Steuerskandal und die Moralisten
Zum Gähnen gierig
„Deutsche Manager und Prominente haben ihre Steuern nicht ordnungsgemäß gezahlt. Nun ist die Empörung über die »neuen Asozialen« groß. Doch Sozialneid war noch nie eine besonders verlässliche Grundlage für Proteste. ›Am Ende profitiert nur der »mit aller Härte« vorgehende Staat…“ Kommentar von Jörg Sundermeier in der Jungle World vom 21. Februar 2008 http://jungle-world.com/seiten/2008/08/11492.php
Geldverbrennung. Rettungspakete für marode Banken und Jagd auf Steuersünder
„Mit der drohenden Insolvenz der Düsseldorfer IKB-Mittelstandsbank hat die schwelende Finanzkrise eine neue Dimension erreicht. Gleichzeitig bläst die Steuerfahndung mit Hilfe des Geheimdienstes zum Großangriff auf dubiose Geldanlagen in Liechtenstein, die sich dem Fiskus entziehen. Gibt es da einen Zusammenhang? ..“ Artikel von Robert Kurz in Freitag vom 22.2.08 http://www.freitag.de/2008/08/08080101.php
Der Steuersünder als Sozialrebell. Einer von uns: Wie Klaus Zumwinkel den Wohlfahrtsstaat rettete
Artikel von Rüdiger Suchsland in telepolis vom 19.02.2008 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27321/1.html
Aus dem Text: „…Was leider in dieser derzeitigen, moralisch bezeichnend überhitzten Debatte, auch völlig übersehen wird: Klaus Zumwinkel ist einer der wenigen echten Revolutionäre. Ein Mann der Tat, der letzte Bolschewist. In nur 24 Stunden hat er aufgeräumt, mit dem ganzen Elitengerede, das gerade unter den neubürgerlichen Enddreißigern Einzug hält. Er hat nachgewiesen, dass "Führungskräfte" keine Vorbilder sind, dass "Leistungsträger" nichts für die Allgemeinheit leisten. Schluss mit dem ganzen Schmu. Keiner, kein Bsirske, kein Lafontaine, schon gar kein Kurz Beck hätte das leisten können. Danke Zumwinkel.“
Antikapitalismus der dummen Kerls
Die Jagd nach Steuerflüchtigen soll die Volksgemeinschaft der „ehrlichen Arbeiter“ mit den „ehrlichen Unternehmern“ festigen. Artikel von Peter Nowak in der trend onlinezeitung 2/08 http://www.trend.infopartisan.net/trd0208/t400208.html
Aus dem Text: „… Dass Nichtregierungsorganisationen und sogenannte Linke (Parteien) und manche linken Organisationen jetzt nicht besseres zu tun haben, als härteres Durchgreifen gegen Steuerflüchtlinge zu fordern, zeigt nur, dass dort Ressentiments gegen die da oben mit einer Kapitalismuskritik verwechselt wird. Wer über die emanzipatorische Abschaffung des Kapitalismus, den Kommunismus nicht reden will, festigt die Volksgemeinschaft gegen „Faule“ und „Bonzen“, Das Resultat ist die bessere Ausbeutung der „ehrlichen Arbeiter“ durch die „ehrlichen Unternehmer“ unter Oberaufsicht eines Berlusconi oder wie die Charaktermasken in anderen Ländern auch heißen.“
Aus: LabourNet, 21. Februar 2008
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0,02 Prozent. Steuerflucht, Gerechtigkeit und kapitalistische Normalität
„Ein Bankangestellter in Liechtenstein klaut geheime Daten von Bankkunden. Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) kauft diese Informationen für vier Millionen Euro und leitet sie an die Steuerfahndung weiter, die mit den Daten steuerflüchtige BesserverdienerInnen fängt. Die Öffentlichkeit ist empört über die moralische Verkommenheit der Steuerflüchtlinge, das Kapitel "Managergehälter" in der permanenten Gerechtigkeitsdebatte wird verlängert. Von der Politik angeleitet, geht die Debatte zielsicher an den eigentlichen Skandalen vorbei und gerät zu einer einzigen Feier der herrschenden Verhältnisse…“ Artikel von Stefan Kaufmann, erschienen in ak - zeitung für linke debatte und praxis - vom 21.3.2008. Wir danken der Redaktion! http://www.labournet.de/diskussion/wipo/finanz/kaufmann.html
Aus: LabourNet, 8. April 2008
http://freepage.twoday.net/search?q=Zumwinkel
