Cuts in Social Welfare - Sozialabbau

Dienstag, 9. Februar 2010

Regelleistungen nach SGB II ("Hartz IV- Gesetz") nicht verfassungsgemäß

Hartz IV gehört auf den Müllhaufen der Geschichte

9. Februar 2010

"Endlich hat das Bundesverfassungsgericht die Bundesregierung in die Schranken gewiesen. Es ist ein Skandal, dass die Bundesregierung jahrelang untätig geblieben ist, jegliche Kritik an den Hartz IV Regelsätzen vom Tisch gewischt hat und es einen höchstrichterlichen Beschluss gebraucht hat, um festzustellen, dass Hartz IV nichts anderes ist, als Armut per Gesetz", kommentiert Klaus Ernst, stellvertretender Parteivorsitzender DER LINKEN, das Bundesverfassungsgerichtsurteil. Er erklärt weiter:

Das höchste deutsche Gericht hat in seiner Urteilsbegründung festgestellt, dass "die Regelleistungen sowohl des Arbeitslosengeldes II für Erwachsene als auch des Sozialgeldes für Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres dem Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums nicht genügen." Allerdings löst eine Neuberechnung der Regelsätze noch lange nicht die grundlegenden Konstruktionsmängel der Hartz-Gesetze. Solange Erwerbslose von ihren Jobcentern malträtiert werden und solange Hartz IV das Einfalltor für Lohndumping auf dem Arbeitsmarkt einlädt, gehört Hartz IV endlich auf den Müllhaufen der Geschichte. DIE LINKE fordert stattdessen eine sanktionsfreie, bedarfsdeckende Mindestsicherung, flankiert mit einem gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro.

http://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/hartz-iv-gehoert-auf-den-muellhaufen-der-geschichte/



9. Februar 2010

Betroffene haben sich zur Wehr gesetzt – erfolgreich!

Zum heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts erklärt Katja Kipping, stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

Die Regierungsparteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU/CSU und FDP haben immer wieder behauptet, die Regelleistungen seien okay. Der heutige Tag ist ein Festtag für soziale Teilhabe. Das Bundesverfassungsgericht hat die politischen Forderungen der Linkspartei und den sozialen Bewegungen verfassungsrechtlich untermauert. Hartz IV ist eben nicht nur Armut und Ausgrenzung per Gesetz, sondern auch als Gesetz grottenschlecht zusammengeschustert worden. Die Bestimmung der Regelleistungen für Kinder und Erwachsene entspricht nicht dem verfassungsrechtlichen Anspruch auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums. Die Regelleistungen wurden vorher politisch festgelegt, dann erst rechnerisch abgeleitet – eine blanke Manipulation. Das Bundesverfassungsgericht verpflichtet den Gesetzgeber zur Bemessung des Regelsatzes am tatsächlichen Bedarf und auf Basis einer schlüssigen und nachvollziehbaren Berechnung. Ausdrücklich wurde die Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums, welches ein Mindestmaß an Teilhabe am sozialen, politischen und kulturellen Leben einschließt, als ein Grundrecht bezeichnet. Sanktionen bzw. Leistungskürzungen schließen sich daher aus. Für die Kinder wurde ein völliger Ermittlungsausfall des kindgerechten Bedarfs konstatiert. Ohne dessen Deckung drohe aber ein Ausschluss von Lebenschancen. Das heißt, die Regierungsparteien haben diesen Ausschluss billigend in Kauf genommen. Außerdem wurde festgestellt, dass bei Hartz IV keine Öffnung für Härtefälle erfolgt sei. Die Partei DIE LINKE fordert in Übereinstimmung mit den sozialen Bewegungen und Erwerbsloseninitiativen sowohl die Erhöhung der Regelsätze für Erwachsene auf 500 Euro, die sofortige Abschaffung der Sanktionsparagrafen bei Hartz IV als auch die Abschaffung der Konstruktion der Bedarfsgemeinschaften bei den Grundsicherungen. Kinder und Jugendliche brauchen eine eigenständige Absicherung, die deren Bedarfe sichert.

http://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/betroffene-haben-sich-zur-wehr-gesetzt-erfolgreich/



9. Februar 2010

Jetzt amtlich: Hartz IV menschenunwürdig und verfassungswidrig

Gemeinsame Presseerklärung von Peter Erlanson, Vorsitzender der Konferenz der Fraktionsvorsitzenden der LINKEN in den Landtagen, und Bodo Ramelow, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag und Mitglied im Parteivorstand:

"Was DIE LINKE seit Jahren fortwährend kritisiert und angeklagt hatte, wurde heute vom Bundesverfassungsgericht bestätigt: Die Hartz-IV-Regelsätze sind schlichtweg verfassungswidrig", so Peter Erlanson, Vorsitzender der Konferenz der Fraktionsvorsitzenden der LINKEN in den Landtagen. Erlanson weiter: "Fünf Jahre lang hat sich die Existenzsicherung für Arbeitslose außerhalb des grundgesetzlichen Rahmens bewegt. Dass das Verfassungsgericht die Rechts- und Realitätswidrigkeit des SGB II endlich bestätigt, lässt ein Stück weit aufatmen. Hartz IV ist ein Willkürsystem, das Menschen mit Almosen abspeist anstatt ihnen, wie vorgesehen, ein ‚menschenwürdiges Existenzminimum‘ zu gewähren. Die von der rot-grünen Bundesregierung unter Zustimmung der CDU vorgenommene Bedarfstabelle war eine reine Sozialkostenminimierungstabelle! Mit lebensnahen, ausreichenden Zuwendungen hatten die praktizierten Regelsätze insbesondere für Kinder nichts zu tun. Mit dieser Armutsmaschinerie muss endlich Schluss sein." Erlanson begrüßte am heutigen Urteil, dass die so genannten ‚Kinderzuschläge‘ kurzfristig zum nächsten Jahr wirksam korrigiert werden müssen, und die sieben Millionen Betroffene bis dahin ergänzende Leistungen beantragen können. Bodo Ramelow, Mitglied der Fraktionsvorsitzendenkonferenz und seit 2009 Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Thüringer Landtag, erklärt, dass DIE LINKE (vormals PDS) bereits 2004 ein wichtiges Rechtsgutachten zur Verfassungswidrigkeit der Hartz-IV-Regelsätze initiiert und sich in dieser Sache konsequent engagiert hätte. "Obwohl wir in unserem Kampf gegen Hartz IV von anderen heftig verpönt wurden, sind wir bei unserer strikten Ablehnung gegenüber den menschenunwürdigen Regelsätzen nicht leise geworden. Denn Hartz IV ist und bleibt Armut per Gesetz", so Ramelow. Das heutige Urteil orientiere sich wieder an der individuellen Bedarfsdeckung als Prinzip für Sozialleistungen und "verbannt das praktizierte Pauschalierungsmodell hoffentlich in die Mottenkiste der neoliberalen Grausamkeiten", unterstreicht Ramelow. Es müsse alles dafür getan werden, dass diese Unrechtspraxis nicht auf Umwegen und versteckt wiederbelebt werde. Das Urteil sei eine deutliche Aufforderung, die gesellschaftspolitische Debatte um neue und praktikable Modelle einer menschenwürdigen, existenzsichernden sozialen Grundsicherung voranzutreiben. "DIE LINKE beschäftigt sich mit solchen Modellen schon seit langem und wir werden uns deutlich vernehmbar weiter einmischen", kündigt Ramelow an. Er appelliert an alle Hartz IV-Betroffenen, den vom Verfassungsgericht festgestellten Aufstockungsanspruch für die Regelleistungen bei den ARGEn bzw. Optionskommunen geltend zu machen.

http://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/jetzt-amtlich-hartz-iv-menschenunwuerdig-und-verfassungswidrig/

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Berechnungssätze verfassungswidrig

Hartz-IV: Zurechtweisung für die Bundesregierung
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32054/1.html

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Die obersten Verfassungsrichter urteilten: Die Bemessungsgrundlagen der Hartz IV Regelsätze für Kinder und Erwachsenen sind Verfassungswidrig! Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat am Dienstag dem Gesetzgeber aufgetragen, die Vorschriften bis zum Jahresende neu zu fassen. Bis dahin sollen Hartz-IV Betroffene ergänzende Leistungen beanspruchen, soweit dies zur Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums erforderlich ist.

