"Freiheit statt Angst": Weltweite Proteste gegen Überwachung
„Am gestrigen Samstag fanden unter dem Motto "Freiheit statt Angst – Stoppt den Überwachungswahn!" erstmals weltweite Proteste gegen Überwachungsmaßnahmen wie Vorratsspeicherung aller Telekommunikationsdaten, Flugreisendenüberwachung und biometrische Bürgererfassung statt. In mehr als 15 Ländern forderten Bürgerinnen und Bürger den Abbau von Massenüberwachung, einen sofortigen Stopp neuer Überwachungsmaßnahmen und eine unabhängige Überprüfung bereits beschlossener Gesetze…“ Pressemitteilung des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung vom 12.10.2008, darin auch Textberichte, Videos, Audio und Fotos von der Demo sowie Redebeiträge in Textform
http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/267/79/
Freiheit statt Angst
Bericht zur Demo von H. Eckel vom 12.10.2008 bei indymedia mit vielen Fotos und Links zu Fotos
http://de.indymedia.org/2008/10/229265.shtml
Wenn "gestohlene Daten" gesichert werden...
„Das Thema der 17 Millionen T-Mobile-Datensätze, die unrechtmässig kopiert und veräußert wurden, mutiert von der einfachen Posse zur Groteske. Und lässt so manchen angesichts der Vorratsdatenspeicherung schaudern. Die Vorratsdatenspeicherung, so heißt es oft, sei "nicht bedrohlich, da die Daten ja nicht zentral vom Staat, sondern von Privaten (den Providern) gespeichert werden". Hierbei wurde einmal öfter unterschlagen, dass es letzten Endes egal ist, wer die Daten speichert, solange sie überhaupt gespeichert werden. Ob die Strafverfolgung (u.a.) im Zuge eines Gesetzes nun selbst die Daten bei sich aufhebt, oder sie den Umweg über die Provider geht, ist für die Gesamtbetrachtung der VDS unerheblich. Diese wird ja nicht deshalb abgelehnt, weil die Provider zur Speicherung verpflichtet werden sollen (auch wenn dies, finanziell gesehen, natürlich ein Argument der Provider ist), sondern in datenschutz- und bürgerrechtlicher Sicht aus Gründen der Verhältnismäßigkeit, des Panoptikumeffektes u.a. mehr…“ Artikel von Twister (Bettina Winsemann) in telepolis vom 13.10.2008
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28898/1.html
Aus: LabourNet, 13. Oktober 2008
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Pressemitteilung des FoeBuD e.V. vom Sonntag, den 12. Oktober 2008
FoeBuD: Demonstrationserfolg ist historisch - Bürgerrechtsbewegung erreicht neue Dimension
* FoeBuD bewertet Erfolg der Demonstration vom Samstag als historisch
* 100.000 Teilnehmer/innen: Bewegung für Bürgerrechte erreicht neue Dimension.
Die Demonstration "Freiheit statt Angst" vom Samstag hat die Volkszählungsdemo vom 16. Mai 1987 um ein mehrfaches übertroffen. Damals demonstrierten 12.000 Menschen in Berlin, gestern waren es
100.000. Dies war die größte Demonstration für Datenschutz, die es in diesem Land je gegeben hat.
"Damit hat die Bewegung für Bürgerrechte und Datenschutz eine neue Dimension erlangt. Und wir haben die Mitte der Gesellschaft erreicht", sagte Rena Tangens, Vorsitzende des FoeBuD e.V.. Deutlich wird dies für Tangens auch an der politischen Bandbreite der Beteiligten vom Samstag. Über 100 Initiativen und Parteien hatten sich dem Aufruf der Bürgerrechtsorganisationen im AK Vorratsdatenspeicherung angeschlossen. Darunter Berufsverbände wie die Journalistenverbände dju und DJV, die Freie Ärzteschaft, der Deutsche Anwaltsverein, Gewerkschaften wie ver.di und DGB, Beratungsstellen wie die AIDS-Hilfe und die Telefonseelsorge, Attac und Parteiorganisationen wie Grüne, Jusos, FDP und die Linke.
So großes Interesse für Datenschutz gab es zuletzt vor über zwanzig Jahren. "Da ist eine Aufbruchstimmung wie zu Zeiten der Volkszählung", sagte Tangens, die schon 1983 beim Volkszählungsboykott beteiligt war. "Angesichts der heutigen technischen Möglichkeiten ist die Bürgerrechtsbewegung heute noch viel notwendiger als vor zwanzig Jahren. Diese Bewegung kann nicht mehr ignoriert werden. Alle Parteien werden sich in den kommenden Wahlkämpfen fragen lassen müssen, wie sie zu Bürgerrechten stehen."
Der FoeBuD freut sich besonders, dass sich vor allem viele jugendliche und technikbegeisterte Menschen aktiv in der Bürgerrechtsbewegung engagieren. "Unsere Generation ist eben nicht unpolitisch. Gerade weil wir uns mit Computertechnik und Datennetzen auskennen, wissen wir auch um die Gefahren. Und wir wollen nicht, dass die Möglichkeiten der neuen Technik gegen uns eingesetzt wird.", so Florian Glatzner vom FoeBuD.
Auch für den FoeBuD als Organisation und Teil der Bewegung ist diese Demo ein großer Erfolg. "Wir haben die letzten Wochen und Monate beim FoeBuD kaum etwas anderes gemacht als diese große Bündnisdemo zu unterstützen und es hat sich gelohnt. Endlich erreicht die Demokratie Digitalien", so der Künstler padeluun.
Nächster Höhepunkt der Arbeit des FoeBuD wird die Verleihung des BigBrotherAwards am 24.10.08.
Kontakt:
FoeBuD e.V. Ansprechpartner Rena Tangens padeluun Tel: 0521-175254 Mobil: 0175-9849933
http://www.bigbrotherawards.de
Web:
http://www.foebud.org
http://www.bigbrotherawards.de
http://www.stoprfid.de
100.000 Menschen zeigen Gesicht für "Freiheit statt Angst"
http://www.flickr.com/photos/queer-kopf/2935678974/in/set-72157607963502946/ http://www.flickr.com/photos/queer-kopf/2934826351/in/set-72157607963502946/
http://www.flickr.com/photos/queer-kopf/2935662846/in/set-72157607963502946/
http://www.flickr.com/photos/queer-kopf/2935667360/in/set-72157607963502946/
http://www.flickr.com/photos/queer-kopf/2935660120/in/set-72157607963502946/
http://www.flickr.com/photos/queer-kopf/2934825245/in/set-72157607963502946/
http://www.flickr.com/photos/queer-kopf/2935692058/in/set-72157607963502946/ http://www.flickr.com/photos/queer-kopf/2935696484/in/set-72157607963502946/
(da gibt's natürlich noch viel viel mehr Bilder, die etliches von den spannenden Ideen und Transparenten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen)
Bilder auf den FoeBuD-Seiten
http://www.foebud.org/datenschutz-buergerrechte/vorratsdatenspeicherung/demo-2008-10-11-berlin-bilder
http://freepage.twoday.net/search?q=Überwachung
http://freepage.twoday.net/search?q=Vorratsdatenspeicherung
http://freepage.twoday.net/search?q=Telekom