Klimaretter Atomkraft?
Umweltinstitut München e.V. – Newsletter vom 24. April 2007
Der Ölpreis steigt, Russland dreht den Gashahn zu oder eine neue Klimastudie wird vorgelegt: Reflexartig wird der Ruf nach Atomkraft laut. Die Atomlobby wittert Morgenluft und will der Atomenergie als vermeintlichem Klimaretter zur Renaissance verhelfen. Dabei sind auch 21 Jahre nach Tschernobyl die Folgen des GAUs noch allgegenwärtig. Sicherheitsprobleme und Endlagerfragen sind nach wie vor ungelöst. Und zudem blockiert die Atomtechnik klimafreundliche Energien. http://www.umweltinstitut.org/frames/allg/press/f-20070419.htm
Klimaretter Atomkraft?
http://www.umweltinstitut.org/frames/all/m443.htm
Messergebnisse: Radioaktivität in Lebensmitteln und Waldprodukten http://www.umweltinstitut.org/frames/all/m26.htm
Hans Ulrich-Raithel, Dipl.- Ing. (FH)
Vorstand
Umweltinstitut München e.V. Landwehrstr. 64 a
80336 München
http://www.umweltinstitut.org
hu@umweltinstitut.org
--------
Zum 21. Tschernobyl-Jahrestag (26. April 2007) erklärt das Aktionsbündnis "Atomausstieg selber machen" am 25.4.2007:
Atomstromers Wunschträume durchkreuzen!
RWE, Vattenfall, E.ON und EnBW wollen den von ihnen mit der Bundesregierung ausgehandelten Atomkonsens kippen und europaweit neue Atomkraftwerke bauen - Aktionsbündnis "Atomausstieg-selber-machen" ruft zum Wechsel zu Ökostromanbietern auf.
Berlin, 25. April 2007: Aus Anlass des 21. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ruft das Aktionsbündnis "Atomausstieg-selber-machen" alle privaten Haushalte und Gewerbetreibende, Unternehmen und Kirchen, öffentliche Verwaltungen und die von den vier Atomkonzernen unabhängigen Stadtwerke auf, ihre Vertragsbeziehungen mit RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW aufzukündigen und ihren Strom künftig von Ökostromanbietern zu beziehen.
Es gebe kein besseres Datum als diesen Jahrestag, den Wechsel zu einem Ökostromanbieter in die Tat umzusetzen, erklärte das Bündnis aus Umweltverbänden, Verbraucherschutzorganisationen und Anti-AKW-Initiativen. Weitere gute Gründe dafür seien die Pläne der Stromkonzerne, die ältesten Reaktoren länger laufen zu lassen und sich europaweit künftig verstärkt an Atomprojekten beteiligen zu wollen.
Aktuell würden sich RWE und E.ON für Beteiligungen am Bau neuer AKW in Rumänien und England interessieren. Sicherheitsbedenken würden dabei ignoriert. So sei geplant, im rumänischen Cernavoda in einer erdbebengefährdeten Region Reaktoren eines kanadischen Typs zu errichten, die in Kanada nicht mehr genehmigungsfähig seien. E.ON wolle außerdem neue AKW in Bulgarien, Finnland und Tschechien betreiben. Im bulgarischen Belene sei die Errichtung eines russischen Reaktors geplant, für den es nur unzureichende Sicherheitsabschätzungen gebe.
2006 hätten sich die Commerzbank, die Deutsche Bank und die HypoVereinsbank, die an einer Finanzierung interessiert gewesen seien, wegen breiter Proteste von diesem Projekt zurückgezogen. E.ON aber halte daran fest. Gegen neue AKW in Rumänien und Bulgarien gebe es vor Ort und in anderen europäischen Staaten bereits Proteste. Vattenfall wiederum betreibe über seinen Mutterkonzern zehn Atomreaktoren in Schweden. Erst im letzten Jahr habe das AKW in Forsmark wegen schwerwiegender Bedienungsfehler und verheerender Defizite im Sicherheitsmanagement traurige Berühmtheit erlangt. Aufgrund dieser Mängel sei eine ursprünglich geplante Kapazitätserweiterung für Forsmark auf Eis gelegt worden. Und der französische Staatskonzern EDF, Hauptaktionär bei EnBW, wolle in Flamanville in der Normandie den ersten Europäischen Druckwasserreaktor (EPR) errichten.