Lesen Sie hierzu:

Zusammenfassung des Urteils (Kurz- und Langsfassung)

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/urteilsbegruendung-hartz-iv-regelsatzklage-8666.php

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-regelsatz-verfassungswidrig-6678.php

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Regelleistungen nach SGB II ("Hartz IV- Gesetz") nicht verfassungsgemäß

„…Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts hat entschieden, dass die Vorschriften des SGB II, die die Regelleistung für Erwachsene und Kinder betreffen, nicht den verfassungsrechtlichen Anspruch auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums aus Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 20 Abs. 1 GG erfüllen. Die Vorschriften bleiben bis zur Neuregelung, die der Gesetzgeber bis zum 31. Dezember 2010 zu treffen hat, weiter anwendbar. Der Gesetzgeber hat bei der Neuregelung auch einen Anspruch auf Leistungen zur Sicherstellung eines unabweisbaren, laufenden, nicht nur einmaligen, besonderen Bedarfs für die nach § 7 SGB II Leistungsberechtigten vorzusehen, der bisher nicht von den Leistungen nach §§ 20 ff. SGB II erfasst wird, zur Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums jedoch zwingend zu decken ist. Bis zur Neuregelung durch den Gesetzgeber wird angeordnet, dass dieser Anspruch nach Maßgabe der Urteilsgründe unmittelbar aus Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 20 Abs. 1 GG zu Lasten des Bundes geltend gemacht werden kann. (…) Zur Konkretisierung des Anspruchs hat der Gesetzgeber alle existenznotwendigen Aufwendungen folgerichtig in einem transparenten und sachgerechten Verfahren nach dem tatsächlichen Bedarf, also realitätsgerecht, zu bemessen. (…) Der Gesetzgeber ist ferner verpflichtet, bis spätestens zum 31. Dezember 2010 eine Regelung im SGB II zu schaffen, die sicherstellt, dass ein unabweisbarer, laufender, nicht nur einmaliger besonderer Bedarf gedeckt wird. Die nach § 7 SGB II Leistungsberechtigten, bei denen ein derartiger Bedarf vorliegt, müssen aber auch vor der Neuregelung die erforderlichen Sach- oder Geldleistungen erhalten. Um die Gefahr einer Verletzung von Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 20 Abs. 1 GG in der Übergangszeit bis zur Einführung einer entsprechenden Härtefallklausel zu vermeiden, muss die verfassungswidrige Lücke für die Zeit ab der Verkündung des Urteils durch eine entsprechende Anordnung des Bundesverfassungsgerichts geschlossen werden.“ Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Februar 2010 zum Urteil vom 9. Februar 2010 – 1 BvL 1/09, 1 BvL 3/09, 1 BvL 4/09 http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg10-005


Leitsätze zum Urteil des Ersten Senats vom 9. Februar 2010 (1 BvL 1/09
- 1 BvL 3/09 - 1 BvL 4/09)

„1. Das Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums aus Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 1 GG sichert jedem Hilfebedürftigen diejenigen materiellen Voraussetzungen zu, die für seine physische Existenz und für ein Mindestmaß an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben unerlässlich sind.

2. Dieses Grundrecht aus Art. 1 Abs. 1 GG hat als Gewährleistungsrecht in seiner Verbindung mit Art. 20 Abs. 1 GG neben dem absolut wirkenden Anspruch aus Art. 1 Abs. 1 GG auf Achtung der Würde jedes Einzelnen eigenständige Bedeutung. Es ist dem Grunde nach unverfügbar und muss eingelöst werden, bedarf aber der Konkretisierung und stetigen Aktualisierung durch den Gesetzgeber, der die zu erbringenden Leistungen an dem jeweiligen Entwicklungsstand des Gemeinwesens und den bestehenden Lebensbedingungen auszurichten hat. Dabei steht ihm ein Gestaltungsspielraum zu.

3. Zur Ermittlung des Anspruchumfangs hat der Gesetzgeber alle existenznotwendigen Aufwendungen in einem transparenten und sachgerechten Verfahren realitätsgerecht sowie nachvollziehbar auf der Grundlage verlässlicher Zahlen und schlüssiger Berechnungsverfahren zu bemessen.

4. Der Gesetzgeber kann den typischen Bedarf zur Sicherung des menschenwürdigen Existenzminimums durch einen monatlichen Festbetrag decken, muss aber für einen darüber hinausgehenden unabweisbaren, laufenden, nicht nur einmaligen, besonderen Bedarf einen zusätzlichen Leistungsanspruch einräumen….“ Das Urteil vom 9.2.2010 im Wortlaut http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/ls20100209_1bvl000109.html

Siehe dazu die (ersten) Kommentare:

Hartz-IV-Urteil: DGB fordert Programm gegen Verarmung

„Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat das Urteil des Bundes­verfassungsgerichts zu den Regelsätzen von Hartz IV begrüßt. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte dazu am Dienstag in Karlsruhe: „Dies ist ein guter Tag für die Kinder und Familien in Deutschland. Das Bundesverfassungsgericht hat deutlich gemacht, dass Hartz IV nicht armutsfest ist und die Regelsätze an die Lebenswirklichkeit angepasst werden müssen. Wir fordern die Politik auf, jetzt rasch und in einem transparenten Verfahren zu einer Anhebung der Regelsätze zu kommen. Dazu schlägt der DGB eine unabhängige Kommission vor, über deren Empfehlungen der Gesetzgeber entscheiden sollte – und nicht wie bisher Ministerialbürokraten hinter verschlossenen Türen…“ DGB-Pressemitteilung vom 09.02.2010 http://www.dgb.de/presse/pressemeldungen/pmdb/pressemeldung_single?pmid=3595


ver.di begrüßt Karlsruher Urteil zu Hartz-IV-Regelsätzen

„Als „gute Nachricht für Erwerbslose, Geringverdiener und deren Familien“ begrüßte Elke Hannack vom Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) das Bundesverfassungsgerichtsurteil, wonach die Berechnung der Hartz IV-Regelsätze verfassungswidrig ist. ver.di hatte eine der klagenden Familien im Rahmen des gewerkschaftlichen Rechtschutzes in Karlsruhe vertreten. „Wir haben heute einen großen Erfolg für unsere Mitglieder erzielt“, sagte Hannack…“ ver.di-Meldung vom
9.2.2010 http://presse.verdi.de/pressemitteilungen/showNews?id=ab0797fe-156b-11df-7d1a-0019b9e321e1


‚Hartz IV’-Urteil: Betroffenenverband fordert weitergehende Änderungen

„Die Bundesarbeitsgemeinschaft Prekäre Lebenslagen e.V. als bundesweite Interessenvertretung von Armut und Ausgrenzung betroffener Menschen begrüßt das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes für eine Neufestsetzung der ‚Hartz IV’-Regelsätze. Gleichzeitig warnt der Dachverband unabhängiger Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen vor einer generellen Diskriminierung auf ‚Hartz IV’-Leistungen angewiesener Menschen und einer indirekten Absenkung der Regelleistung durch die Vergabe von Gutscheinen…“ Pressemitteilung der BAG Prekäre Lebenslagen e.V. vom 09.02.2010 (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/bvg_bag.pdf


Größtmögliche Ohrfeige

„Die Art, wie Rot-Grün unter kräftiger Mithilfe von Union und FDP den angeblichen "Bedarf" angeblicher Menschen berechnet haben, verstößt eklatant gegen das Grundgesetz. Und zwar nicht gegen irgendeinen hinteren Artikel, sondern gegen den wichtigsten Satz unserer Verfassung überhaupt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Das ist die größtmögliche Ohrfeige für Hartz IV. Und jeder, der die Willkür der Politik beim Abspeisen der Arbeitslosen mit zurechtgetricksten "Regelsätzen" für einen Skandal gehalten hat, darf sich bei unseren höchsten Richtern bedanken. (…) Dazu gehörte - in der Theorie - auch eine materielle Ausstattung, mit der man sich nicht vor der Gesellschaft verstecken muss. Jetzt, endlich, muss die Politik dieses Versprechen einlösen. Es bleibt ein Skandal, dass es dazu dieses Urteils bedurfte…“ Kommentar zum Hartz-IV-Urteil von Stephan Hebel in der FR online vom 9.2.2010 http://www.fr-online.de/top_news/2290185_Kommentar-zum-Hartz-IV-Urteil-Groesstmoegliche-Ohrfeige.html


Regelleistung und Menschenwürde

Berechnung von Reinhold Schramm vom 09.02.2010 (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/schramm_regel.pdf


IG Metall: Für ein sozialstaatliches Leistungsrecht statt Hartz IV!

„Auch wenn viele Faktoren zur aktuellen Lage auf den Arbeitsmarkt beigetragen haben, ist nach fünf Jahren deutlich: Hartz IV hat keinen nachhaltigen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit geleistet, es hat die vorhanden Probleme verschärft und neue geschaffen. Hartz IV ist eine Zumutung für die Betroffenen und Türöffner für Lohndumping! Leistungen müssen bedarfsgerecht gestaltet, Zumutungen müssen beendet werden. Notwendig ist ein Schutz vor Lohndumping. Ein Abrutschen in Hartz IV muss vermieden werden. Fazit: Wir brauchen einen arbeitsmarktpolitischen Neustart…“ Diskussionspapier vom IG Metall Vorstand FB Sozialpolitik vom
04.02.10

Kurzfassung (pdf) http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/100209_hartz_IV_kurzfassung.pdf

Langfassung (pdf) http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/100209_hartz_IV_langfassung.pdf

Siehe dazu auch:

So wollen wir leben! Das bedingungslose Grundeinkommen ein Top-Thema in der IG Metall-Befragung

„Mit der Kampagne Gemeinsam für ein gutes Leben verbindet sich mit 450.000 TeilnehmerInnen die größte Befragung, die Gewerkschaften je gemacht haben. Gefragt wurde danach, was die Mitglieder, die Beschäftigten im Organisationsbereich der IG Metall, die Menschen in Deutschland denken und fordern, wenn es darum geht, ein sicheres und gutes Leben zu führen. (…) Leider ignorierte die IG Metall-Führung die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen: „Für die Hartz-IV-Bezieher und -Bezieherinnen sind die Regelsätze auf den von den Wohlfahrtsverbänden geforderten Betrag von 440 Euro zu erhöhen.“ (S. 16) Mit diesen Forderungen wird nicht nur der Ruf der Mitglieder nach einem Grundeinkommen ignoriert. Selbst ein möglicher Schritt dahin durch eine individuell garantierte und armutsfeste Grundsicherung (Regelsatz mindestens 500 Euro), die prinzipiell sanktionsfrei ist, wird nicht in den Forderungskatalog der IG Metall-Führung aufgenommen…“ Artikel von Ronald Blaschke vom 31.01.10 beim Netzwerk Grundeinkommen http://www.grundeinkommen.de/31/01/2010/so-wollen-wir-leben-das-bedingungslose-grundeinkommen-ein-top-thema-in-der-ig-metall-befragung.html


