Cuts in Social Welfare - Sozialabbau

Samstag, 15. November 2008

Klammheimliche Kürzungsabsichten der Hartz IV Regelsätze schockieren Erwerbslosen-Gruppen

Die Bundesregierung hat gestern das sogenannte Familienleistungsgesetz auf den Weg gebracht, dass nach Ansicht des Erwerbslosen Forums Deutschland eine heimliche Senkung der Hartz-IV Regelsätze bei Kindern- und Jugendlichen geebnet hat. Denn ein Kind oder Jugendlicher hat nichts von der Erhöhung der Kindergeld-Erhöhung, da dies sogleich vom ALG II Regelsatz abgezogen wird. So rechnet der Sprecher Martin Behrsing vom ELO-Forum vor, dass das Schulstarterpacket für Kinder aus ALG II Familien in Höhe von 100 Euro umgerechnet einen monatlichen Betrag von 8,33 Euro ergeben würde.

Lesen Sie weiter:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/kinderregelsaetzekindergeld8288230.php



http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=ALG+II
http://freepage.twoday.net/search?q=Regelsatz
http://freepage.twoday.net/search?q=Erwerbslose

Dienstag, 11. November 2008

Vom Ausbeutungsfeld Arbeitsplatz

Beschäftigte und Arbeitslose im medialen und rechtlichen Halbschatten

„In Unternehmen und Staat werden die Rechte von Beschäftigten, Noch-Beschäftigten und Arbeitslosen laufend eingeschränkt und verletzt. Selbst die bestehenden Rest-Gesetze werden missachtet, vor allem aber werden sie in Grauzonen umgangen, die mit hohem juristischem Aufwand geschaffen werden. Millionen Betroffener befinden oder glauben sich in einer Erpressungssituation. Widerspruch, Widerstand, ja allein die interne oder gar öffentliche Feststellung der nackten Tatsachen unterbleiben aus Furcht vor Entlassung, Nichtzahlung von Transferleistungen oder sonstigen Strafmaßnahmen. Hilferufe aus dieser allgegenwärtigen, aber verdrängten Welt gelangen nur an den Rändern aus dem medialen und rechtlichen Halbschatten in die Öffentlichkeit…“ Artikel von Werner Rügemer in BIG Business Crime Nr.4/2008 vom 28 Oktober, 2008 http://www.linksnet.de/de/artikel/23778


Engagement am Arbeitsplatz - Viel Luft nach oben

„Nur jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland ist den eigenen Angaben zufolge mit seiner Arbeit zufrieden und zugleich motiviert, für seinen Arbeitgeber einen besonderen Einsatz zu leisten. Rund ein Drittel zeigt am Arbeitsplatz hingegen nur eingeschränktes Engagement. Zwischen 10 und 20 Prozent aller erwerbstätigen Bundesbürger können sogar als ausgesprochen unzufrieden, demotiviert und ihrem Arbeitgeber nur wenig verbunden gelten. Dies zeigt der aktuelle "YouGov PeopleIndex 2008" des Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG, der quartalsweise das Engagement, die Identifikation und die Bindung der Beschäftigten in Deutschland sowie relevante Einflussfaktoren im Unternehmen ermittelt. 10.000 Arbeitnehmer im Alter von 16 bis 62 Jahren werden im Rahmen der Studie regelmäßig befragt. (…) Dies bleibt nicht ohne Folgen: Die wirtschaftlichen Folgen eines Teufelskreises aus mangelndem Vertrauen, fehlender Wertschätzung, geringem Engagement und den üblichen wechselseitigen Schuldzuschreibungen sind enorm…“ Pressemeldung vom 16.10.2008 http://www.presseportal.de/meldung/1283165


Aus: LabourNet, 11. November 2008

Sonntag, 9. November 2008

Die Bankenkrise hat zu großer Verunsicherung in der Bevölkerung, bisher aber kaum zu Protesten geführt

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29091/1.html

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Das Flüchtlingssterben geht weiter. Die Abschottung Europas durch Frontex ist gescheitert und die Weltwirtschaftkrise wird mehr Menschen zur Flucht treiben

„Seit Jahren wird die EU-Grenzschutzbehörde Frontex ausgebaut, um Flüchtlinge von Europa fernzuhalten. Doch die Behörde räumte nun ihr Scheitern ein, was leicht vorherzusagen war. Es war klar, dass Frontex nur für eine weitere Verlagerung der Routen sorgen würde und wohl noch mehr Menschen auf dem Weg nach Europa ihr Leben verlieren würden. Am Mittwoch kam ein Boot mit 126 Einwandern auf der Ferieninsel Gomera an, darunter waren erneut drei Tote, ohne das es von Frontex oder der Küstenwache entdeckt worden wäre. Die Zahl derer, die die Kanarischen Inseln erreichen, steigt wieder an und auf der italienischen Insel Lampedusa wurden seit Jahresbeginn schon 24.000 Flüchtlinge gezählt. Wegen der weltweiten Wirtschaftskrise wird die Zahl weiter steigen. Schon jetzt wird beobachtet, dass sich immer mehr Minderjährige und Frauen auf den tödlichen Weg machen. Dabei sind Einwanderer von den Folgen der Rezession stark betroffen, wie sich in Spanien und Mexiko zeigt…“ Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 31.10.2008 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29036/1.html


