Acht Mythen über Autismus: "Fangen Sie an, autistischen Kindern zu helfen, indem Sie die Mythen [über diesen Zustand] ausräumen"
Das ist die Botschaft, die Julie Krasnow in der Online - Version der Zeitschrift "The Indianapolis Star" verbreitet . Julie Krasnow muss wissen, worum es geht, denn sie arbeitet als Spezialistin für Autismus und Verhaltensprobleme an der Carmel Clay School. Interessant sind vor allem ihre Auslassungen über die Ursachen autistischer Störungen. So räumt sie unter anderem mit dem Hypothese Bruno Bettelheims auf, dass autistische Kinder durch sogenannte "Kühlschrankmütter" gefördert werden, Mütter, denen es schwer fällt, ihre Kinder zu lieben. Auch für das Vorurteil, Autismus sei angeboren, gibt es nach Aussage von Julie Krasnow keine Belege: im Durchschnitt wird die Störung erst im 44 Lebensmonat diagnostiziert.
Zum Thema Autismus und Impfung bezieht die Expertin wie folgt Stellung: "Mythos Nummer 5: Impfstoffe sind nicht am Autismus beteiligt." Dafür gibt es noch keine endgültigen Ergebnisse . Obwohl ein aktueller Bericht des amerikanischen "Institute of Medicine" einen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Autismus zu negieren scheint, sind sich alle wichtigen Autismus-Verbände darüber einig, dass zu diesem Thema noch mehr geforscht werden muss. Wie eine neuere Studie erkennen lässt, entwickelt sich bei Kindern, die Impfstoffe erhalten haben, in denen das Konservierungsmittel Thimerosal enthalten war, deutlich häufiger eine autistische Störung, als bei Kindern, die Impfstoffe ohne Thimerosal erhalten hatten.
Ebenfalls kritisch geht Julie Krasnow mit dem Versuch um, statistische Daten über die Häufigkeit autistischer Erkrankungen zu manipulieren. Auf die Behauptung, die zunehmende Zahl von Kindern mit autistischen Störungen resultiere aus besseren Möglichkeiten der Diagnose erwidert sie: "Noch vor zehn Jahren trat Autismus in 1 von 10.000 Fällen auf, heute beträgt die Rate 1:166. Das entspricht einer Zunahme von 5000 Prozent in 10 Jahren. Wenn diese erstaunliche Zunahme wirklich auf besseren Diagnosemöglichkeiten beruht, wo sind dann die Tausende autistischer Erwachsener, die vor 10, 20 oder 30 Jahren (nicht) diagnostiziert wurden? Und mit einem Verhältnis von einem aus 166 Kindern ist der Autismus auch nicht - wie oft behauptet - als eine selten auftretende Störung zu bezeichnen.
Übrigens: Wer bei Autismus an den schrulligen und sympathischen Tom Hanks aus dem Film Rain Man denkt: Der Charakter des Raymond aus diesem Film ist eine extrem seltene Sonderform der autistischen Störung - nur 2 von 100 Betroffenen gehören dazu. Bearbeitung/Übersetzung aus dem Englischen: Axel Berendes
Original-Artikel: http://www.indystar.com/apps/pbcs.dll/article?AID=/20060428/LOCAL01
01/604280380/-1/ZONES04
Indianapolis Star, 28. April 2006
Gefunden im NVIC-Newsletter vom 1. Mai, http://www.nvic.org
Aus: impf-report Newsletter Nr. 22/2006
Zum Thema Autismus und Impfung bezieht die Expertin wie folgt Stellung: "Mythos Nummer 5: Impfstoffe sind nicht am Autismus beteiligt." Dafür gibt es noch keine endgültigen Ergebnisse . Obwohl ein aktueller Bericht des amerikanischen "Institute of Medicine" einen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Autismus zu negieren scheint, sind sich alle wichtigen Autismus-Verbände darüber einig, dass zu diesem Thema noch mehr geforscht werden muss. Wie eine neuere Studie erkennen lässt, entwickelt sich bei Kindern, die Impfstoffe erhalten haben, in denen das Konservierungsmittel Thimerosal enthalten war, deutlich häufiger eine autistische Störung, als bei Kindern, die Impfstoffe ohne Thimerosal erhalten hatten.
Ebenfalls kritisch geht Julie Krasnow mit dem Versuch um, statistische Daten über die Häufigkeit autistischer Erkrankungen zu manipulieren. Auf die Behauptung, die zunehmende Zahl von Kindern mit autistischen Störungen resultiere aus besseren Möglichkeiten der Diagnose erwidert sie: "Noch vor zehn Jahren trat Autismus in 1 von 10.000 Fällen auf, heute beträgt die Rate 1:166. Das entspricht einer Zunahme von 5000 Prozent in 10 Jahren. Wenn diese erstaunliche Zunahme wirklich auf besseren Diagnosemöglichkeiten beruht, wo sind dann die Tausende autistischer Erwachsener, die vor 10, 20 oder 30 Jahren (nicht) diagnostiziert wurden? Und mit einem Verhältnis von einem aus 166 Kindern ist der Autismus auch nicht - wie oft behauptet - als eine selten auftretende Störung zu bezeichnen.
Übrigens: Wer bei Autismus an den schrulligen und sympathischen Tom Hanks aus dem Film Rain Man denkt: Der Charakter des Raymond aus diesem Film ist eine extrem seltene Sonderform der autistischen Störung - nur 2 von 100 Betroffenen gehören dazu. Bearbeitung/Übersetzung aus dem Englischen: Axel Berendes
Original-Artikel: http://www.indystar.com/apps/pbcs.dll/article?AID=/20060428/LOCAL01
01/604280380/-1/ZONES04
Indianapolis Star, 28. April 2006
Gefunden im NVIC-Newsletter vom 1. Mai, http://www.nvic.org
Aus: impf-report Newsletter Nr. 22/2006
rudkla - 10. Jun, 10:44