Arbeitswelt USA: der Schwächste fliegt
„Der neue Kapitalismus zerstört neben Arbeitsplätzen auch Lebensentwürfe und gesellschaftliche Voraussetzungen der Demokratie. Das ist die Bilanz von Louis Uchitelle, Barbara Ehrenreich und Richard Sennett. «Vor vierzig Jahren gab es eine stillschweigende Übereinkunft», sagt Joel Rogers, Professor für Politologie, Recht und Soziologie an der University of Wisconsin, «jeder, der zur Schule geht, seine Mitmenschen nicht auf offener Strasse angreift und hart arbeitet, kann es zu etwas bringen.» Einen ähnlich nostalgischen Blick werfen heute viele liberale Intellektuelle auf die US-amerikanische Hochkonjunktur der sechziger Jahre. In Wirklichkeit war auch damals die gesellschaftliche Integration nicht allumfassend, sondern blieb für etliche Minderheiten ein amerikanischer Traum. Doch heute ist es die grosse Mehrheit der Bevölkerung, die erfährt: Bildung, Wohlverhalten und Fleiss allein führen nicht zum Aufstieg, ja diese Bürgertugenden garantieren nicht einmal eine sichere mittelständische Existenz…“ Artikel von Lotta Suter in der schweizerischen WOZ vom 15.06.2006 http://www.woz.ch/artikel/2006/nr24/wissen/13479.html
Aus: LabourNet, 20. Juni 2006
Aus: LabourNet, 20. Juni 2006
rudkla - 20. Jun, 14:39