Der verachtete Sozialstaat

„In deutschen Feuilletons wird plötzlich wieder gefragt, ob unser Sozialstaat denn überhaupt zum Status freier Bürger passt und ob er wohl noch zu rechtfertigen sei. Man will ihm an die Wurzeln. Debattiert wird, als hätte er keine Geschichte…“ Text der Sendung von Thomas Meyer im Deutschlandradio http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1119768/


Wie die Grundlagen unseres Sozialstaates zerfallen

„Die weltweite Wirtschaftskrise und ihre Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt stehen derzeit im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Alle Signale werden vor allem auf Wachstum und weiteren Strukturwandel gestellt. Dabei werden die negativen Folgen fortschreitender Flexibilisierung auf dem Arbeitsmarkt und in der Arbeitswelt, von Stellenabbau, Einkommenskürzungen, Verschlechterung von Arbeitsbedingungen, für die Produktivität, Innovation und soziale Sicherheit häufig ausgeblendet…“ Artikel von Walter Edenhofer bei den Nachdenkseiten http://www.nachdenkseiten.de/?p=4472


"Der Rückblick auf die Alten macht einfach schlauer"

„Das Thema Gerechtigkeit spielt momentan in unserer Gesellschaft eine große Rolle. Gerechtigkeit wird bei den Verwerfungen der kapitalistischen Wirtschaft vehement eingefordert, aber kaum einer kann genau erklären, um was es sich dabei überhaupt handelt. Gerechtigkeit scheint emotional ein sehr starker Begriff und analytisch eine recht verschwommene Kategorie zu sein. In seinem neuesten [extern] Buch "Tschüss ihr da oben. Vom baldigen Ende des Kapitalismus" hat sich der Journalist und Philosoph Peter Zudeick neben einer Beschreibung der politischen und sozialen Widersprüche im gegenwärtigen Crashkapitalismus sowie Vorschläge zu deren Lösung dem gerechtigkeitstheoretischen Diskurs von Aristoteles bis zu John Rawls gewidmet und versucht, das ideologische Knäuel zu entwirren…“ Interview mit dem Philosophen Peter Zudeick über Gerechtigkeit von Reinhard Jellen in telepolis vom 10.01.2010 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31761/1.html

Aus dem Text: „…Und damit komme ich auf meinen Lieblingssatz: Es ist nicht die individualpsychologische Verfasstheit von einzelnen Akteuren, sondern das System, an dem es mangelt. Auf der einen Seite ermöglicht, ermuntert und honoriert das System diese raffgierige und verantwortungslose Art des Wrtschaftens, während auf der anderen Seite der Hartz-IV-Empfänger mit allem haftet, was er hat, obwohl er unverschuldet in Langzeitarbeitslosigkeit gekommen ist. Wenn das keine schreiende Ungerechtigkeit ist, weiß ich überhaupt nicht mehr, was wir mit dem Begriff anfangen sollen….“


Debatte um Verfassungsänderung: Bundesagentur für Arbeit hat Plan B für Jobcenter

„Die Union ist sich zwar einig, für eine Reform der Jobcenter das Grundgesetz zu ändern. Behördenvorstand Alt fährt dennoch zweigleisig, wie er der FTD sagte - denn die Sozialdemonkraten stellen Bedingungen…“ Artikel von Maike Rademaker und Thomas Steinmann in der FDT vom 9.2.2010 http://www.ftd.de/politik/deutschland/:debatte-um-verfassungsaenderung-bundesagentur-fuer-arbeit-hat-plan-b-fuer-jobcenter/50071566.html


Aktion mit "verfassungsrechtlichen Risiken". Neuordnung der Argen als Sprengstoff für die "Grundsicherung für Arbeitssuchende"

„Vorwärts, wir müssen zurück. Nach diesem Motto reformiert derzeit die Politik die Arbeitsmarktreform Hartz IV. "Die Zusammenführung der unterschiedlichen Kompetenzen birgt enorme Chancen für eine ganzheitliche Betreuung, hat allerdings auch aufwändige personelle und organisatorische Findungsprozesse zur Folge", handele es sich doch um einen "rechtlich sehr komplexen Prozess", war 2005 in einer Broschüre des damaligen Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit zu lesen. Wie rechtlich komplex dieser Prozess der Zusammenlegung von Arbeitsagenturen und Kommunen wirklich war, hatte damals im Hause von Arbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) freilich niemand erkannt…“ Artikel von Rudolf Stumberger in telepolis vom 26.01.2010 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31969/1.html


Ziel der Einführung von Hartz I-IV etc. ist der Aufbau des größten Niedriglohnsektors in der EU

„Wenn die Befürworter der Hartz-Gesetze und dabei insbesondere die mitverantwortlichen Sozialdemokraten diese zerstörerischen Reformen verteidigen, dann verweisen sie routinemäßig auf das angeblich notwendige Ziel der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenunterstützung. Ziel war jedoch etwas ganz anderes. Ein Freund der NDS hat dies in einer Analyse niedergeschrieben, die einen guten Überblick verschafft.“ Artikel vom 27.1.2010 bei den Nachdenkseiten http://www.nachdenkseiten.de/?p=4480#more-4480


70 Prozent wollen Mindestlohn - Arm wie Reich für zehn Euro

„Gut zwei Drittel der Bevölkerung wollen einen gesetzlichen Mindestlohn. Sogar unter Besserverdienern und Selbstständigen sind die Befürworter in der Mehrheit…“ Böckler Impuls 01/2010 http://www.boeckler.de/32014_102381.html


Vom Verschwinden des Lohnabstands. Warten auf das Urteil aus Karlsruhe: Was, wenn die Sozialleistungen höher liegen als die Löhne von Geringverdienern?

„Morgen fällt das Bundesverfassungsgericht sein Urteil über die Hartz-IV-Regelsätze von Kindern (siehe dazu Ein Sechsjähriger isst eben weniger als ein Fünfjähriger). Allgemein wird erwartet, dass in der Folge des Urteils der Gesetzgeber die Regelsätze für Kinder erhöhen muss. Äußerungen des Gerichtspräsidenten Hans-Jürgen Papier legen nahe, dass auch die allgemeinen Regelsätze zur Disposition stehen (vgl. dazu Koch: Mehr Temperatur durch Härte bei Hartz IV). Eine daraus folgende Erhöhung hätte große sozialpolitische Auswirkungen. Aktuelle Berechnungen zeigen, dass sich der Lohnabstand zwischen Nettolöhnen und Sozialleistungen in vielen Fällen derart verringern könnte, dass sich die Frage, ob sich Arbeit lohnt, mit einer neuen Drastik stellt…“ Artikel von Thomas Pany in telepolis vom 08.02.2010 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32049/1.html


Kündigung: Die fiesen Tricks der Arbeitgeber

Video der Panorama-Sendung vom 21. Januar 2010 http://daserste.ndr.de/panorama/media/panorama388.html


Wie die Jobangst krank macht- Umfrage: Jeder dritte Berufstätige hat aus Sorge um die Arbeitsstelle Gesundheitsprobleme

„Wenn die Angst um den Arbeitsplatz zu groß wird, kann dies auch gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Jeder dritte berufstätige Deutsche (35,8%) führt bestimmte gesundheitliche Probleme auf seine Sorge um den Arbeitsplatz zurück. Das belegen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der "Apotheken Umschau". Am häufigsten klagen deswegen die Berufstätigen über Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich (18,0%), Rückenschmerzen (17,1%), Kopfschmerzen (11,2%) und Nervosität, innere Unruhe (9,1%)…“ Pressemitteilung vom 08.02.2010 http://www.presseportal.de/meldung/1557551


Arbeitsplatz: Mit Pillen schneller arbeiten

Enhancement: Wer will immer mehr leisten?

„Vom Versuch, die Gesellschaft nach akademischen Leistungsansprüchen zu organisieren. In der Diskussion um Cognitive Enhancement wird oft behauptet, geistige Leistungsfähigkeit sei etwas Gutes. Daher sei auch Enhancement beispielsweise mit psychopharmakologischen Mitteln zur geistigen Leistungssteigerung etwas Gutes, sofern bestimmte Sicherheitsvorkehrungen eingehalten würden. Lassen sich dann keine gewichtigen Gegeneinwände finden, scheint der Fall klar. Doch so einfach ist es nicht. Denn wer will eigentlich immer mehr leisten?...“ Artikel von Stephan Schleim in telepolis vom 23.01.2010 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31803/1.html


Arbeitsmarkt Das Geschäft mit der Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit nährt ganze Branchen. Vor allem Weiterbildungsindustrie und Transferberater profitieren von Entlassungen. Cornelia Schmergal über das Geschäft mit den Arbeitslosen in der WirtschaftsWoche vom 28.01.2010 http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/das-geschaeft-mit-der-arbeitslosigkeit-419926/


Glut unter der Asche: Sozialproteste in über 50 Städten!

