Deutsche Bevölkerung befürwortet weitere Reformen im Bildungssystem
Bertelsmann Stiftung: Deutsche Bevölkerung befürwortet weitere Reformen im Bildungssystem. Umbau des dreigliedrigen Schulsystems - Ausbau der Ganztagsschulen - Bessere Integration
„Fast die Hälfte der Deutschen hält das aktuelle Bildungssystem für ungerecht (45 Prozent der Befragten insgesamt; 48 Prozent der Eltern). In Ostdeutschland sagen sogar 60 Prozent der Befragten, dass sie das Bildungssystem für nicht gerecht halten. Besonders skeptisch äußern sich die Menschen in Deutschland zur Chancengleichheit: Drei Viertel der Bevölkerung und sogar 86 Prozent der Eltern sind der Ansicht, dass Jugendliche aus allen Schichten beziehungsweise aus allen Kulturkreisen nicht die gleichen beruflichen Chancen haben. Die Mehrheit der Befragten und fast 60 Prozent der Eltern meinen, dass alle Kinder eher faire Chancen hätten, wenn sie möglichst lange gemeinsam unterrichtet würden. (..) Drei Viertel der Bevölkerung (78 Prozent) und der Eltern (75 Prozent) plädieren dafür, dass das System der Ganztagsschulen ausgebaut werden soll. Von den Eltern der Gesamtschüler sind sogar 85 Prozent der Meinung, dass es mehr Ganztagsschulen geben soll, wie es die Gesamtschulen in der Regel bereits schon sind…“ Aus der Pressemeldung der Bertelsmann Stiftung vom 11.08.2008 http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-0A000F0A-3F18EEE7/bst/hs.xsl/nachrichten_89123.htm
Siehe auch
Integration durch Bildung - Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung in Deutschland (pdf) http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-0A000F0A-3F18EEE7/bst/xcms_bst_dms_25183_25184_2.pdf
Anmerkung WL (Nachdenkseiten vom 12.8.08): „Vielleicht sollte die Bertelsmann Stiftung aus dieser Befragung auch für sich selbst und ihre bildungspolitischen Vorstellungen Konsequenzen ziehen. Wettbewerb und Konkurrenz als das beste und effizienteste Steuerungsinstrument auch für die Schulen bilden ja die Grundphilosophie der Stiftung. Dazu passt gar nicht, dass die Befragten ein Bildungssystem fordern, das sozial gerechter ist, mehr Chancengleichheit schafft, längeres gemeinsames lernen anbietet, mehr individuelle Förderung für sozial Schwache leistet und Schulen in benachteiligten Stadtviertel gegenüber anderen Schulen besser ausstattet. Solche bildungspolitischen Ziele lassen sich mit der ansonsten von Bertelsmann angestrebten Ökonomisierung von Bildung und Privatisierung von Bildungspolitik wohl kaum erreichen.“
Siehe dazu im LabourNet Germany Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Privatisierung und Widerstand: Bildung http://www.labournet.de/diskussion/wipo/gats/bildung.html
Aus: LabourNet, 12. August 2008
http://freepage.twoday.net/search?q=Bertelsmann
„Fast die Hälfte der Deutschen hält das aktuelle Bildungssystem für ungerecht (45 Prozent der Befragten insgesamt; 48 Prozent der Eltern). In Ostdeutschland sagen sogar 60 Prozent der Befragten, dass sie das Bildungssystem für nicht gerecht halten. Besonders skeptisch äußern sich die Menschen in Deutschland zur Chancengleichheit: Drei Viertel der Bevölkerung und sogar 86 Prozent der Eltern sind der Ansicht, dass Jugendliche aus allen Schichten beziehungsweise aus allen Kulturkreisen nicht die gleichen beruflichen Chancen haben. Die Mehrheit der Befragten und fast 60 Prozent der Eltern meinen, dass alle Kinder eher faire Chancen hätten, wenn sie möglichst lange gemeinsam unterrichtet würden. (..) Drei Viertel der Bevölkerung (78 Prozent) und der Eltern (75 Prozent) plädieren dafür, dass das System der Ganztagsschulen ausgebaut werden soll. Von den Eltern der Gesamtschüler sind sogar 85 Prozent der Meinung, dass es mehr Ganztagsschulen geben soll, wie es die Gesamtschulen in der Regel bereits schon sind…“ Aus der Pressemeldung der Bertelsmann Stiftung vom 11.08.2008 http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-0A000F0A-3F18EEE7/bst/hs.xsl/nachrichten_89123.htm
Siehe auch
Integration durch Bildung - Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung in Deutschland (pdf) http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-0A000F0A-3F18EEE7/bst/xcms_bst_dms_25183_25184_2.pdf
Anmerkung WL (Nachdenkseiten vom 12.8.08): „Vielleicht sollte die Bertelsmann Stiftung aus dieser Befragung auch für sich selbst und ihre bildungspolitischen Vorstellungen Konsequenzen ziehen. Wettbewerb und Konkurrenz als das beste und effizienteste Steuerungsinstrument auch für die Schulen bilden ja die Grundphilosophie der Stiftung. Dazu passt gar nicht, dass die Befragten ein Bildungssystem fordern, das sozial gerechter ist, mehr Chancengleichheit schafft, längeres gemeinsames lernen anbietet, mehr individuelle Förderung für sozial Schwache leistet und Schulen in benachteiligten Stadtviertel gegenüber anderen Schulen besser ausstattet. Solche bildungspolitischen Ziele lassen sich mit der ansonsten von Bertelsmann angestrebten Ökonomisierung von Bildung und Privatisierung von Bildungspolitik wohl kaum erreichen.“
Siehe dazu im LabourNet Germany Diskussion > Wipo > GATS, Privatisierung und Gegenkämpfe > Privatisierung und Widerstand: Bildung http://www.labournet.de/diskussion/wipo/gats/bildung.html
Aus: LabourNet, 12. August 2008
http://freepage.twoday.net/search?q=Bertelsmann
rudkla - 12. Aug, 13:08