Verdrängen Ein-Euro-Jobs sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in den Betrieben?
Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarktforschung (IAB) belegt: Ein-Euro-Jobs verdrängen reguläre Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt.
"Die Studie geht anhand eines Fixed-Effects-Modells der Jahre 2004 und 2005 des IAB-Betriebspanels der Frage nach, ob ein Zusammenhang besteht zwischen der Einführung der Ein-Euro-Jobs und der Entwicklung der Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in den Einsatzbetrieben. In Ostdeutschland kann ein negativer Effekt der Ein-Euro-Jobs auf das Wachstum sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nachgewiesen werden. In Westdeutschland lässt sich ein vergleichbarer Effekt nicht identifizieren."
....Zudem werden Ein-Euro-Jobs als Instrument der Missbrauchsbekämpfung eingesetzt: als Test auf Arbeitsbereitschaft und Mittel gegen Schwarzarbeit - denn gegenüber Leistungsempfängern des Arbeitslosengeldes II besteht zum Teil ein latentes Misstrauen, dass Unterstützungsleistungen zu Unrecht in Anspruch genommen werden.
Doch das Dilemma ist groß: Mit der Bekämpfung des einen Misstrauens entsteht zugleich neues Misstrauen: die Angst vor Wettbewerbsverzerrungen und damit einhergehenden..... Nebeneffekten, den in der Arbeitsmarktökonomik dargestellten Substitutions-, Verdrängungs- und Mitnahmeeffekten. Arbeitsgelegenheiten entstehen schließlich nicht im luftleeren Raum, sondern in realen Betrieben. Gerade bei struktureller Arbeitslosigkeit und einer activation without work- Strategie müssen diese Stellen künstlich geschaffen und gefördert werden. Die Betriebe, in denen Arbeitsgelegenheiten eingerichtet werden – mögen sie auch im „öffentlichen Interesse“ handeln – sind ökonomischen Zwängen ausgesetzt und agieren als Akteure auf Güter-, Dienstleistungs- und Arbeitsmärkten.
Beschäftigungsförderung in Form von subventionierten Ein-Euro-Jobs und Trägerpauschalen sind politics against markets, intervenieren auf dem Markt und bieten Anreize für Missbrauch.... den ganzen Artikel finden Sie hier: http://www.iab.de/de/389/section.aspx/Publikation/k061214f15
Aus: SOGA-NEWSLETTER Nr. 8 - 32. Woche 2007
"Die Studie geht anhand eines Fixed-Effects-Modells der Jahre 2004 und 2005 des IAB-Betriebspanels der Frage nach, ob ein Zusammenhang besteht zwischen der Einführung der Ein-Euro-Jobs und der Entwicklung der Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in den Einsatzbetrieben. In Ostdeutschland kann ein negativer Effekt der Ein-Euro-Jobs auf das Wachstum sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nachgewiesen werden. In Westdeutschland lässt sich ein vergleichbarer Effekt nicht identifizieren."
....Zudem werden Ein-Euro-Jobs als Instrument der Missbrauchsbekämpfung eingesetzt: als Test auf Arbeitsbereitschaft und Mittel gegen Schwarzarbeit - denn gegenüber Leistungsempfängern des Arbeitslosengeldes II besteht zum Teil ein latentes Misstrauen, dass Unterstützungsleistungen zu Unrecht in Anspruch genommen werden.
Doch das Dilemma ist groß: Mit der Bekämpfung des einen Misstrauens entsteht zugleich neues Misstrauen: die Angst vor Wettbewerbsverzerrungen und damit einhergehenden..... Nebeneffekten, den in der Arbeitsmarktökonomik dargestellten Substitutions-, Verdrängungs- und Mitnahmeeffekten. Arbeitsgelegenheiten entstehen schließlich nicht im luftleeren Raum, sondern in realen Betrieben. Gerade bei struktureller Arbeitslosigkeit und einer activation without work- Strategie müssen diese Stellen künstlich geschaffen und gefördert werden. Die Betriebe, in denen Arbeitsgelegenheiten eingerichtet werden – mögen sie auch im „öffentlichen Interesse“ handeln – sind ökonomischen Zwängen ausgesetzt und agieren als Akteure auf Güter-, Dienstleistungs- und Arbeitsmärkten.
Beschäftigungsförderung in Form von subventionierten Ein-Euro-Jobs und Trägerpauschalen sind politics against markets, intervenieren auf dem Markt und bieten Anreize für Missbrauch.... den ganzen Artikel finden Sie hier: http://www.iab.de/de/389/section.aspx/Publikation/k061214f15
Aus: SOGA-NEWSLETTER Nr. 8 - 32. Woche 2007
rudkla - 8. Aug, 08:58