Das Gesundheitssystem scheint zu einer x-beliebigen Branche der Wirtschaft zu werden
Medizin und Ökonomie
Korruption im Gesundheitswesen
Misswirtschaft abstellen: Beitragserhöhungen sind keine Lösung
„Die Unterhändler beider Regierungsparteien verhandeln derzeit auf Regierungs- und Parlamentsebene die neueste Gesundheitsreform. Sie soll für etliche Jahre Bestand haben. Zur gleichen Zeit legt Transparency International Deutschland die deutsche Fassung des „Global Corruption Report“ mit dem Titel „Jahrbuch Korruption – Schwerpunkt: Korruption im Gesundheitswesen“ vor. Diese Fassung ist angereichert durch einen analytischen Einführungstext zur Situation des Gesundheitswesens in Deutschland mit Vergleichen zur Situation in den deutschsprachigen Ländern Österreich und Schweiz. Die drei Autoren dieses Textes erklären dazu: „Deutschland ist nach den USA und der Schweiz das drittteuerste Land, was die Kosten seines Gesundheitswesens angeht. Die Leistungen für die Versicherten und der Gesundheitszustand der Menschen in Deutschland liegen im internationalen Vergleich aber nur im Mittelfeld. Wir fragen uns und die Öffentlichkeit seit nunmehr mehr als fünf Jahren: Welchen Anteil an dieser Diskrepanz haben Misswirtschaft, Betrug und Korruption im Gesundheitsbereich? Eine Antwort auf unsere diesbezüglichen Fragen sind uns Bundes- und Landesregierungen seit unserer ersten Untersuchung 2001 immer noch schuldig…“ Presseerklärung von Transparency International Deutschland vom 16.05.2006 http://www.transparency.de/2006-05-16_Gesundheit.911.0.html
Transparenzmängel im Gesundheitswesen
„Hintergrund: Ein besonders anfälliges Gebiet für Korruption ist das öffentliche Gesundheitswesen. Hier arbeiten komplexe Großverwaltungen - Krankenkassen, Ärzteverbände, Apothekerverbände, Länderministerien, Bundesministerien - daran, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder zu verbessern. Sie geben dazu viele Milliarden Euro jährlich aus (etwa zehn Prozent des Bruttosozialprodukts), die bei den Versicherten und deren Arbeitgebern erhoben werden. Die Leistungen werden von ebenso komplexen Organisationen erbracht - Pharmakonzernen, Medizingeräteherstellern, Kliniken und Rehabilitationszentren. Aufgrund seiner Komplexität ist das Gesundheitssystem äußerst korruptionsanfällig.
1999 wies die polizeiliche Kriminalstatistik 13.500 Fälle von Wirtschaftskriminalität im Gesundheitsbereich auf. Schaden: 20 Mio DM. Dabei ist jedoch die Dunkelziffer erheblich. Im internationalen Vergleich ist das deutsche Gesundheitswesen eines der teuersten, aber deswegen nicht das beste…“ Hintergrundartikel mit vielen weiteren Links auf der Seite von Transparency International Deutschland http://www.transparency.de/Gesundheitswesen.gesundheit.0.html
Sind deutsche Ärzte bestechlich?
Interview von Claus Dümde mit Prof. Dr. med. Peter Schönhöfer über Korruption im Gesundheitswesen, der emeritierte Professor für klinische Pharmakologie ist Mitherausgeber des kritischen »arznei-telegramms«, erschienen in Neues Deutschland vom 17.05.2006 http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=90568&IDC=2
1001 Geschichten und kein einziges Märchen - Aus dem Alltag eines kranken Gesundheitssystems
„Auf dieser Seite sammeln wir wahre Geschichten über die Ware Gesundheit. Geschichten über ein Gesundheitssystem, das zu einer x-beliebigen Branche der Wirtschaft zu werden scheint. Wo Kommerz und Profit die Überhand gewinnen über Fürsorge und Berufsethos. Schreiben auch Sie eine kleine Geschichte auf, die Sie als Beschäftigte/r im Gesundheitswesen oder auch als Patientin oder Patient oder Angehörige/r erlebt haben. (…) Die Bundesregierung will im Sommer eine erneute Gesundheitsreform vorlegen. Wir sammeln bis dahin Geschichten, die der Alltag schreibt, ein lesenwerter Vorgeschmack auf das, was sich jetzt schon abspielt und was uns in Zukunft häufiger erwartet. Bis zum Juli 2006 sollen es 1001 Geschichten werden, mit denen wir gehörig Aufmerksamkeit erregen wollen. Wenn es gelingt, erscheint das Projekt noch im Juli in Buchform oder auf CD. Rechtzeitig, um es allen Bundestagsabgeordneten als Pflichtlektüre mit in den Urlaub zu geben, bevor im Herbst die parlamentarischen Lesungen beginnen...“ Kampagnen-Seite der Initiative IPPNW – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. http://www.kein-einziges-maerchen.de/
Siehe dazu auch:
»Medizin und Gewissen 2006« - Im Streit zwischen Markt und Solidarität
Sonder-Seite der Initiative IPPNW – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. zum Internationaler IPPNW-Kongress am 20. – 22. Oktober 2006 in Nürnberg http://www.medizinundgewissen.de/default.aspx
