versuchsleiter schirmten die Schläfer mal mittels eines an ein Moskitonetz erinnerndes Vorhangkonstrukt samt Aluminiumrahmen wirksam von vorhandenen elektromagnetischen Feldern ab, mal wurde eine Attrappe verwendet. Die bei sogenannten Elektrosensitiven messbaren unterschiedlichen Reaktionen darauf wurden mittles Elektrokardio-, -enzephalo- und -okulographen erfasst. Zusätzlich mussten die Probanden morgens und abends einen validierten Fragebogen ausfüllen, um auch subjektiv bewertete Angaben zu lukrieren.

Die Rekrutierung der Probanden stellte sich trotz dieses recht umständlichen Settings als wenig mühsam heraus: Das öffentliche Bewusstsein möglicher gesundheitlicher Gefahren durch die zunehmende Elektrifizierung und Elektronisierung aller Lebensbereiche sowie die flächendeckende hochfrequente Strahlenbelastung, die Mobilfunk, WirelessLan und anderes mit sich bringen, ist vorhanden. Eine Konsequenz dieses Interesses: manche Probanden sahen im Feldversuch die Möglichkeit einer Messung der Hochfrequenzfelder in ihrer Wohnung; derartige Fälle wurden nicht die die Auswertung mit einbezogen, ebenso wenig Fälle, wo Schlafstörungen eindeutig nicht elektrosensitiv bedingt waren. Für die bereits abgeschlossene Auswertung der Studie für Österreich - für Deutschland ist dies noch ausständig - wurden letztlich Daten von 29 Probanden herangezogen. Noch sind die Ergebnisse unter Verschluss. Nächste Woche werden sie im Institut für Krankenhaustechnik in Graz der Öffentlichkeit präsentiert. Man darf gespannt sein. Der Nachweis eines Zusammenhangs zwischen elektromagnetischen Feldern und Schlafstörungen wäre eine Sensation. (red)

*Technik, bei der Erwartungseffekte eliminiert werden sollen, indem weder der Forscher noch der Beforschte darüber informiert sind, unter welchen Bedingungen bestimmte Aufgaben eines Experiments zu bearbeiten sind.

http://derstandard.at/?url=/?id=2343543

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