„Anlässlich des sensationellen Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungswidrigkeit von HartzIV rührt sich auch wieder Widerstand in den vielfältigen Initiativen des Sozialprotests. In über 50 Städten „malten“ Protestinitiativen ihre Forderungen nach „500 Euro jetzt!“, „Weg mit Sanktionen!“ und „Schließt die Bundesagentur!“ an die Fenster und Türen der Arbeitsagenturen, veranstalteten Kundgebungen, riegelten Eingänge ab und begleiteten HartzIV-Betroffene zu den Sachbearbeitern…“ Presseerklärung des Aktionsbündnisses Sozialproteste vom 9.2.2010 zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Hartz IV http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/2010/absp902.pdf


Aus: LabourNet, 9. Februar 2010



http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=ALG+II
http://freepage.twoday.net/search?q=SGB+II
http://freepage.twoday.net/search?q=Regelsatz
http://freepage.twoday.net/search?q=Regelleistung
http://freepage.twoday.net/search?q=Existenzminimum
http://freepage.twoday.net/search?q=Armut
http://freepage.twoday.net/search?q=Jobcenter
http://freepage.twoday.net/search?q=Arbeitsagentur
http://freepage.twoday.net/search?q=Lohndumping
http://freepage.twoday.net/search?q=Grundsicherung
http://freepage.twoday.net/search?q=Mindestlohn
http://freepage.twoday.net/search?q=Sanktion
http://freepage.twoday.net/search?q=Leistungskürzung
http://freepage.twoday.net/search?q=Sozialstaat
http://freepage.twoday.net/search?q=Grundeinkommen
http://freepage.twoday.net/search?q=Kapitalismus
http://freepage.twoday.net/search?q=Niedriglohn
http://freepage.twoday.net/search?q=Buntenbach
http://freepage.twoday.net/search?q=Roland+Koch

Montag, 8. Februar 2010

Urteilsverkündung zu den Hartz-IV-Regelsätzen am 9. Februar 2010

Am 9.2.10 steht nicht nur der Urteilstenor, sondern das ganze Urteil des BVerfG im Internet, und zwar sehr zeitnah (ca. 11 bis 12 Uhr lt. Geschäftsstelle des BVerfG): http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/2010/2

Zudem überträgt das ARD am Di, 09.02.10 live aus dem Gerichtssaal:
09:55 (VPS 09:54) Bundesverfassungsgericht live: Hartz IV - Das Urteil; Moderation: Karl-Dieter Möller. Phönix überträgt aus dem Bundesverfassungsgericht von 9.55 bis 13.30 Uhr. Im Internet gibt es dann einen Livestream: http://www.phoenix.de/content/phoenix/tv_programm/1?datum=2010-02-09&skip=1


Ergänzende Stellungnahme zur Entstehung und zur Höhe der Regelleistungen

Im anhängen Verfahren vor dem BVerfG zur Höhe der Regelleistungen wurde eine weitere Stellungnahme eines der Kläger zu den Ausführungen der Bundsregierung vorgelegt, siehe die Stellungnahme bei tacheles http://www.tacheles-sozialhilfe.de/aktuelles/2010/Regelsatzverordnung_Stellungnahme_Boeker.aspx


Was der Mensch braucht

Empirische Analyse zur Höhe einer sozialen Mindestsicherung auf der Basis regionalstatistischer Preisdaten (Stand: Januar 2010) von Lutz Hausstein
(pdf) beim Sozialticker http://www.sozialticker.com/anlagen/Hausstein-Mindestsicherung-2010.pdf


Geringverdiener mit Widerstandswillen

Es geht um viel Geld. Zur bevorstehenden Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über Höhe und Bemessung der Regelsätze für Bezieher von Arbeitslosengeld II. Die erste Ausgabe des 14seitigen "Erwerbslosen-Infos" der ver.di-Ortserwerbslosenausschusses Hannover, Nr. 1 vom Januar 2010 (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/erwlinfo1.pdf


Zeit für einen Sturm. Am Dienstag verkündet das Bundesverfassungsgericht sein Urteil zu den Hartz-IV-Regelsätzen. Die Bundesregierung wird in die Defensive kommen

„Es hat den Anschein, daß die Republik vor einer Hartz-IV-Dämmerung steht. Nicht Großdemonstrationen, nicht Arbeitsagentur-Besetzungen oder Parteitagsbeschlüsse werden der Auslöser sein, sondern ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts…“ Artikel von Peter Grottian in junge Welt vom 08.02.2010 http://www.jungewelt.de/2010/02-08/060.php

Aus dem Text: „…Die Gewerkschaften müßten endlich begreifen, daß HartzIV schon längst fast millionenfach bei ihren Mitgliedern angekommen ist, und deshalb eine Arbeitsniederlegung für gesetzliche Mindestlöhne, Arbeitszeitverkürzung und eine menschengerechte Grundsicherung auf die Tagesordnung gehört. Eine Demonstration allein wird es nicht richten, aber eine Arbeitsniederlegung, bei der es nicht nur um ein paar Tarifprozente geht, wäre die schmerzliche Innovation, die die Gewerkschaftsbasis mehr herbeiwünscht, als es manchen Gewerkschaftsführungen lieb ist. Die Betroffenen selbst müßten die etwas erschlafften Fäden der durchaus folgenreichen Hartz-IV-Proteste wieder aufnehmen….“

Siehe dazu auch:

Bundesweiter Aktionstag am Mo. 8. Febr. 2010 zur Regelsatzklage bei Verfassungsgericht.

Bundesweite Aktionen im Vorfeld des Verfassungsurteil in Sachen Hartz IV begonnen. „Wir haben nicht genug – Du etwa?“

Pressemitteilung Erwerbslosen Forum Deutschland, 08.02.2010 http://www.elo-forum.net/aktionen/aktionen/-2010020612339.html


Überblick über die Aktionen und Ansprechpartner/Innen vor Ortfinden: http://www.die-soziale-bewegung.de/2010/bverfg_aktionstage/


Jobcenter-Reform auch ohne das kooperative Jobcenter

Union: Streit um Jobcenter beigelegt Ein bisschen Frieden

„Um die Zukunft der Jobcenter wurde heftig gestritten, nun gibt es eine Einigung: Die Ministerpräsidenten der Union und die Fraktionsspitze streben eine Änderung des Grundgesetzes an…“ Artikel von T. Öchsner in Süddeutsche Zeitung vom 07.02.2010 http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/wirtschaft/241/502474/text/


Hartz IV: Was ist schwierig an der Jobcenterreform?

„Bundesarbeitsministerin von der Leyen trifft sich am Sonntag mit den Unions-Ministerpräsidenten, um eine Lösung im Streit über die Zukunft der Jobcenter zu finden. Warum ist eine Reform so schwierig?...“ Artikel von Albert Funk im Tagesspiegel vom 5.2.2010 http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Jobcenter-Leyen-Hartz-IV;art122,3021589


Buntenbach: Verfassung darf nicht zum Spielball werden

„DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte am Mittwoch zu den Überlegungen, im Zuge der Hartz IV-Jobcenter-Reform die Verfassung ändern zu wollen: "Die Verfassung darf nicht zum Spielball machtpolitischer Interessen von Ländern und Kommunen werden. Der DGB ist gegen eine Verfassungsänderung, wie sie dem hessischen Ministerpräsidenten vorschwebt. Nachdem das Bundesverfassungsgericht die derzeitige Mischverwaltung von BA und Kommunen im Hartz IV-System für verfassungswidrig erklärt hat, sollten endlich die sozialen Probleme der Hartz IV-Empfänger in den Mittelpunkt gerückt werden. Ziel muss es sein, allen Arbeitslosen Gleichbehandlung zu garantieren - egal wo sie wohnen…“ DGB-Pressemitteilung vom 03.02.2010 http://www.dgb.de/presse/pressemeldungen/pmdb/pressemeldung_single?pmid=3593


Es reicht!

Unterschriftenaktion der ver.di-Personalräte in der Bundesagentur für Arbeit für eine eigenverantwortliche Aufgabenwahrnehmung im Bereich des SGB II: „Die unterzeichnenden Personalräte/-innen sind zu der einhelligen Erkenntnis gekommen, dass die unzumutbaren Angriffe der letzten Wochen auf eine bundeseinheitliche Arbeitsmarkt- und Ausbildungsmarktpolitik nicht mehr länger hingenommen werden können…“ Resolution (die Liste der Unterschreibenden wurde entfernt)(pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/zwang/jobcenterreform.pdf


Aus: LabourNet, 8. Februar 2010



http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=ALG+II
http://freepage.twoday.net/search?q=SGB+II
http://freepage.twoday.net/search?q=Regelsatz
http://freepage.twoday.net/search?q=Regelleistung
http://freepage.twoday.net/search?q=Grundsicherung
http://freepage.twoday.net/search?q=Mindestlohn
http://freepage.twoday.net/search?q=Jobcenter
http://freepage.twoday.net/search?q=von+der+Leyen
http://freepage.twoday.net/search?q=Buntenbach
http://freepage.twoday.net/search?q=Roland+Koch

Dienstag, 2. Februar 2010

Das letzte Aufgebot für Hartz IV

2. Februar 2010

Zu den jüngsten Vorschlägen von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Ifo-Präsidenten Hans-Werner Sinn sowie den veröffentlichten Missbrauchsquoten bei Hartz IV erklärt Katja Kipping, stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