Aus: LabourNet, 24. Mai 2006
Korruption im Gesundheitswesen
Misswirtschaft abstellen: Beitragserhöhungen sind keine Lösung
„Die Unterhändler beider Regierungsparteien verhandeln derzeit auf Regierungs- und Parlamentsebene die neueste Gesundheitsreform. Sie soll für etliche Jahre Bestand haben. Zur gleichen Zeit legt Transparency International Deutschland die deutsche Fassung des „Global Corruption Report“ mit dem Titel „Jahrbuch Korruption – Schwerpunkt: Korruption im Gesundheitswesen“ vor. Diese Fassung ist angereichert durch einen analytischen Einführungstext zur Situation des Gesundheitswesens in Deutschland mit Vergleichen zur Situation in den deutschsprachigen Ländern Österreich und Schweiz. Die drei Autoren dieses Textes erklären dazu: „Deutschland ist nach den USA und der Schweiz das drittteuerste Land, was die Kosten seines Gesundheitswesens angeht. Die Leistungen für die Versicherten und der Gesundheitszustand der Menschen in Deutschland liegen im internationalen Vergleich aber nur im Mittelfeld. Wir fragen uns und die Öffentlichkeit seit nunmehr mehr als fünf Jahren: Welchen Anteil an dieser Diskrepanz haben Misswirtschaft, Betrug und Korruption im Gesundheitsbereich? Eine Antwort auf unsere diesbezüglichen Fragen sind uns Bundes- und Landesregierungen seit unserer ersten Untersuchung 2001 immer noch schuldig…“ Presseerklärung von Transparency International Deutschland vom 16.05.2006 http://www.transparency.de/2006-05-16_Gesundheit.911.0.html
Transparenzmängel im Gesundheitswesen
„Hintergrund: Ein besonders anfälliges Gebiet für Korruption ist das öffentliche Gesundheitswesen. Hier arbeiten komplexe Großverwaltungen - Krankenkassen, Ärzteverbände, Apothekerverbände, Länderministerien, Bundesministerien - daran, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder zu verbessern. Sie geben dazu viele Milliarden Euro jährlich aus (etwa zehn Prozent des Bruttosozialprodukts), die bei den Versicherten und deren Arbeitgebern erhoben werden. Die Leistungen werden von ebenso komplexen Organisationen erbracht - Pharmakonzernen, Medizingeräteherstellern, Kliniken und Rehabilitationszentren. Aufgrund seiner Komplexität ist das Gesundheitssystem äußerst korruptionsanfällig.
1999 wies die polizeiliche Kriminalstatistik 13.500 Fälle von Wirtschaftskriminalität im Gesundheitsbereich auf. Schaden: 20 Mio DM. Dabei ist jedoch die Dunkelziffer erheblich. Im internationalen Vergleich ist das deutsche Gesundheitswesen eines der teuersten, aber deswegen nicht das beste…“ Hintergrundartikel mit vielen weiteren Links auf der Seite von Transparency International Deutschland http://www.transparency.de/Gesundheitswesen.gesundheit.0.html
Sind deutsche Ärzte bestechlich?
Interview von Claus Dümde mit Prof. Dr. med. Peter Schönhöfer über Korruption im Gesundheitswesen, der emeritierte Professor für klinische Pharmakologie ist Mitherausgeber des kritischen »arznei-telegramms«, erschienen in Neues Deutschland vom 17.05.2006 http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=90568&IDC=2
1001 Geschichten und kein einziges Märchen - Aus dem Alltag eines kranken Gesundheitssystems
„Auf dieser Seite sammeln wir wahre Geschichten über die Ware Gesundheit. Geschichten über ein Gesundheitssystem, das zu einer x-beliebigen Branche der Wirtschaft zu werden scheint. Wo Kommerz und Profit die Überhand gewinnen über Fürsorge und Berufsethos. Schreiben auch Sie eine kleine Geschichte auf, die Sie als Beschäftigte/r im Gesundheitswesen oder auch als Patientin oder Patient oder Angehörige/r erlebt haben. (…) Die Bundesregierung will im Sommer eine erneute Gesundheitsreform vorlegen. Wir sammeln bis dahin Geschichten, die der Alltag schreibt, ein lesenwerter Vorgeschmack auf das, was sich jetzt schon abspielt und was uns in Zukunft häufiger erwartet. Bis zum Juli 2006 sollen es 1001 Geschichten werden, mit denen wir gehörig Aufmerksamkeit erregen wollen. Wenn es gelingt, erscheint das Projekt noch im Juli in Buchform oder auf CD. Rechtzeitig, um es allen Bundestagsabgeordneten als Pflichtlektüre mit in den Urlaub zu geben, bevor im Herbst die parlamentarischen Lesungen beginnen...“ Kampagnen-Seite der Initiative IPPNW – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. http://www.kein-einziges-maerchen.de/
Siehe dazu auch:
»Medizin und Gewissen 2006« - Im Streit zwischen Markt und Solidarität
Sonder-Seite der Initiative IPPNW – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. zum Internationaler IPPNW-Kongress am 20. – 22. Oktober 2006 in Nürnberg http://www.medizinundgewissen.de/default.aspx
Aus: LabourNet, 24. Mai 2006
rudkla - 24. Mai, 13:34