USA: Mindestlohn bringt Armut
Gewerkschaften und Opposition fordern deutliche Anhebung
„Gewerkschaften, Basisorganisationen und die Demokratische Partei kämpfen in den USA für die erste Erhöhung des Mindestlohns seit 1997. Im Juni beschloss der US-Kongress erneut Steuersenkungen für die einkommenstärksten zehn Prozent der Gesellschaft. Für den demokratischen Senator Edward Kennedy war dies ein weiterer Beweis, dass die Bush-Regierung »nur für diejenigen arbeitet, die wirtschaftlich oben stehen. Die Amerikaner arbeiten härter denn je, und die Produktivität steigt. Doch Millionen hart arbeitender Frauen und Männer kriegen nicht ihren fairen Anteil daran.« Damit meinte Kennedy insbesondere die über 14 Millionen Werktätige, die von einer Erhöhung des zuletzt 1997 gestiegenen Mindestlohns von 5,15 Dollar profitieren würden. Die Demokraten und andere wollen ihn auf 7,25 Dollar pro Stunde anheben. Für den Gewerkschaftsdachverband AFL-CIO heißt es daher: »Amerika braucht eine Lohnerhöhung.« Seit Monaten führt er eine Mindestlohnkampagne durch. Zusammen mit der Basisorganisation ACORN, die sich in Dutzenden US-Städten für einen »living wage« – einen Lohn, von dem man leben kann – einsetzt, erhöhen die Gewerkschaften mit einer Medien- und Lobbyoffensive den Druck auf den Kongress…“Artikel von William Hiscott in Neues Deutschland vom
01.08.06 http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=94620&IDC=3
America Needs a Raise
Die Sonderseite des AFL-CIO zum Mindestlohn mit vielen Informationen rund um den Mindestlohn in den verschiedenen Bundesstaaten der USA. http://www.aflcio.org/issues/jobseconomy/livingwages/americaneedsaraise.cfm
Nicht jede Erhöhung ist eine Erhöhung
Ross Eisenbrey schildert in seinem (englischen) Artikel „When is a Raise Not a Raise?”, erschienen im Online-Magazin CounterPunch am 01.08.2006, ein kleines Problem, welches bei der aktuellen Mindestlohndebatte nun auftaucht. Es sind die Trinkgelder (tips) von denen bekanntermaßen in Amerika viele Berufsgruppen leben müssen: Taxi-Fahrer, Kellner, Portiers… Diese sollen nach dem Beschuss des Repräsentantenhauses in einigen Bundesstaaten der USA nun auf den aktuellen Mindestlohn angerechnet werden und zwar in der Form, dass den sogenannten „tipped Employees“ (Arbeitern die mehr als 30 $ Trinkgeld pro Monat bekommen) nur noch der absolute Mindestlohn von 5,15 $ zusteht. Das bedeutet z.B., dass ein Arbeiter, dem in seinem Staat ein bisher ein Mindestlohn von 7,63 $ zustand und der durchschnittlich noch 3, 02 $ Trinkgeld pro Stunde bekam, also reell 10,65 $ verdiente, jetzt nur noch 2,13 pro Stunde verdient (plus 3,02 $ Trinkgeld = 5,15 $). http://www.counterpunch.org/eisenbray08012006.html
Aus: LabourNet, 7. August 2006
„Gewerkschaften, Basisorganisationen und die Demokratische Partei kämpfen in den USA für die erste Erhöhung des Mindestlohns seit 1997. Im Juni beschloss der US-Kongress erneut Steuersenkungen für die einkommenstärksten zehn Prozent der Gesellschaft. Für den demokratischen Senator Edward Kennedy war dies ein weiterer Beweis, dass die Bush-Regierung »nur für diejenigen arbeitet, die wirtschaftlich oben stehen. Die Amerikaner arbeiten härter denn je, und die Produktivität steigt. Doch Millionen hart arbeitender Frauen und Männer kriegen nicht ihren fairen Anteil daran.« Damit meinte Kennedy insbesondere die über 14 Millionen Werktätige, die von einer Erhöhung des zuletzt 1997 gestiegenen Mindestlohns von 5,15 Dollar profitieren würden. Die Demokraten und andere wollen ihn auf 7,25 Dollar pro Stunde anheben. Für den Gewerkschaftsdachverband AFL-CIO heißt es daher: »Amerika braucht eine Lohnerhöhung.« Seit Monaten führt er eine Mindestlohnkampagne durch. Zusammen mit der Basisorganisation ACORN, die sich in Dutzenden US-Städten für einen »living wage« – einen Lohn, von dem man leben kann – einsetzt, erhöhen die Gewerkschaften mit einer Medien- und Lobbyoffensive den Druck auf den Kongress…“Artikel von William Hiscott in Neues Deutschland vom
01.08.06 http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=94620&IDC=3
America Needs a Raise
Die Sonderseite des AFL-CIO zum Mindestlohn mit vielen Informationen rund um den Mindestlohn in den verschiedenen Bundesstaaten der USA. http://www.aflcio.org/issues/jobseconomy/livingwages/americaneedsaraise.cfm
Nicht jede Erhöhung ist eine Erhöhung
Ross Eisenbrey schildert in seinem (englischen) Artikel „When is a Raise Not a Raise?”, erschienen im Online-Magazin CounterPunch am 01.08.2006, ein kleines Problem, welches bei der aktuellen Mindestlohndebatte nun auftaucht. Es sind die Trinkgelder (tips) von denen bekanntermaßen in Amerika viele Berufsgruppen leben müssen: Taxi-Fahrer, Kellner, Portiers… Diese sollen nach dem Beschuss des Repräsentantenhauses in einigen Bundesstaaten der USA nun auf den aktuellen Mindestlohn angerechnet werden und zwar in der Form, dass den sogenannten „tipped Employees“ (Arbeitern die mehr als 30 $ Trinkgeld pro Monat bekommen) nur noch der absolute Mindestlohn von 5,15 $ zusteht. Das bedeutet z.B., dass ein Arbeiter, dem in seinem Staat ein bisher ein Mindestlohn von 7,63 $ zustand und der durchschnittlich noch 3, 02 $ Trinkgeld pro Stunde bekam, also reell 10,65 $ verdiente, jetzt nur noch 2,13 pro Stunde verdient (plus 3,02 $ Trinkgeld = 5,15 $). http://www.counterpunch.org/eisenbray08012006.html
Aus: LabourNet, 7. August 2006
rudkla - 7. Aug, 14:04