"Die Stromriesen wollen noch mehr Geld in ihre Kassen spülen, alles weitere interessiert sie nicht. Dafür kündigen die Konzernchefs Klaus Rauscher von Vattenfall, Ulf Bernotat von E.ON, Harry Roels von RWE und Utz Claassen von EnBW den Atomkonses skrupellos auf und träumen von neuen AKW in Europa", erklärte ein Sprecher des Aktionsbündnisses "Atomausstieg-selber-machen".
"Hierzulande ist niemand gezwungen, Atomstrom zu kaufen", heißt es in einer Erklärung des Aktionsbündnisses. "Machen Sie Atomstrom, egal ob aus Deutschland oder den Nachbarländern, zu einer immer schwerer verkäuflichen Ware. Machen Sie es wie immer mehr Bürger in Deutschland: Wechseln Sie noch heute zu Ökostrom-Versorgern, die Elektrizität ausschließlich aus den erneuerbaren Energien Sonne, Wind, Wasser und Biomasse und hocheffizienter Energieumwandlung bereitstellen. Sie werden sehen: Es kostet sie fünf Minuten und wenig Geld. In immer größer werdenden Regionen liegen die Strompreise für Ökostrom inzwischen sogar unterhalb des konventionellen Strompreises aus Kohle und Atomkraft."
Mehr Informationen zum Stromwechsel innerhalb von fünf Minuten finden Sie im Internet unter: http://www.atomausstieg-selber-machen.de/ und unter der kostenfreien Ökostrom-Hotline: 0800 762 68 52 (werktags 9:00 - 17:00)
Ein Hintergrundpapier über die Auslandsgeschäfte der deutschen Atomstromkonzerne unter: http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/AuslandsplaeneEVU_042007.pdf
Für Rückfragen:
Thorben Becker, Leiter Energiepolitik beim BUND,
Tel. 030-27586-421 bzw.
Regine Richter von urgewald, Tel. 030-44339169
--------
Öko-Institut Darmstadt: Atomstrom schützt das Klima nicht
Die Meinung, Atomstrom schneide in der Klimabilanz gut ab, ist nach Darstellung des Darmstädter Öko- Instituts falsch.
http://sonnenseite.kjm4.de/ref.php?id=d8741683487ms97
http://freepage.twoday.net/search?q=Tschernobyl
Der Ölpreis steigt, Russland dreht den Gashahn zu oder eine neue Klimastudie wird vorgelegt: Reflexartig wird der Ruf nach Atomkraft laut. Die Atomlobby wittert Morgenluft und will der Atomenergie als vermeintlichem Klimaretter zur Renaissance verhelfen. Dabei sind auch 21 Jahre nach Tschernobyl die Folgen des GAUs noch allgegenwärtig. Sicherheitsprobleme und Endlagerfragen sind nach wie vor ungelöst. Und zudem blockiert die Atomtechnik klimafreundliche Energien. http://www.umweltinstitut.org/frames/allg/press/f-20070419.htm
Klimaretter Atomkraft?
http://www.umweltinstitut.org/frames/all/m443.htm
Messergebnisse: Radioaktivität in Lebensmitteln und Waldprodukten http://www.umweltinstitut.org/frames/all/m26.htm
Hans Ulrich-Raithel, Dipl.- Ing. (FH)
Vorstand
Umweltinstitut München e.V. Landwehrstr. 64 a
80336 München
http://www.umweltinstitut.org
hu@umweltinstitut.org
--------
Zum 21. Tschernobyl-Jahrestag (26. April 2007) erklärt das Aktionsbündnis "Atomausstieg selber machen" am 25.4.2007:
Atomstromers Wunschträume durchkreuzen!
RWE, Vattenfall, E.ON und EnBW wollen den von ihnen mit der Bundesregierung ausgehandelten Atomkonsens kippen und europaweit neue Atomkraftwerke bauen - Aktionsbündnis "Atomausstieg-selber-machen" ruft zum Wechsel zu Ökostromanbietern auf.
Berlin, 25. April 2007: Aus Anlass des 21. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ruft das Aktionsbündnis "Atomausstieg-selber-machen" alle privaten Haushalte und Gewerbetreibende, Unternehmen und Kirchen, öffentliche Verwaltungen und die von den vier Atomkonzernen unabhängigen Stadtwerke auf, ihre Vertragsbeziehungen mit RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW aufzukündigen und ihren Strom künftig von Ökostromanbietern zu beziehen.
