Arme Sau: Das Geschäft mit dem Erbgut
EIN THEMA, DAS UNS ALLE ANGEHT !
Bei Monsanto sieht man genau, wie eine Zulassungsbehörde (FDA) unterwandert wurde um die Gentechnik ohne wirkliche Risikoabschätzung eingeführt wurde. Parallelen nicht nur zeitlich ergeben sich zu dem Komplex Mobilfunk, Siemens, Alcatel und der Privatisierung der POST zu Telekom und RegTP in Deutschland.
Bernd Schreiner
Landesverband Thüringen
http://www.buerger-gegen-esmog.de
Wiederholung z.B. morgen 19. 6 2007 , 14.15 Uhr, SWR 3
Arme Sau - Das Geschäft mit dem Erbgut
Sendung am 18. Juni 2007
Landwirt Christoph Zimmer traut seinen Augen nicht. In drei unauffälligen Aktenordnern schlummert brisantes Material - ein Patentantrag auf Schweine. Genforscher des großen amerikanischen Biotechnologie-Konzerns Monsanto haben bestimmte Abschnitte des schweinischen Erbgutes entschlüsselt und beschrieben. Diese wollen sie nun weltweit als Patent anmelden. Im Falle einer Erteilung wäre Schweinezucht nur noch mit der Genehmigung des Konzerns möglich. Das alarmiert die deutschen Züchter.
Christoph Zimmer befürchtet, dass auch bei seinen Sauen und Ferkeln diese Gene längst vorhanden sind. betrifft folgt ihm auf seinem Weg durch deutsche Schweineställe. Mit DNA-Tests will er beweisen, dass in den Patentanträgen keine Erfindungen stehen, sondern dass hier ein Teil Natur, nämlich das ganz normale Schwein, in die Hände einer einzigen Firma fallen soll. Die Konsequenz für die Bauern: Würde das Patent genehmigt, müssten sie für jedes Schwein, das diese Genmarker trägt, Geld an Monsanto überweisen. Bei Futtermitteln, wie z.B. dem Genmais, ist das längst der Fall.
Aber es ist nicht nur die Frage des Geldes, der betrifft nachgeht, sondern auch die Frage, welche Risiken diese Nahrungsmittel für den Verbraucher haben. In Amerika gibt es bereits Fälle von Unfruchtbarkeit bei Tieren, die mit dem entsprechenden Genmais gefüttert wurden. Was geschieht mit dem Menschen, wenn er das Schwein isst?
Die Prognose von deutschen Genforschern lautet: Kleine Züchter werden wohl bald aufgeben müssen, weil weltweit nur noch ein paar große Konsortien im Wettstreit um ein marktgerechtes Schwein erfolgreich sein werden.
Im SWR Fernsehen
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rudkla - 20. Jun, 09:32