Umbenennung von Hartz IV, regional unterschiedliche Hartz IV-Regelsätze und Debatten um Missbrauchsquoten - das ist das letzte und abstruse Aufgebot für eine Politik, die mit dem Namen Hartz IV verbunden ist. Hartz IV bedeutet Armut, Ausgrenzung und Diskriminierung von Leistungsbezieherinnen und das Schüren von Abstiegsängsten bei den Erwerbstätigen, um sie gefügig für mieseste Arbeitsbedingungen zu machen. Während einige Großverdiener Zeter und Mordio gegen den Erwerb der sogenannte Steuersünder-CD schreien, welche eventuell ihre betrügerischen Finanzgebaren offen legen könnte, wird kräftig Stimmung gegen jene Menschen gemacht, die den Behörden ungehinderten Einblick in ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse gewähren müssen, um überhaupt anspruchsberechtigt auf Hartz-IV-Leistungen zu sein. Wer für eine grundrechtskonforme Sozialpolitik steht, kann Hartz IV getrost zu Grabe tragen. Stattdessen fordert DIE LINKE eine sanktionsfreie, bedarfsdeckende und individuell garantierte Mindestsicherung und einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 10 Euro. Hartz IV muss weg - ohne Wenn und Aber!

http://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/das-letzte-aufgebot-fuer-hartz-iv/

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Die neuen „Steuerhinterzieher“

Sozialleistungen: Hartz IV Missbrauch ja - aber begrenzt

„Falsche Angaben machen und dann mehr Sozialleistungen einstreichen: Der Missbrauch von Hartz IV steigt. Zugleich hebt die Bundesagentur für Arbeit aber hervor, dass die Zahl der Betrugsfälle noch immer vergleichsweise gering ist…“ Artikel von Thomas Öchsner in Süddeutsche Zeitung vom 02.02.2010 http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/wirtschaft/695/501935/text/

Aus dem Text: „Die Zahl der eingeleiteten Straf- und Bußgeldverfahren gegen Hartz-IV-Empfänger ist im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent auf knapp
165.000 Fälle gestiegen. Dies geht aus der Jahresbilanz der Bundesagentur für Arbeit (BA) über den Leistungsmissbrauch im Hartz-IV-System hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Dabei geht es meist um falsche Angaben von Langzeitarbeitslosen gegenüber den Jobcentern und Arbeitsgemeinschaften (Argen) mit dem Ziel, höhere Leistungen zu kassieren, als ihnen eigentlich zustehen. (…) Insgesamt hatten 2009 im Jahresdurchschnitt etwa 6,5 Millionen Menschen nach dem Sozialgesetzbuch II Anspruch auf die Grundsicherung (Hartz IV). Bezogen auf diese Gesamtzahl lag die Missbrauchsquote nach Angaben der Bundesagentur bei lediglich bei 1,9 Prozent. Darunter fallen Ordnungswidrigkeiten, also geringfügige Verletzungen von Rechtsregeln, für die das Gesetz eine Geldbuße vorsieht…“


Paritätischer Wohlfahrtsverband kritisiert Hartz-IV-Stimmungsmache: Zahlen der Bundesagentur für Arbeit entlarven Missbrauchs-Vorwürfe als haltlos

„Der Paritätische Wohlfahrtsverband verurteilt die aufgeheizte Missbrauchs-Debatte und warnt vor diffamierender Stimmungsmache gegen Hartz-IV-Bezieher. Aktuelle Zahlen der Bundesagentur entlarvten die Missbrauchs-Vorwürfe von Koch, Sinn und co als haltlose Unterstellungen. Der Verband fordert die Bundesregierung auf, ihren Fokus endlich von der Ausnahme auf die Regel zu richten. Die Politik sollte sich auf die 6,3 Millionen Menschen konzentrieren, die sich nichts zu Schulden haben kommen lassen, und ihnen endlich einen Weg aus Hartz IV und Armut zurück in Arbeit ermöglichen…“ Pressemitteilung vom 02.02.2010 http://www.der-paritaetische.de/245/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3464&cHash=5243c624a7


Stimmungsmache gegen Hartz IV

„Auf Kosten anderer Leben. Nichts tun für sein Geld. Arbeiten können, aber nicht wollen. Das sind die Vorurteile, die sich Hartz IV Empfänger immer wieder anhören müssen. Auch die Medien sind voll von diesen Klischees. Vor allem die Boulevard Zeitungen schüren Neid und Missgunst, doch auch die vermeintlich seriöse Presse stimmt munter mit ein. Zapp über die neuesten Schlagzeilen gegen Hartz IV…“ Text der NDR-Sendung von Maik Gizinski vom 27.01.2010 http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/ethik_journalismus/hartzvier114.html

Und das Video der Sendung http://www3.ndr.de/flash/zapp/interactivePlayer.html?xml=zappsendung174-interactiveBroadcasts.xml&sr=zapp&bid=hartzvier112


Der Willkür werden Tür und Tor geöffnet. Von der Leyen will Sanktionen für ALG-II-Bezieher verschärfen

„Um Arbeitslosengeld-II-Bezieher zur Kooperation mit den Behörden zu zwingen, hat der Gesetzgeber eine Reihe von Sanktionen vorgesehen. Ein Papier des Bundesarbeitsministeriums verschärft diese nun weiter…“ Artikel von Grit Gernhardt im ND vom 29.01.2010 http://www.neues-deutschland.de/artikel/163987.der-willkuer-werden-tuer-und-tor-geoeffnet.html


Aus: LabourNet, 2. Februar 2010

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Von der Leyen: Wenn nichts mehr hilft, wird getrickst

Die deutsche Tradition der manipulativen Wortschöpfung http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32010/1.html



http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=ALG+II
http://freepage.twoday.net/search?q=Regelsatz
http://freepage.twoday.net/search?q=Armut
http://freepage.twoday.net/search?q=Sozialpolitik
http://freepage.twoday.net/search?q=Sozialleistung
http://freepage.twoday.net/search?q=Mindestlohn
http://freepage.twoday.net/search?q=Sanktion
http://freepage.twoday.net/search?q=Bundesagentur+für+Arbeit
http://freepage.twoday.net/search?q=Jobcenter
http://freepage.twoday.net/search?q=Wohlfahrtsverband
http://freepage.twoday.net/search?q=von+der+Leyen

Samstag, 30. Januar 2010

Zuschüsse an Sozialkassen sollen bald gesenkt werden

http://www.heise.de/tp/blogs/8/146988



http://freepage.twoday.net/search?q=Bundesagentur+für+Arbeit
http://freepage.twoday.net/search?q=Schwarz-Gelb

Dienstag, 26. Januar 2010

Hartz IV vor dem Bundesverfassungsgericht

Hartz IV-Kindergeldrückzahlungsforderungen der BA: Unbedingt Widerspruch einlegen

Erwerbslosen Forum Deutschland rät zu Widerspruch und erstmal gar nicht zu zahlen

„Die Bundesagentur für Arbeit (BA) muss in mehreren hunderttausend Fällen Geld von Hartz IV-Beziehern zurückfordern, weil durch falsche Bescheide die Erhöhung des Kindergeldes nicht berücksichtigt wurde. Der Grund: Zum ersten Januar 2010 gab es eine Kindergelderhöhung um 20 Euro. Bei vielen Eltern ist der Betrag jedoch nicht angerechnet worden. Die Bundesagentur für Arbeit räumte den Fehler bei der Berechnung ein, will aber dennoch einen riesigen Aufwand betreiben, um die Gelder wieder zurück zu verlangen…“ Pressemitteilung des Erwerbslosen Forum Deutschland vom 24.01.2010 http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/24_242010240124_370_1.htm


Hartz IV vor dem Bundesverfassungsgericht

Urteilsverkündung zu den Hartz-IV-Regelsätzen am 9. Februar 2010

Hartz4-Plattform und Sozialticker weisen auf Fristablauf vor Bundesverfassungsgerichts-Urteils hin

„"Hartz4-Plattform" und „Der Sozialticker“, die unabhängige, sozialpolitische Informationsplattformen, weisen gemeinsam darauf hin, dass nach ihren Informationen nur noch bis zum 08. Februar 2010 rückwirkende Überprüfungsanträge in Bezug auf die Hartz IV-Regelsätze gestellt werden können. Mit Verkündung des Bundesverfassungsgerichts-Urteils am 09. Februar ist die Frist dafür abgelaufen…“ Aufruf vom 25.1.10 (pdf) http://www.hartz4-plattform.de/images/Endspurt.Noch_14_Tage.pdf

Siehe dazu alle Infos unter „Regelleistung verfassungswidrig? – Jetzt rückwirkend Ansprüche sichern!“ http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/leistungen.html


Urteilsverkündung zu den Hartz-IV-Regelsätzen / Aktiv rund um den 9. Februar 2010

„Am Di, 9. Februar 2010, wird das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein Urteil zu den Hartz-IV-Regelsätzen verkünden. Zu dem, was das Gericht sagen wird, gibt es im Vorfeld verschiedene Spekulationen. Noch wichtiger ist es aber, die erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit für Aktionen zu nutzen, um den öffentlichen Druck für einen höheren Eckregelsatz zu erhöhen…“ Ankündigung bei ABSP http://www.die-soziale-bewegung.de/2010/bverfg_aktionstage/index.html

Siehe dazu auch:

Bundesweiter Aktionstag am Mo. 8. Febr. 2010 zur Regelsatzklage bei Verfassungsgericht. Macht mit, auch in Eurer Stadt !