Es gebe kein besseres Datum als diesen Jahrestag, den Wechsel zu einem Ökostromanbieter in die Tat umzusetzen, erklärte das Bündnis aus Umweltverbänden, Verbraucherschutzorganisationen und Anti-AKW-Initiativen. Weitere gute Gründe dafür seien die Pläne der Stromkonzerne, die ältesten Reaktoren länger laufen zu lassen und sich europaweit künftig verstärkt an Atomprojekten beteiligen zu wollen.
Aktuell würden sich RWE und E.ON für Beteiligungen am Bau neuer AKW in Rumänien und England interessieren. Sicherheitsbedenken würden dabei ignoriert. So sei geplant, im rumänischen Cernavoda in einer erdbebengefährdeten Region Reaktoren eines kanadischen Typs zu errichten, die in Kanada nicht mehr genehmigungsfähig seien. E.ON wolle außerdem neue AKW in Bulgarien, Finnland und Tschechien betreiben. Im bulgarischen Belene sei die Errichtung eines russischen Reaktors geplant, für den es nur unzureichende Sicherheitsabschätzungen gebe.
2006 hätten sich die Commerzbank, die Deutsche Bank und die HypoVereinsbank, die an einer Finanzierung interessiert gewesen seien, wegen breiter Proteste von diesem Projekt zurückgezogen. E.ON aber halte daran fest. Gegen neue AKW in Rumänien und Bulgarien gebe es vor Ort und in anderen europäischen Staaten bereits Proteste. Vattenfall wiederum betreibe über seinen Mutterkonzern zehn Atomreaktoren in Schweden. Erst im letzten Jahr habe das AKW in Forsmark wegen schwerwiegender Bedienungsfehler und verheerender Defizite im Sicherheitsmanagement traurige Berühmtheit erlangt. Aufgrund dieser Mängel sei eine ursprünglich geplante Kapazitätserweiterung für Forsmark auf Eis gelegt worden. Und der französische Staatskonzern EDF, Hauptaktionär bei EnBW, wolle in Flamanville in der Normandie den ersten Europäischen Druckwasserreaktor (EPR) errichten.
"Die Stromriesen wollen noch mehr Geld in ihre Kassen spülen, alles weitere interessiert sie nicht. Dafür kündigen die Konzernchefs Klaus Rauscher von Vattenfall, Ulf Bernotat von E.ON, Harry Roels von RWE und Utz Claassen von EnBW den Atomkonses skrupellos auf und träumen von neuen AKW in Europa", erklärte ein Sprecher des Aktionsbündnisses "Atomausstieg-selber-machen".
"Hierzulande ist niemand gezwungen, Atomstrom zu kaufen", heißt es in einer Erklärung des Aktionsbündnisses. "Machen Sie Atomstrom, egal ob aus Deutschland oder den Nachbarländern, zu einer immer schwerer verkäuflichen Ware. Machen Sie es wie immer mehr Bürger in Deutschland: Wechseln Sie noch heute zu Ökostrom-Versorgern, die Elektrizität ausschließlich aus den erneuerbaren Energien Sonne, Wind, Wasser und Biomasse und hocheffizienter Energieumwandlung bereitstellen. Sie werden sehen: Es kostet sie fünf Minuten und wenig Geld. In immer größer werdenden Regionen liegen die Strompreise für Ökostrom inzwischen sogar unterhalb des konventionellen Strompreises aus Kohle und Atomkraft."
Mehr Informationen zum Stromwechsel innerhalb von fünf Minuten finden Sie im Internet unter: http://www.atomausstieg-selber-machen.de/ und unter der kostenfreien Ökostrom-Hotline: 0800 762 68 52 (werktags 9:00 - 17:00)
Ein Hintergrundpapier über die Auslandsgeschäfte der deutschen Atomstromkonzerne unter: http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/AuslandsplaeneEVU_042007.pdf
Für Rückfragen:
Thorben Becker, Leiter Energiepolitik beim BUND,
Tel. 030-27586-421 bzw.
Regine Richter von urgewald, Tel. 030-44339169
--------
Öko-Institut Darmstadt: Atomstrom schützt das Klima nicht
Die Meinung, Atomstrom schneide in der Klimabilanz gut ab, ist nach Darstellung des Darmstädter Öko- Instituts falsch.
http://sonnenseite.kjm4.de/ref.php?id=d8741683487ms97
http://freepage.twoday.net/search?q=Tschernobyl
rudkla - 24. Apr, 17:29