Westliche Medien auf dem Kriegspfad: Ende des Imperiums?
Medien gegen Iran: Der Versuch der westlichen Medien, die gewohnte Tonlage kolonialistischer Arroganz beizubehalten, klingt zunehmend nach Pfeifen im Walde der journalistischen Truppen, die zwar bereits das dumpfe Gefühl erfasst hat, dass man sich vergallopiert hat, ohne sich jedoch dies eingestehen zu wollen oder zu können.
Immer fadenscheiniger wirkt die Fassade der kolonialistischen Medienfront gegenüber denen, deren Unterwerfung sie (bzw. ihre Führung) einfordern, die ihnen aber dennoch die Gefolgschaft verweigern. In normalen Zeiten hätte man den Rebellen sicher längst die Züchtigung mit chirurgischer Uranmunition verabreicht, die ansonsten auf dergleichen dreiste Gehorsamsverweigerung steht.
Nun erweist sich allerdings, dass die eigene Führung unpässlich ist, um das erforderliche Exempel zu statuieren und das wütende Kläffen gegenüber dem ungebührlichen Verhalten des entlaufenen und als vogelfrei erklärten entlaufenen Sklaven folgenlos bleibt.
Dabei haben Blätter wie der Spiegel und die Süddeutsche schon lange nicht mehr dem Führer des Imperiums so vorauseilend sekundiert: die Letztere rollte erst jüngst dem zum Showdown bereiten Cowboy aus dem Weißen Haus den roten Teppich aus, damit dieser endlich den lang ersehnten Kreuzzug gegen die Kultur der Barbaren antreten könnte. Nicht umsonst ließ sie für diesen Zweck Daniel Goldhagen auf dem Titel ihres Wochenendmagazins die Kriegsfanfaren gegen die unbotmäßigen Ungläubigen jenseits der Grenzen von Juden-, Christentum und westlichem Neoliberalismus blasen.
Und der Spiegel nimmt dem Herrn des Reiches die Mühe der Antwort auf den frechen Herausforderer ab, und schickt die Post an den Absender zurück: "Falscher Inhalt, falsche Adresse".
Aber auch die Süddeutsche lässt nicht locker: im Interview mit dem Iran-Forscher Pohly wird unter anderem die Anmaßung des iranischen Präsidenten konstatiert, der es sich herausnahm, mit dem Herrn des Westens auf gleicher Augenhöhe kommunizieren zu wollen. Wie kann der es sich erlauben, dem Führer der westlichen Supermacht mögliches Fehlverhalten zu unterstellen, anstatt das zu tun, was von ihm erwartet wird: seine Sünden, sein Rebellentum gegenüber den Herrn der Welt einzugestehen, zu bereuen, und alsdann zu einem Haufen Schmutz zusammenzuschrumpfen ?
Manch ein Zeitgenosse äußerte bei Gelegenheit die Ansicht, die Zeiten des Kolonialismus und der großen Imperien seien längst vergangen. Die Rhetorik der Leitmedien des Westens belehrt uns derzeit eines Besseren. Wenn auch - möglicherweise hat man in den Chefredaktionen den Schuss noch nicht gehört, der grundlegendere Änderungen signalisierte: hier waren die Kollegen bei der Financial Times offenbar hellhöriger. Thomas Klau konstatiert hier am 4.5. das Ende des westlichen Machtmonopols.
Eine Zeitung aus dem Zentrum des neuen Schwergewichts im asiatischen Osten, die Asia Times bekundet im Unterschied zu ihren westlichen Redaktionskollegen Unverständnis über den Mangel an Bereitschaft in Washington, den Faden aufzunehmen, und mit den Iranern zu kommunizieren.
Möglicherweise wird man aber doch noch bei Gelegenheit auch im Westen zur Kenntnis nehmen, dass die SCO, die im Begriff ist, sich als Gegengewicht zur NATO zu formieren und an der bisher außer Russland und China die zentralasiatischen Staaten beteiligt sind, nicht nur Pakistan und Indien, sondern auch dem Iran die Aufnahme offeriert hat, die bei der kommenden Konferenz beschlossen werden könnte.
