Keine Einigung über Standort
HLV INFO 63/AT
17-05-2006
HNA online 14-05-06
Keine Einigung über Standort
Neue Mobilfunksender für Vollmarshausen - T-Mobile und Gemeinde im Clinch
Von Holger Schindler
Lohfelden. Der Kirchturm in Vollmarshausen wäre ein idealer Standort für eine Mobilfunkanlage. Das dachten zumindest die Planer des Telefonriesen T-Mobile, und nahmen Kontakt mit der Kirchengemeinde auf. Doch die lehnte eine Sendeanlage auf dem Turmdach ab. Das war bereits vor etlichen Jahren.
Seit vergangenem Jahr nun beschäftigt die Suche nach geeigneten Mobilfunk-Standorten eine von der Gemeinde eigens eingerichtete Kommission. Vertreter von Parteien, aber auch sachkundige Bürger und Mitglieder von Bürgerinitiativen suchen zusammen nach verträglichen Standorten. Auch ein Gutachten wurde in Auftrag gegeben.
Man wolle für die Lohfeldener "die bestmögliche Lösung", sagt Bürgermeister Michael Reuter, und zwar "was die Nutzung von Handys angeht, aber auch um eventuelle Gefährdungen auszuschließen oder gering zu halten".
Die Kommission hat aufgrund des Gutachtens nun zwei Standorte außerhalb der Vollmarshäuser Ortslage auf gemeindeeigenen Grundstücken vorgeschlagen: Auf dem Hohen Rod und Am Hempel. Sie treffen bei den Mobilfunkbetreibern allerdings auf ein geteiltes Echo. Während die Telefongesellschaft O2 sich einen Funkmast Auf dem Hohen Rod vorstellen kann und laut Bauamtsmitarbeiterin Jutta Kothe bereits eine entsprechende Bauvoranfrage gestellt hat, lehnt der Branchenriese T-Mobile die beiden Standorte ab. Sie seien ungeeignet, teilte Maika-Alexander Stangenberg als Sprecher der T-Mobile in Hamburg auf Anfrage mit.
Der erste Standort sei "funktechnisch zu weit weg vom zu versorgenden Gebiet", der zweite komme "aus bautechnischen Gründen" nicht infrage, so Stangenberg. T-Mobile favorisiere stattdessen die Installation auf einem Mast der Hochspannungstrasse, die am Hempel vorbeiführt und sich im Besitz der Deutschen Bahn befindet.
Darauf will sich wiederum die Gemeinde nicht einlassen. "Das ist uns zu nah an der Bebauung", sagt Jutta Kothe. Die Gemeinde muss bei einer Standortentscheidung gehört werden, verhindern kann sie ihn letztlich jedoch nicht.
Bei dem Streit geht es auch um die Frage, welche Versorgung Telefonkunden beanspruchen können. Das Gemeindeparlament Lohfelden betrachtet nach einem Beschluss vom vergangenen September eine Grundversorgung mit Mobilfunk als gegeben, wenn im bebauten Gebiet außerhalb von Gebäuden telefoniert werden kann (Outdoor-Versorgung). Den Mobilfunkbetreibern ist das zu wenig. Sie wollen eine Indoor-Versorgung realisieren. "Für uns ist es wichtig, dass unsere Kunden dort telefonieren können, wo sie sich gerade befinden, auch zu Hause und an der Arbeit", sagt Stangenberg. Dafür sei ein engmaschiges Netz von Sendern nötig. Die Standorte innerhalb des wabenförmigen Netzes seien nicht beliebig verschiebbar.
14.05.2006
http://www.hna.de/soehrestart/00_20060514202511_Keine_Einigung_ueber_Standort.html
17-05-2006
HNA online 14-05-06
Keine Einigung über Standort
Neue Mobilfunksender für Vollmarshausen - T-Mobile und Gemeinde im Clinch
Von Holger Schindler
Lohfelden. Der Kirchturm in Vollmarshausen wäre ein idealer Standort für eine Mobilfunkanlage. Das dachten zumindest die Planer des Telefonriesen T-Mobile, und nahmen Kontakt mit der Kirchengemeinde auf. Doch die lehnte eine Sendeanlage auf dem Turmdach ab. Das war bereits vor etlichen Jahren.
Seit vergangenem Jahr nun beschäftigt die Suche nach geeigneten Mobilfunk-Standorten eine von der Gemeinde eigens eingerichtete Kommission. Vertreter von Parteien, aber auch sachkundige Bürger und Mitglieder von Bürgerinitiativen suchen zusammen nach verträglichen Standorten. Auch ein Gutachten wurde in Auftrag gegeben.
Man wolle für die Lohfeldener "die bestmögliche Lösung", sagt Bürgermeister Michael Reuter, und zwar "was die Nutzung von Handys angeht, aber auch um eventuelle Gefährdungen auszuschließen oder gering zu halten".
Die Kommission hat aufgrund des Gutachtens nun zwei Standorte außerhalb der Vollmarshäuser Ortslage auf gemeindeeigenen Grundstücken vorgeschlagen: Auf dem Hohen Rod und Am Hempel. Sie treffen bei den Mobilfunkbetreibern allerdings auf ein geteiltes Echo. Während die Telefongesellschaft O2 sich einen Funkmast Auf dem Hohen Rod vorstellen kann und laut Bauamtsmitarbeiterin Jutta Kothe bereits eine entsprechende Bauvoranfrage gestellt hat, lehnt der Branchenriese T-Mobile die beiden Standorte ab. Sie seien ungeeignet, teilte Maika-Alexander Stangenberg als Sprecher der T-Mobile in Hamburg auf Anfrage mit.
Der erste Standort sei "funktechnisch zu weit weg vom zu versorgenden Gebiet", der zweite komme "aus bautechnischen Gründen" nicht infrage, so Stangenberg. T-Mobile favorisiere stattdessen die Installation auf einem Mast der Hochspannungstrasse, die am Hempel vorbeiführt und sich im Besitz der Deutschen Bahn befindet.
Darauf will sich wiederum die Gemeinde nicht einlassen. "Das ist uns zu nah an der Bebauung", sagt Jutta Kothe. Die Gemeinde muss bei einer Standortentscheidung gehört werden, verhindern kann sie ihn letztlich jedoch nicht.
Bei dem Streit geht es auch um die Frage, welche Versorgung Telefonkunden beanspruchen können. Das Gemeindeparlament Lohfelden betrachtet nach einem Beschluss vom vergangenen September eine Grundversorgung mit Mobilfunk als gegeben, wenn im bebauten Gebiet außerhalb von Gebäuden telefoniert werden kann (Outdoor-Versorgung). Den Mobilfunkbetreibern ist das zu wenig. Sie wollen eine Indoor-Versorgung realisieren. "Für uns ist es wichtig, dass unsere Kunden dort telefonieren können, wo sie sich gerade befinden, auch zu Hause und an der Arbeit", sagt Stangenberg. Dafür sei ein engmaschiges Netz von Sendern nötig. Die Standorte innerhalb des wabenförmigen Netzes seien nicht beliebig verschiebbar.
14.05.2006
http://www.hna.de/soehrestart/00_20060514202511_Keine_Einigung_ueber_Standort.html
rudkla - 18. Mai, 00:04