„Der Termin der Urteilsverkündung des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe zu den Hartz-IV-Regelsätzen wird Dienstag 9. FEBRUAR 2010 um 10 Uhr stattfinden. Das bundesweite Treffen des Aktionsbündnis Sozialproteste (ABSP) hat sich am 09. Januar 2010 in Hannover dafür ausgesprochen, in der Woche vor der Bekanntgabe zu lokalen Protestveranstaltungen aufzurufen…“ Aufruf beim Alptraum http://www.gegen-sozialabbau.de/8februar.html

In mindestens 16 Städten sind schon jetzt Aktionen geplant. http://www.die-soziale-bewegung.de/2010/bverfg_aktionstage/angekuendigt.html

1. Protestschwimmen. Auf zum fröhlichen Widerstand!

„Ungefähr 40 Badegäste haben heute am 1. Protestschwimmen gegen das Totsparen in Wuppertal teilgenommen. Mit dabei waren auch Beschäftigte der Wuppertaler Bühnen, Leseratten, NichtschwimmerInnen und Studenten aus dem ASTA der Bergischen Universität. (…)Mit unserem Protestschwimmen wollen wir uns als FreundInnen des Theaters und BibliothekennutzerInnen mit den Initiativen solidarisieren, die für den Erhalt ihrer Schwimmbäder kämpfen. Wir grüßen mit unserer Aktion insbesondere die BademeisterInnen, die Angestellten und natürlich die SchwimmerInnen, die um ihre Bäder bangen. Und wir grüßen auch all die anderen Initiativen, die sich gegen die Sparpläne wehren…“ Bericht vom 24. Januar 2010 bei „4. Woche“ http://4woche.blogsport.de/2010/01/24/1-protestschwimmen/


Aus: LabourNet, 26. Januar 2010

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Um den 9. Februar: Aktiv anlässlich Urteilsverkündung
http://groups.google.com/group/omeganews/t/9bd64d89c25f2646?hl=de



http://freepage.twoday.net/search?q=Bundesverfassungsgericht
http://freepage.twoday.net/search?q=Bundesagentur+für+Arbeit
http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=Regelsatz
http://freepage.twoday.net/search?q=Überprüfung
http://freepage.twoday.net/search?q=Sozialprotest

Samstag, 23. Januar 2010

Niederwertige Hartz IV Vorschläge: Arbeitspflicht ist rechtes Gedankengut

In zwei Interviews mit überregionalen Zeitung hatte der CDU-Politiker gefordert, dass auf Sozialleistungen angewiesene Menschen auch „niederwertige Arbeiten“ anzunehmen hätten, um staatliche Transferleistungen zu erhalten. Gleichzeitig forderte Koch eine Ausweitung der Sanktionsregelungen, eine Überarbeitung der geltenden Hinzuverdienstgrenzen und insbesondere die Einführung gemeinnütziger Bürgerarbeit für Sozialleistungsbezieher. Die BAG Prekäre Lebenslagen e.V. als bundesweiter Dachverband unabhängiger Erwerbslosen- und Sozialinitiativen lehnt diese Forderung als sozial- und arbeitsmarktpolitisch falsch ab und warnt vor den möglichern Folgen einer solchen Politik. Lesen Sie weiter:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/niederwertige-hartz-iv-vorschlaege-472.php



Paritätischer Wohlfahrtsverband erhebt schwere Vorwürfe gegen die BILD-Zeitung

Die Berechnungen, die die Zeitung unter der Überschrift "Macht Hartz IV faul?" veröffentlicht habe, seien allesamt falsch und in der "deutlichen Absicht manipuliert, Stimmung gegen Hartz-IV-Bezieher" zu machen, so der Paritätische Gesamtverband. Lesen Sie weiter:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-schwere-vorwuerfe-gegenueber-bildzeitung412.php

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Ökonomische Ungleichheit und Gesundheit: Weltweite Studie zeigt Korrelation zwischen den beiden Größen

„Je größer die ökonomische Ungleichheit in einem Land, desto schlechter ist es um die Gesundheit seiner Bevölkerung bestellt. Das ist das Ergebnis einer Studie des Gesundheitsökonomen Martin Karlsson von der TU Darmstadt in Kooperation mit der Universität Lund (Schweden). Karlssons Arbeit unterscheidet sich von bisherigen ähnlichen Studien durch ihre weltweite Datenbasis: sie gründet sich auf Umfragen in 21 Ländern…“ PM der TU Darmstadt vom 11.01.2010 http://www.tu-darmstadt.de/forschen/neuesausderforschung/neuesausderforschung_14144.de.jsp


Hartz IV schafft Kranke zweiter Klasse

„Experten erwarten, dass spätestens 2011 alle gesetzlichen Kassen Extrabeiträge fordern müssen, weil das Geld aus dem Gesundheitsfonds nicht mehr reicht. Arbeitslose müssen Zusatzbeiträge für Kassen selber zahlen / Ausnahmen nur in Härtefällen / Sozialverbände fordern Kostenübernahme durch den Staat…“ Artikel von Christian Siepmann und Timot Szent-Ivanyi in der Berliner Zeitung vom 26.01.2010 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/153486/153487.php


Aufklärung: Gesundheitsvorsorge erreicht Arme kaum

Artikel von Steven Geyer und Michael Bergius in Frankfurter Rundschau vom 20.01.2010 http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/2217915_Aufklaerung-Gesundheitsvorsorge-erreicht-Arme-kaum.html


Arbeitszwang die x-te: Roland Koch will kein „Leben von Hartz IV als angenehme Variante“


Koch über Hartz IV: „Perversion des Sozialstaatsgedankens“

„Der hessische Ministerpräsident Koch (CDU) hat Kritik an seinem Vorstoß zurückgewiesen, Hartz-IV-Empfänger auch zu gemeinnütziger Arbeit heranzuziehen. In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt er: Wenn Millionen von Bürgern, die jeden Tag hart arbeiteten, sähen, dass andere ohne jede Anstrengung annähernd das gleiche Einkommen erzielten wie sie, sei das eine „Perversion des Sozialstaatsgedankens“…“ Artikel in der FAZ vom 22. Januar 2010 http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E48F323761B554767A2784A9C4396C699~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Betroffenenorganisation lehnt Koch-Vorschläge zur Reform des Arbeitsmarktes als „niederwertig“ ab

Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Prekäre Lebenslagen vom 20.01.10 http://www.bag-shi.de/Aktuelles/presse/PM_Koch_Vorschlaege


Nicht genügend Arbeitsplätze für alle. IG BAU droht bei Hartz-Kürzungen Proteste an

„In der Diskussion über schärfere Hartz-Gesetze hat die Industriegewerkschaft BAU den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch scharf angegriffen. Wegen dessen Forderung nach einer schärferen Arbeitspflicht für Langzeitarbeitslose drohten Kürzungen der Regelsätze, da es nicht genügend Arbeitsplätze für alle gebe, sagte Gewerkschaftschef Klaus Wiesehügel am Donnerstagabend vor Journalisten in Frankfurt am Main. Wiesehügel kündigte an, notfalls Proteste gegen Kürzungsvorhaben zu organisieren…“ apn-Meldung vom 22.01.2010 http://www.epochtimes.de/articles/2010/01/22/539213p.html


DGB Emscher-Lippe: Arbeitspflicht ist rechtes Gedankengut

Mitteilung vom 25.01.10 bei Scharf Links http://scharf-links.de/43.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=8497&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=bf13ceebba

Im Koch-Studio: Arbeitsdienst

Extra-Ausgabe des Deutschen Einhei(t)z-Textdienst von Werner Lutz (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/zwang/kochdienst.pdf


Zitat zum Thema:

„Koch rudert zurück Roland Koch will sich mit seinen Gegnern versöhnen: Der wegen seiner provokanten Sprüche in der Hartz-IV-Debatte von Briefbomben bedrohte Minister richtet in seinem Ministerium eine neue Poststelle ein. Diese wird, um zu zeigen, wie wertvoll diese für die Gesellschaft sind, nur mit Hartz-IV-Empfängern besetzt; Hauptaufgabe: An Roland Koch adressierte Briefe und Pakete öffnen und, falls noch möglich, sortieren.“ Titanic online vom 25.01.2010 http://www.titanic-magazin.de/rss.3431?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter


„Workfare – ein Standortfaktor für Europa? Nationale Umsetzungen der Lissabon-Strategie“

Dokumentation einer Tagung der Forschungsgruppe „Der workfare state – Hausarbeit im öffentlichen Raum“ im Herbst 2008 in Dortmund, in der exemplarisch die aktuellen Veränderungen der Arbeits- und Sozialpolitik in Deutschland, Großbritannien, Niederlande und Dänemark dargestellt werden. Dokumentation von Wolfgang Richter und Irina Vellay bei den Nachdenkseiten (pdf) http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/100122_Workfare_in_EU.pdf

In Papierform kann sie für 6 € angefordert werden: dritter.arbeitsmarkt@gmx.de


Arbeitsamt und Arbeitszwang
Trainingsmaßnahmen und andere Umschulungen

Schlecht beraten und abgeschoben Die sinnlosen Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose

„Hunderttausende Arbeitslose sind in teuer bezahlten Förderungen vom Bewerbungstraining bis zur Weiterbildung. Doch diese Kurse sind oft Zeitverschwendung. Andere Arbeitslose wiederum kämpfen - vergeblich - für eine für sie passende Qualifizierung. report MÜNCHEN über die Willkür der Ämter und die Wut der Betroffenen…“ Text der Sendung von report München vom 18.01.2010 von Marie von Malinckrodt und Pia Dangelmayer http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-qualifizierungsmassnahmen-arbeitslose-ID1263560209634.xml

Video der Sendung von report München vom 18.01.2010 http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-video-qualifizierungsmassnahmen-ID1263855902053.xml


Aus: LabourNet, 26. Januar 2010



http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=Arbeitslos
http://freepage.twoday.net/search?q=Sozialstaat
http://freepage.twoday.net/search?q=Sozialleistung
http://freepage.twoday.net/search?q=Roland+Koch
http://freepage.twoday.net/search?q=Arbeitszwang
http://freepage.twoday.net/search?q=Arbeitspflicht
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Samstag, 16. Januar 2010

Regierungschef Mappus (CDU) will Hartz IV kürzen

Der zukünftige Baden-Württembergische Regierungschef Stefan Mappus (CDU) will Hartz IV Leistungen kürzen. Als Grund benannte der Mappus die hohe Staatsverschuldung, die sich auf die Länder auswirken. Im gleichen Atemzug verteidigte der zukünftige Ministerpräsident die geplanten Steuersenkungen der Bundesregierung. Auf einer Klausur der Landtagsfraktion in Sinsheim sagte der Unions-Politiker: "Wenn wir aus den Sozialhaushalten keinen erheblichen Beitrag leisten, werden wir es nie schaffen". Die Ausgaben für Hartz IV seien mit rund 40 Milliarden Euro der größte Ausgabenbereich. Deshalb sollte man bei Sparmaßnahmen Hartz IV nicht als "Tabuzone" erklären. Lesen Sie weiter:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/regierungschef-mappus-cdu-will-hartz-iv-kuerzen0765.php



Bundesarbeitsministerin fordert härtere Sanktionen für Hartz IV Bezieher bei Verstößen

In einem Interview mit der "Bild" forderte Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) konsequentere Sanktionen gegen "arbeitsunwillige" Hartz IV Bezieher. Insgesamt sei Hartz IV "zu hastig" umgesetzt worden und viele Menschen seien dadurch "durch Netz" gefalllen. Gleichzeitig geht von der Leyen davon aus, dass ALG II Bezieher sich nicht genug aktivieren: "Wer Geld von der Gemeinschaft bekommt, muss auch was dafür tun.", so die CDU-Politikerin. Lesen Sie weiter:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/von-der-leyen-konsequentere-hartz-iv-sanktionen8651.php

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Koch: Mehr Temperatur durch Härte bei Hartz IV

Der hessische Ministerpräsident fordert die Arbeitspflicht für Hartz IV-Empfänger: "Politik sollte die notwendige Härte haben, solche fordernden Elemente einzuführen und durchzusetzen"

http://www.heise.de/tp/blogs/8/146916

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Roland Koch will kein „Leben von Hartz IV als angenehme Variante“

Hessens Regierungschef Roland Koch "Politik muss notwendige Härte haben"

Hessens Ministerpräsident Roland Koch über neue Regeln für Hartz-IV-Empfänger, Subventionskürzungen und die nächste Steuerreform. Interview von Henning Krumrey und Roland Tichy in der Wirtschaftswoche vom 16.01.2010 http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/politik-muss-notwendige-haerte-haben-419310/


Koch: Mehr Temperatur durch Härte bei Hartz IV

„Der hessische Ministerpräsident fordert die Arbeitspflicht für Hartz IV-Empfänger: "Politik sollte die notwendige Härte haben, solche fordernden Elemente einzuführen und durchzusetzen". Der hessische Ministerpräsident Roland Koch legt in der "Drückeberger-Diskussion" im Zusammenhang mit Hartz-IV-Empfängern nach…“ Artikel von Thomas Pany in telepolis vom 16.01.2010 http://www.heise.de/tp/blogs/8/146916


Roland Koch läutet neue Runde übler Hetzte gegen Erwerbslose ein: „Brutalstmöglicher“ Kampf gegen Arbeitslose?

Pressemitteilung des Erwerbslosen Forum Deutschland vom 16.01.2010 http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/roland_koch_lautet_neue_runde_ubler_hetze_gegen_erwerbslose_ein_162010160116_367_1.htm


Doppelpass Koch mit von der Leyen auf dem Rücken der Hartz-IV-Empfänger

Pressespiegel und Kommentare in den Hinweisen des Tages von Nachdenkseiten vom 18. Januar 2010 http://www.nachdenkseiten.de/?p=4463#h02


Aus: LabourNet, 18. Januar 2010

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18. Januar 2010

Das ganze Hartz-IV-System muss überwunden werden!

Zu Äußerungen der Arbeits- und Sozialministerin Ursula von der Leyen zum Thema Hartz IV und ihrer Kritik an Ministerpräsident Koch erklärt die stellvertretende Vorsitzende Katja Kipping:

Immerhin hat die Ministerin Ursula von der Leyen die Tragweite des kommenden Urteilspruches des Bundesverfassungsgerichts zu den Regelleistungen bei Hartz IV erfasst: Er stellt möglicherweise die gesamte Methode der Berechnung der Höhe der Regelleistungen in Frage. Dass Ministerin von der Leyen zudem den Hetzer und Scharfmacher Roland Koch mit deutlichen Worten kritisiert, findet meine Zustimmung. Allerdings steht für DIE LINKE auch das gesamte Armuts- und Ausgrenzungsgesetz Hartz IV zur Disposition - sein Sanktionsparagraf 31, der die Leistungsbeziehenden schikaniert und ihnen das Grundrecht auf Existenzsicherung und Teilhabe verwehrt, die Bedarfsgemeinschaftsregelung, die die Partnerinnen und Partner voneinander ökonomisch abhängig macht und Schnüffelpraktiken bis ins Intimste befördert. Das ganze Hartz-IV-System muss also überwunden werden! Weg mit dem Sanktionsparagrafen 31 SGB II! Weg mit der Bedarfsgemeinschaftsregelung! Weg mit der Grundsicherung, die Menschen in Armut hält. Dafür muss eine Absicherung her, die sich an den Grundrechten der Menschen orientiert.

http://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/das-ganze-hartz-iv-system-muss-ueberwunden-werden/

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Hessens Ministerpräsident Roland Koch lässt von seiner Forderung nach einer "Arbeitspflicht für Hartz IV Empfänger" nicht ab und erntete erneut heftige Kritik von der Opposition

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch lässt von seiner Forderung nach einer "Arbeitspflicht für Hartz IV Empfänger" nicht ab. Im hessischen Landtag erneuerte er seine Forderung nach einer Arbeitspflicht. Die SPD hatte für den Mittwoch eine fast zweistündige Debatte im Hessischen Landtag beantragt. Lesen Sie weiter:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/roland-koch-weiterhin-fuer-hartz-iv-arbeitspflicht-3322.php



http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=ALG+II
http://freepage.twoday.net/search?q=Erwerbslos
http://freepage.twoday.net/search?q=Arbeitspflicht
http://freepage.twoday.net/search?q=Steuersenkung
http://freepage.twoday.net/search?q=Schwarz-Gelb
http://freepage.twoday.net/search?q=Sanktion
http://freepage.twoday.net/search?q=Armut
http://freepage.twoday.net/search?q=Regelsatz
http://freepage.twoday.net/search?q=von+der+Leyen
http://freepage.twoday.net/search?q=Roland+Koch

Donnerstag, 14. Januar 2010

Agenda 2010: Das Ende des Sozialstaats?

Anne Gesthuysen diskutiert in der PHOENIX Runde mit Heinrich Alt
(Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit), Jürgen Borchert
(Sozialrichter), Klaus Brandner (SPD), Prof. Helga Spindler (Arbeits- und Sozialexpertin, Universität Duisburg–Essen). Videostream der Phoenix Runde vom 12.012010 http://www.phoenix.de/283284.htm


‚Hartz IV’: Bundesweite Betroffenenvertretung fordert Mitsprache Betroffener bei Neugestaltung

„Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Prekäre Lebenslagen fordert ein Mitspracherecht unabhängiger Erwerbslosen- und Sozialinitiativen bei der anstehenden Neugestaltung von ‚Hartz IV’. „Es kann nicht angehen, dass wir als Vertretung und selbst Betroffene bei einer Neugestaltung der inzwischen von vielen politischen Kräften als gescheitert angesehenen ‚Hartz IV’-Reform ausgegrenzt werden.“, so Jürgen Habich, Mitglied des Vorstandes der Bundesarbeitsgemeinschaft. „Die von Bundesverfassungsgericht, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, politischen Parteien, Medien und anderen gesellschaftlichen Kräften kritisierten Einzelpunkte von ‚Hartz IV’ wurden von Seiten der Betroffenen bereits seit Jahren massiv kritisiert…“ Pressemitteilung vom 14.01.2010 (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/modelle/hartz/bagpl.pdf


Mehr Peitsche, weniger Zuckerbrot. Kaum hat das Jahr 2010 für die neue Arbeitsministerin begonnen, wird schon erneut nach härteren Sanktionen für Arbeitssuchende gerufen