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Infopool / metainfo hamburg http://www.hh-online.com
Immer fadenscheiniger wirkt die Fassade der kolonialistischen Medienfront gegenüber denen, deren Unterwerfung sie (bzw. ihre Führung) einfordern, die ihnen aber dennoch die Gefolgschaft verweigern. In normalen Zeiten hätte man den Rebellen sicher längst die Züchtigung mit chirurgischer Uranmunition verabreicht, die ansonsten auf dergleichen dreiste Gehorsamsverweigerung steht.
Nun erweist sich allerdings, dass die eigene Führung unpässlich ist, um das erforderliche Exempel zu statuieren und das wütende Kläffen gegenüber dem ungebührlichen Verhalten des entlaufenen und als vogelfrei erklärten entlaufenen Sklaven folgenlos bleibt.
Dabei haben Blätter wie der Spiegel und die Süddeutsche schon lange nicht mehr dem Führer des Imperiums so vorauseilend sekundiert: die Letztere rollte erst jüngst dem zum Showdown bereiten Cowboy aus dem Weißen Haus den roten Teppich aus, damit dieser endlich den lang ersehnten Kreuzzug gegen die Kultur der Barbaren antreten könnte. Nicht umsonst ließ sie für diesen Zweck Daniel Goldhagen auf dem Titel ihres Wochenendmagazins die Kriegsfanfaren gegen die unbotmäßigen Ungläubigen jenseits der Grenzen von Juden-, Christentum und westlichem Neoliberalismus blasen.
Und der Spiegel nimmt dem Herrn des Reiches die Mühe der Antwort auf den frechen Herausforderer ab, und schickt die Post an den Absender zurück: "Falscher Inhalt, falsche Adresse".
Aber auch die Süddeutsche lässt nicht locker: im Interview mit dem Iran-Forscher Pohly wird unter anderem die Anmaßung des iranischen Präsidenten konstatiert, der es sich herausnahm, mit dem Herrn des Westens auf gleicher Augenhöhe kommunizieren zu wollen. Wie kann der es sich erlauben, dem Führer der westlichen Supermacht mögliches Fehlverhalten zu unterstellen, anstatt das zu tun, was von ihm erwartet wird: seine Sünden, sein Rebellentum gegenüber den Herrn der Welt einzugestehen, zu bereuen, und alsdann zu einem Haufen Schmutz zusammenzuschrumpfen ?
Manch ein Zeitgenosse äußerte bei Gelegenheit die Ansicht, die Zeiten des Kolonialismus und der großen Imperien seien längst vergangen. Die Rhetorik der Leitmedien des Westens belehrt uns derzeit eines Besseren. Wenn auch - möglicherweise hat man in den Chefredaktionen den Schuss noch nicht gehört, der grundlegendere Änderungen signalisierte: hier waren die Kollegen bei der Financial Times offenbar hellhöriger. Thomas Klau konstatiert hier am 4.5. das Ende des westlichen Machtmonopols.
Eine Zeitung aus dem Zentrum des neuen Schwergewichts im asiatischen Osten, die Asia Times bekundet im Unterschied zu ihren westlichen Redaktionskollegen Unverständnis über den Mangel an Bereitschaft in Washington, den Faden aufzunehmen, und mit den Iranern zu kommunizieren.
Möglicherweise wird man aber doch noch bei Gelegenheit auch im Westen zur Kenntnis nehmen, dass die SCO, die im Begriff ist, sich als Gegengewicht zur NATO zu formieren und an der bisher außer Russland und China die zentralasiatischen Staaten beteiligt sind, nicht nur Pakistan und Indien, sondern auch dem Iran die Aufnahme offeriert hat, die bei der kommenden Konferenz beschlossen werden könnte.
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rudkla - 11. Mai, 12:10