Gewerkschaften und die Krise des Neoliberalismus

„Lieber Bernd, lieber Werner, mit Interesse habe ich Euren Diskussionsbeitrag zu Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise gelesen. Ich finde es sinnvoll, eine Debatte zu führen, wie die Gewerkschaften mit der Krise umgehen sollten, wie wir sie vielleicht sogar auch als Chance nutzen können. (…) In Eurer Auseinandersetzung mit dem, was Ihr „Sackgasse Nationalkeynesianismus“ nennt und anscheinend uns im ver.di Bereich Wirtschaftspolitik als Position unterstellt, sehe ich einen Rückfall in alte und falsche Entgegensetzungen und gravierende Missverständnisse oder sogar bewusste Missinterpretationen unserer Position, weil Ihr diese eigentlich besser kennen müsstet. Insoweit finde ich einige Passagen eures Textes ärgerlich und desorientierend…“ Kritik von Ralf Krämer, ver.di Bereich Wirtschaftspolitik, vom 05.11.2008 (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/wipo/finanz/adriexsauer.pdf

Es handelt sich um eine Erwiderung auf „Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise: Weiter so - oder Krise als Chance?“, Diskussionsbeitrag des AK Weltwirtschaftskrise ver.di Baden Württemberg von Bernd Riexinger und Werner Sauerborn vom Nov. 2008 (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/wipo/finanz/riexsauer.pdf Dieser Diskussionsbeitrag wird übrigens nun auch von Thomas Böhm, Günter Busch und Stefan Heim mitverantwortet.


Crashkurs. Warum am Platzen der Finanzblase nicht die „Gier der Banker" Schuld ist und es keine Rückkehr zum „Rheinischen Kapitalismus" geben kann

Flyer der Gruppe Krisis bei infopartisan http://www.trend.infopartisan.net/trd1108/t031108.html


Demokratie statt Spekulation. Profiteure zur Kasse bitten, Banken verstaatlichen, Nachhaltigkeit durchsetzen

Eine linke Antwort auf die Finanzkrise von Beat Ringger, geschäftsleitender Sekretär des Denknetz, vom 20.10.08 (pdf) http://www.denknetz-online.ch/IMG/pdf/Demokratie_statt_Spekulation._Die_Linke_und_die_Finanzkrise.pdf


Aus: LabourNet, 10. November 2008



http://freepage.twoday.net/search?q=Bankenkrise
http://freepage.twoday.net/search?q=Finanzkrise
http://freepage.twoday.net/search?q=Rettungspaket
http://freepage.twoday.net/search?q=Frontex
http://freepage.twoday.net/search?q=Neoliberalismus
http://freepage.twoday.net/search?q=Spekulation
http://freepage.twoday.net/search?q=Profiteur

Donnerstag, 6. November 2008

"Hartz IV"-Empfänger fühlen sich laut Studie als Bürger zweiter Klasse

Die finanzielle Situation vieler "Hartz IV"-Empfänger verletzt einer neuen Studie zufolge das "Grundrecht auf ein würdiges Leben". Rund 90 Prozent der Bezieher von Arbeitslosengeld II befänden sich in einer "finanziellen Notlage, die ihre Teilhabemöglichkeiten unzumutbar einschränkt", heißt es in der Erhebung, deren Ergebnisse am Donnerstag (6. November) auf einer Fachtagung in Bad Boll vorgestellt wurden. Verschärft werde die Lage vielfach durch "fehlerhafte Berechnungen, unrealistische Obergrenzen bei der Anerkennung von Wohnkosten und Leistungskürzungen als Sanktionen für mangelnde Mitwirkung".

http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?H=N&Nr=18887



http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=Arbeitslosengeld+II

Mittwoch, 5. November 2008

Bundestagsabgeordnete: Kein Interesse am Wachstumsbedarf von 1,5 Millionen Hartz-IV-Kindern