„Die wenigsten haben sich von der ehemaligen Familienministerin Ursula von der Leyen eine Änderung hinsichtlich der Arbeitslosenproblematik erhofft. Die dank weniger der Kompetenz denn politischer Versprechungen zur Arbeitsministerin avancierte Frau, die sich in den letzten Monaten durch mangelndes Fachwissen und Kritikresistenz zum Thema "Internetsperren" hervortat, zeigt bei dem Problem der Arbeitslosigkeit erwartungsgemäß keinerlei Bereitschaft, grundlegende gesellschaftliche Fragen zu stellen. Vielmehr wird weiterhin das von den Exministern Clement und Jung beliebte Skelett des unwilligen Arbeitssuchenden aus dem Wandschrank gezerrt, um auf die Taktik "härte Sanktionen helfen" zurückzukommen…“ Artikel von Twister (Bettina Winsemann) in telepolis vom 13.01.2010 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31864/1.html


Polemik gegen Hartz IV-Kinder: Klassenkampf der Bildungsbürger

Publizisten greifen in der Schulreform-Debatte "Hartz-IV-Kinder" an: Bildung sei für sie "objektiv wertlos". Nur das Geplärr von Sonderlingen? Nein, ein neues Gesellschaftsbild. Artikel von Christian Füller in der taz vom 13.01.2010 http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/artikel/1/klassenkampf-der-bildungsbuerger/


Aus: LabourNet, 14. Januar 2010



http://freepage.twoday.net/search?q=Agenda+2010
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http://freepage.twoday.net/search?q=Arbeitslos
http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
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Mittwoch, 13. Januar 2010

Die deutsche Wirtschaft ist 2009 so stark geschrumpft, wie noch nie

13. Januar 2010

Konjunkturpaket für alle

Die deutsche Wirtschaft ist 2009 so stark geschrumpft, wie noch nie. Dazu erklärt der Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE, Dietmar Bartsch:

Die Wirtschaft krankt und die Krise zeigt sich in der Statistik auf erschreckende Weise. Sie beginnt auf dem Arbeitsmarkt anzukommen. Die Wirtschaft schrumpfte in nie dagewesenem Ausmaß. Dieser Einbruch lässt sich nicht nur auf den Rückgang von Exporten schieben, er ist zu einem großen Teil hausgemacht. Die Rezepte der Großen Koalition, und nachfolgend von Schwarz-Gelb, gegen die Krise waren und sind einseitig und gefährlich. Wer Banken über Nacht Milliarden zur Verfügung stellt, sich aber bis heute weigert, einen gesetzlichen Mindestlohn durchzusetzen, hat nicht verstanden, wie wichtig der heimische Markt in Zeiten globaler Krisen ist. Wer Besserverdienenden Chancen eröffnet, immer mehr Geld einfach nur anzulegen und gleichzeitig Millionen Menschen durch ungenügende Maßnahmen am Arbeitsmarkt in Unsicherheit, und damit Kaufzurückhaltung, zwingt, hat nichts begriffen. In der Konsequenz muss das heißen, dass dringend mehr Geld dorthin muss, wo es tatsächlich ausgegeben, in den Konsum gesteckt wird. Die Binnenkaufkraft wird nur gestärkt, wenn Anna und Otto Normalverbraucher mehr in der Tasche haben. Deshalb fordert DIE LINKE einen gesetzlichen und flächendeckenden Mindestlohn von 10 Euro, deutlich erhöhte Regelsätze bei Hartz IV, gute Arbeit, solide Löhne und sichere Rente.

http://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/konjunkturpaket-fuer-alle/



http://freepage.twoday.net/search?q=Mindestlohn
http://freepage.twoday.net/search?q=Regelsatz
http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=Schwarz-Gelb

Samstag, 9. Januar 2010

Volkssolidarität gegen Hartz IV Kürzungsvorschlag

"Mit Vorschlägen, die Hartz-IV-Regelsätze abzusenken und Formen der Zwangsarbeit einzuführen, wird keine Armut bekämpft, sondern soziale Ausgrenzung verschärft. Stattdessen brauchen wir eine wirksame Strategie, die eine umfassende Zurückdrängung von Armut ermöglicht und sozial Benachteiligten menschenwürdige Lebensperspektiven eröffnet.." Damit wandte sich der Präsident des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes Volkssolidarität Prof. Dr. Gunnar Winkler am Dienstag gegen Vorschläge des Ökonomen Prof. Wolfgang Franz, den ALG II-Satz auf 251 Euro zu kürzen und Leistungsbezieher zu kommunaler oder sozialer Arbeit zu verpflichten. "Auch wenn Prof. Franz seine Vorschläge wiederholt, bleiben sie realitätsfremd und absurd. Sie tragen nur zur Stimmungsmache gegen die sozial Benachteiligten und von Armut Bedrohten bei." Lesen Sie weiter:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/volksolidaritaet-gegen-hartz-iv-kuerzungsvorschlag314.php



Fünf Jahre Hartz IV Erniedrigung in Würde verwandeln

Das Sozialforum Bochum hat eine "Fünf Jahres Bilanzierung" veröffentlicht, die eindringlich verdeutlich, dass Hartz IV für die Betroffenen fünf Jahre Elend und Schikane bedeuten. Während Hartz IV in den Mainstream Medien aus einer rein wirtschaftlichen Sichtweise beleuchten, zeigt die Bilanz vom Sozialforum, dass der Unmut über die Verarmung der Menschen wächst. Hartz IV ist eben zu einem gesamtgesellschaftlichen Phänomen geworden, dass alle treffen kann. Nun die Bilanz... Weiter lesen:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/5-jahre-hartz-iv-entwuerdigung-widerstand9541.php

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Über die vergessenen „Neben“wirkungen von Hartz IV und Agenda 2010: Die Zerstörung der sozialen Sicherheit

„Ein Freund berichtete mir gestern davon, seiner Tochter sei nach 18 Jahren Betriebszugehörigkeit die Kündigung „empfohlen“ worden, weil sie im letzten Jahr zu viele Krankheitstage hatte - verbunden mit entwürdigenden Drohungen. Einer unserer Hinweisgeber aus Thüringen hat seinen Arbeitsplatz im Süden wieder einmal verloren, obwohl er die Mühe der Mobilität auf sich nimmt. Fünfzigjährige verlassen nach der Kündigung heulend ihren langjährigen Arbeitsplatz. So geht es Tausenden. Hartz IV droht…“ Artikel von Albrecht Müller auf den Nachdenkseiten vom 11. Januar
2010 http://www.nachdenkseiten.de/?p=4449


Fünf Jahre Hartz IV: Der Geburtstagswettlauf

„Nach fünf Jahren Hartz IV wetteifern Union und SPD darum, das schikanöse Arbeitslosen-Gesetz sozialverträglicher zu machen. Mit echter Einsicht hat das allerdings nichts zu tun…“ Ein Kommentar von Heribert Prantl in Süddeutsche Zeitung vom 09.01.2010 http://www.sueddeutsche.de/politik/350/499626/text/


Zur Ablehnung der Forderung nach 500 Euro Eckregelsatz durch Harald Rein

Ein paar Anmerkungen von Rainer Roth (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/rothadrein.pdf

Diese Anmerkungen beziehen sich auf: Das Ende der Bescheidenheit? Anmerkungen zur Diskussion über den Regelsatz

Artikel von Harald Rein, erschienen in express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/rein1.html


Aus: LabourNet, 12. Januar 2010

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12. Januar 2010

Mindestlohn besserer Arbeitsanreiz als verschärfte Hartz-Anrechnungsregeln

Der stellvertretende Vorsitzende der Linken, Klaus Ernst, wirft Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt nach dessen Vorstoß für schärfere Anrechnungsregeln bei Hartz IV "sorgfältig kultivierte Ignoranz" vor. Er fordert stattdessen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns und ein Bündel von Sofortmaßnahmen, um die Lage der Arbeitslosen zu verbessern. Er erklärt:

Die Arbeitgeber wollen die Krise dazu nutzen, um die Arbeitslosen weiter zu quälen. Mitten in der Krise geht es doch darum, Arbeitsplätze zu retten und zu schaffen. Der beste Anreiz zum Arbeiten ist ein ausreichendes Angebot an Vollzeitjobs zu ordentlichen Löhnen. Die sorgfältig kultivierte Ignoranz eines Herrn Hundt hilft nicht weiter. Hartz IV ist und bleibt eine Armuts- und ´maschine. Herumgemurkse nach alten Rezepten bringt nichts. Die sofortige Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns würde die Zahl der Aufstockerinnen und Aufstocker drastisch reduzieren. Wenn niemand weniger als zehn Euro pro Stunde verdienen würde, könnte man von einem Vollzeitjob auch leben. Außerdem brauchen wir ein Bündel von Sofortmaßnahmen, um die Lage der Arbeitslosen schnell zu verbessern. Das Arbeitslosengeld I muss in der Krise für alle auf 24 Monate verlängert werden. Dann stürzen weniger Menschen in Hartz IV. Die Regelsätze müssen deutlich nach oben, für alle Betroffenen. Die Regeln für zumutbare Arbeit müssen viel strenger sein. Es kann nicht sein, dass Arbeitslose gezwungen werden, Jobs anzunehmen, die weit unter ihrer Qualifikation liegen und von denen sie nicht leben können.

http://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/mindestlohn-besserer-arbeitsanreiz-als-verschaerfte-hartz-anrechnungsregeln/



http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
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