Anwohnerprotest gegen Sendemast
Aufstellen der Antenne vorerst verhindert
Vom 07.09.2006
ten. HARTENBERG/MÜNCHFELD Anwohner des Martin-Luther-King-Parks protestierten gegen die Aufstellung eines neuen Sendemasts für Mobilfunk. Etwa 50 Erwachsene und Kinder hatten sich kurzfristig zu einer Kundgebung vor dem Bauplatz an der Abraham-Lincoln-Straße 1 zusammengefunden. Der Hauseigentümer, die Wohnbau Mainz, hat mit T-Mobile einen Vertrag geschlossen, den neuen D1-Mast auf dem Dach des Gebäudes aufstellen zu lassen. Die erforderlichen Genehmigungen wurden bereits erteilt. Durch ihr Eingreifen verhinderten die Anwohner nun vorerst, dass der Baukran die Antenne aufstellen konnte. Sie fühlen sich im Vorfeld nicht ausreichend informiert. "Lediglich die Bewohner des Hauses wurden während der Ferien benachrichtigt, die Nachbarn haben offiziell nichts erfahren", sagte Olaf Jacobsen-Vollmer, Bewohner der Abraham-Lincoln Straße. Gemeinsam mit anderen Betroffenen forderte er die Wohnbau auf, öffentlich Stellung zu nehmen.
Eine Sende-Antenne mitten in das Wohngebiet zu bauen, stößt bei den Anwohnern auf Unverständnis. "In 100 Meter Entfernung sollte kein sensibler Bereich sein, sagt die Stadt Mainz bei Masten auf ihren Grundstücken", erklärt Anwohner Andreas Münster. "Der Kindergarten ist 130 Meter weg - hier wird auf formalen Kriterien herumgeritten." Überhaupt sollte nach Meinung der Bürger der ganze King-Park als sensibles Gebiet angesehen werden. "Wir sind das kinderreichste Wohngebiet in ganz Mainz."
Bei einer Versammlung im "Parkhaus", dem Versammlungsraum des King-Park-Vereins, besprachen die Betroffenen ihr weiteres Vorgehen. "Verwaltungsrechtlich werden wir kaum etwas erreichen können", meinte Jacobsen-Vollmer. Die Bürger wollen deshalb politischen Druck erzeugen. Aus den Reihen des King-Park-Vereins hat sich eine Arbeitsgemeinschaft der Handy-Mast-Gegner formiert. Sie trifft sich heute um 20 Uhr im "Parkhaus". Auch der Ortsbeirat wird sich in seiner Sitzung am 12. September, 18.30 Uhr, in der Ortsverwaltung, mit dem Thema befassen.
Copyright: Allgemeine Zeitung, Verlagsgruppe Rhein Main
http://www.allgemeine-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=2514611
Vom 07.09.2006
ten. HARTENBERG/MÜNCHFELD Anwohner des Martin-Luther-King-Parks protestierten gegen die Aufstellung eines neuen Sendemasts für Mobilfunk. Etwa 50 Erwachsene und Kinder hatten sich kurzfristig zu einer Kundgebung vor dem Bauplatz an der Abraham-Lincoln-Straße 1 zusammengefunden. Der Hauseigentümer, die Wohnbau Mainz, hat mit T-Mobile einen Vertrag geschlossen, den neuen D1-Mast auf dem Dach des Gebäudes aufstellen zu lassen. Die erforderlichen Genehmigungen wurden bereits erteilt. Durch ihr Eingreifen verhinderten die Anwohner nun vorerst, dass der Baukran die Antenne aufstellen konnte. Sie fühlen sich im Vorfeld nicht ausreichend informiert. "Lediglich die Bewohner des Hauses wurden während der Ferien benachrichtigt, die Nachbarn haben offiziell nichts erfahren", sagte Olaf Jacobsen-Vollmer, Bewohner der Abraham-Lincoln Straße. Gemeinsam mit anderen Betroffenen forderte er die Wohnbau auf, öffentlich Stellung zu nehmen.
Eine Sende-Antenne mitten in das Wohngebiet zu bauen, stößt bei den Anwohnern auf Unverständnis. "In 100 Meter Entfernung sollte kein sensibler Bereich sein, sagt die Stadt Mainz bei Masten auf ihren Grundstücken", erklärt Anwohner Andreas Münster. "Der Kindergarten ist 130 Meter weg - hier wird auf formalen Kriterien herumgeritten." Überhaupt sollte nach Meinung der Bürger der ganze King-Park als sensibles Gebiet angesehen werden. "Wir sind das kinderreichste Wohngebiet in ganz Mainz."
Bei einer Versammlung im "Parkhaus", dem Versammlungsraum des King-Park-Vereins, besprachen die Betroffenen ihr weiteres Vorgehen. "Verwaltungsrechtlich werden wir kaum etwas erreichen können", meinte Jacobsen-Vollmer. Die Bürger wollen deshalb politischen Druck erzeugen. Aus den Reihen des King-Park-Vereins hat sich eine Arbeitsgemeinschaft der Handy-Mast-Gegner formiert. Sie trifft sich heute um 20 Uhr im "Parkhaus". Auch der Ortsbeirat wird sich in seiner Sitzung am 12. September, 18.30 Uhr, in der Ortsverwaltung, mit dem Thema befassen.
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rudkla - 7. Sep, 09:48