Kritik an Genmais-Aussaat
03.06.2006
Oberhavel
Aktionsbündnis: Befürworter haben sich bei Veranstaltung selbst entlarvt
CARSTEN SCHÄFER
NEUHOLLAND/ORANIENBURG. Das Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Oberhavel und der Brandenburger Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) haben die Aussaat von Genmais und die Informationsveranstaltung der Gentechnik-Befürworter am vergangenen Montag scharf krisiert.
Jörg Ditt vom Aktionsbündnis erklärte, bei der Infoveranstaltung sei augenscheinlich keine Diskussion gewollt gewesen, da es keine öffentliche Ankündigung und keine Einladung an die Gegner gab. "Gegenargumente waren wohl nicht erwünscht", sagte Ditt. "Dennoch haben sich die Befürworter des Anbaus in bemerkenswerter Weise selbst entlarvt", so der Gentechnik-Gegner. Mit der seit Jahrzehnten bewährten Pflügetechnik könne der Schädlingsbefall wirksam verhindert werden, das habe selbst der Experte Bernd Hommel von der Biologischen Bundesanstalt gesagt. Und Wolfgang Voegler vom Genmais-Hersteller Monsanto habe sogar zugegeben, dass sich eine Auskreuzung der veränderten Pflanzen nicht verhindern lasse.
Dem Bauern Christoph Plass aus Neuholland, der Genmais ausgesät hat, wirft Jörg Ditt Profitsteigerung auf Kosten der Allgemeinheit vor. "Warum er es nicht schafft, auf konventionelle Weise wirtschaftlich anzubauen, führte er nicht aus", erklärte Ditt. Plass hatte am Montag seinen Genmais-Anbau mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten begründet.
Der BUND-Landesverband Brandenburg forderte unterdessen ein generelles Anbauverbot von gentechnisch veränderten Pflanzen. "Die Risiken sind unberechenbar, zudem ist Genmais ein Ladenhüter ohne Zukunft", sagte der Landesvorsitzende Burkhard Voß. Der Anbau schade der gesamten Region.
Bei der Informationsveranstaltung am Montag hatten Landwirte und die Vertreter von Monsanto und der Biologischen Bundesanstalt für gentechnisch veränderte Produkte geworben. Am Rande erklärten Christoph Plass und die Liebenwalder Agrar GmbH, bereits Genmais ausgesät zu haben.
© Märkische Verlags- und Druck-Gesellschaft mbH Potsdam
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10719637/61129/
Oberhavel
Aktionsbündnis: Befürworter haben sich bei Veranstaltung selbst entlarvt
CARSTEN SCHÄFER
NEUHOLLAND/ORANIENBURG. Das Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Oberhavel und der Brandenburger Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) haben die Aussaat von Genmais und die Informationsveranstaltung der Gentechnik-Befürworter am vergangenen Montag scharf krisiert.
Jörg Ditt vom Aktionsbündnis erklärte, bei der Infoveranstaltung sei augenscheinlich keine Diskussion gewollt gewesen, da es keine öffentliche Ankündigung und keine Einladung an die Gegner gab. "Gegenargumente waren wohl nicht erwünscht", sagte Ditt. "Dennoch haben sich die Befürworter des Anbaus in bemerkenswerter Weise selbst entlarvt", so der Gentechnik-Gegner. Mit der seit Jahrzehnten bewährten Pflügetechnik könne der Schädlingsbefall wirksam verhindert werden, das habe selbst der Experte Bernd Hommel von der Biologischen Bundesanstalt gesagt. Und Wolfgang Voegler vom Genmais-Hersteller Monsanto habe sogar zugegeben, dass sich eine Auskreuzung der veränderten Pflanzen nicht verhindern lasse.
Dem Bauern Christoph Plass aus Neuholland, der Genmais ausgesät hat, wirft Jörg Ditt Profitsteigerung auf Kosten der Allgemeinheit vor. "Warum er es nicht schafft, auf konventionelle Weise wirtschaftlich anzubauen, führte er nicht aus", erklärte Ditt. Plass hatte am Montag seinen Genmais-Anbau mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten begründet.
Der BUND-Landesverband Brandenburg forderte unterdessen ein generelles Anbauverbot von gentechnisch veränderten Pflanzen. "Die Risiken sind unberechenbar, zudem ist Genmais ein Ladenhüter ohne Zukunft", sagte der Landesvorsitzende Burkhard Voß. Der Anbau schade der gesamten Region.
Bei der Informationsveranstaltung am Montag hatten Landwirte und die Vertreter von Monsanto und der Biologischen Bundesanstalt für gentechnisch veränderte Produkte geworben. Am Rande erklärten Christoph Plass und die Liebenwalder Agrar GmbH, bereits Genmais ausgesät zu haben.
© Märkische Verlags- und Druck-Gesellschaft mbH Potsdam
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10719637/61129/
rudkla - 5. Jun, 14:16