„Deutsche Manager und Prominente haben ihre Steuern nicht ordnungsgemäß gezahlt. Nun ist die Empörung über die »neuen Asozialen« groß. Doch Sozialneid war noch nie eine besonders verlässliche Grundlage für Proteste. ›Am Ende profitiert nur der »mit aller Härte« vorgehende Staat…“ Kommentar von Jörg Sundermeier in der Jungle World vom 21. Februar 2008 http://jungle-world.com/seiten/2008/08/11492.php
Geldverbrennung. Rettungspakete für marode Banken und Jagd auf Steuersünder
„Mit der drohenden Insolvenz der Düsseldorfer IKB-Mittelstandsbank hat die schwelende Finanzkrise eine neue Dimension erreicht. Gleichzeitig bläst die Steuerfahndung mit Hilfe des Geheimdienstes zum Großangriff auf dubiose Geldanlagen in Liechtenstein, die sich dem Fiskus entziehen. Gibt es da einen Zusammenhang? ..“ Artikel von Robert Kurz in Freitag vom 22.2.08 http://www.freitag.de/2008/08/08080101.php
Der Steuersünder als Sozialrebell. Einer von uns: Wie Klaus Zumwinkel den Wohlfahrtsstaat rettete
Artikel von Rüdiger Suchsland in telepolis vom 19.02.2008 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27321/1.html
Aus dem Text: „…Was leider in dieser derzeitigen, moralisch bezeichnend überhitzten Debatte, auch völlig übersehen wird: Klaus Zumwinkel ist einer der wenigen echten Revolutionäre. Ein Mann der Tat, der letzte Bolschewist. In nur 24 Stunden hat er aufgeräumt, mit dem ganzen Elitengerede, das gerade unter den neubürgerlichen Enddreißigern Einzug hält. Er hat nachgewiesen, dass "Führungskräfte" keine Vorbilder sind, dass "Leistungsträger" nichts für die Allgemeinheit leisten. Schluss mit dem ganzen Schmu. Keiner, kein Bsirske, kein Lafontaine, schon gar kein Kurz Beck hätte das leisten können. Danke Zumwinkel.“
Antikapitalismus der dummen Kerls
Die Jagd nach Steuerflüchtigen soll die Volksgemeinschaft der „ehrlichen Arbeiter“ mit den „ehrlichen Unternehmern“ festigen. Artikel von Peter Nowak in der trend onlinezeitung 2/08 http://www.trend.infopartisan.net/trd0208/t400208.html
Aus dem Text: „… Dass Nichtregierungsorganisationen und sogenannte Linke (Parteien) und manche linken Organisationen jetzt nicht besseres zu tun haben, als härteres Durchgreifen gegen Steuerflüchtlinge zu fordern, zeigt nur, dass dort Ressentiments gegen die da oben mit einer Kapitalismuskritik verwechselt wird. Wer über die emanzipatorische Abschaffung des Kapitalismus, den Kommunismus nicht reden will, festigt die Volksgemeinschaft gegen „Faule“ und „Bonzen“, Das Resultat ist die bessere Ausbeutung der „ehrlichen Arbeiter“ durch die „ehrlichen Unternehmer“ unter Oberaufsicht eines Berlusconi oder wie die Charaktermasken in anderen Ländern auch heißen.“
Aus: LabourNet, 21. Februar 2008
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0,02 Prozent. Steuerflucht, Gerechtigkeit und kapitalistische Normalität
„Ein Bankangestellter in Liechtenstein klaut geheime Daten von Bankkunden. Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) kauft diese Informationen für vier Millionen Euro und leitet sie an die Steuerfahndung weiter, die mit den Daten steuerflüchtige BesserverdienerInnen fängt. Die Öffentlichkeit ist empört über die moralische Verkommenheit der Steuerflüchtlinge, das Kapitel "Managergehälter" in der permanenten Gerechtigkeitsdebatte wird verlängert. Von der Politik angeleitet, geht die Debatte zielsicher an den eigentlichen Skandalen vorbei und gerät zu einer einzigen Feier der herrschenden Verhältnisse…“ Artikel von Stefan Kaufmann, erschienen in ak - zeitung für linke debatte und praxis - vom 21.3.2008. Wir danken der Redaktion! http://www.labournet.de/diskussion/wipo/finanz/kaufmann.html
Aus: LabourNet, 8. April 2008
http://freepage.twoday.net/search?q=Zumwinkel
rudkla - 21. Feb, 13:42