„Das Bündnis gegen Kinderarmut durch Hartz IV hat Mitte Juni 2008 allen Bundestagsabgeordneten aus CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen die Frage gestellt, warum sie Kindern ab dem Schulalter mit der Verabschiedung von Hartz IV den Wachstumsbedarf aberkannt haben. Denn 2005 wurde der Regelsatz von 7 bis 13-Jährigen auf das Niveau von Säuglingen gesenkt und der von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren auf das Niveau von erwachsenen Haushaltsangehörigen. Immerhin geht es um etwa 1,5 Millionen Kinder. Mit der Kürzung der Regelsätze um rd. 40€ mtl. ausgerechnet ab dem Schulalter erteilten Bundestag und Bundesregierung auch allen Bestrebungen eine Absage, den Bildungserfolg von Kindern aus Armutsfamilien zu fördern…“ Erklärung vom 04. November 2008 von und bei Bündnis gegen Kinderarmut durch Hartz IV http://www.kinderarmut-durch-hartz4.de/4-20081104112.html?f22a07302a5db0e3239fca4da9790342=3cff5e29cbf634a9b72ca1f7d692dc74

Siehe dazu auch:

Kein Abitur für arme Kinder? Das neue »Familienleistungsgesetz« begrenzt Schulhilfen für Kinder aus Hartz IV-Familien

„Ein Gesetzentwurf aus dem Familienministerium sorgt für Wirbel. Die LINKE will in einer nun eingereichten Kleinen Anfrage wissen, warum der Gesetzgeber Schüler aus Hartz IV-Familien vom Abitur ausschließen will…“ Artikel von Fabian Lambeck im ND vom 05.11.2008 http://www.neues-deutschland.de/artikel/138383.kein-abitur-fuer-arme-kinder.html


Aus: LabourNet, 5. November 2008



http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=Kinderarmut
http://freepage.twoday.net/search?q=Armut

Freitag, 31. Oktober 2008

Unterbezahlte Leiharbeiter: Laut DGB sind fünf Millionen Menschen auf Arbeitssuche

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach kritisiert, dass die amtliche Zahl von unter drei Millionen Arbeitslosen über das wahre Ausmaß der Erwerbslosigkeit in Deutschland hinwegtäuscht. "Noch immer sind fünf Millionen Menschen auf Arbeitssuche", sagte sie der "Passauer Neuen Presse". Die Zahl ergebe sich unter anderem, weil Ein-Euro-Jobber und Menschen in kurzfristigen Trainingsmaßnahmen in der Statistik nicht mitgezählt werden. Zudem liege die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs trotz Aufschwungs gegenüber 2001 um rund 500.000 niedriger.

http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?H=N&Nr=18853



http://freepage.twoday.net/search?q=Leiharbeit
http://freepage.twoday.net/search?q=Arbeitslose
http://freepage.twoday.net/search?q=Erwerbslosigkeit
http://freepage.twoday.net/search?q=Ein-Euro-Job

Donnerstag, 30. Oktober 2008

OECD-Studie: Deutschland, Land der sozialen Schere

Arme und Reiche

„Die Statistiker der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD, ein Zusammenschluss der Regierungen reicher Länder, haben in einer neuen Studie herausgefunden, dass in Deutschland Armut und Einkommensungleichheit zugenommen haben. Für wenige, war das eine neue Erkenntnis. Ein Blick auf die Ergebnisse der OECD-Studie zeigt allerdings mehr noch als die offensichtlichen Fakten, die in den Medien aufgegriffen wurden. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Armut zum kapitalistischen Alltag gehört und keineswegs nur eine vorübergehende Krisenerscheinung ist…“ Dossier von Wal Buchenberg vom 27.10.2008 bei indymedia http://de.indymedia.org/2008/10/230581.shtml


Aus: LabourNet, 30. Oktober 2008



http://freepage.twoday.net/search?q=Armut

Statistisch verheimlicht: September 2008 mit mehr als 9 Millionen Arbeitslosen

„Den „Nachdenkseiten" zufolge befindet sich die Zahl der Erwerbslosen in Deutschland auf einem dramatischen Stand. Die Empfänger von Arbeitslosengeld I und II hätten im Vergleich zum Jahr 2005 um 441.000 zugenommen. Unter Bezug auf öffentliche Statistiken setzten sich die Arbeitslosenzahlen von insgesamt ca. 9.647.540 Erwerbslosen im September 2008 (vorläufig) wie folgt zusammen: Arbeitslosengeld I – 807.222 und Arbeitslosengeld II – 4.897.834. Hinzu kommen Bezieher von Sozialgeld: 1.872.730, Menschen in Fortbildungsmaßnahmen: 1.600.000, Ein-Euro-Jobber: 329.745 und Menschen, die nach der "58er-Regelung" automatisch aus der Statistik fallen: 140.000 (Juni). Sie werden statistisch sämtlich nicht mitgezählt. 1,3 Mio. Menschen erhalten inzwischen zusätzlich zu ihrem Verdienst Arbeitslosengeld II. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten ist vom 5,5 Millionen im Jahr 2003 auf 7,02 Mio. im Jahr 2008 gestiegen. Inzwischen kämpfen die Armutsküchen um Lebensmittelspenden, weil sie die 800.000 Bedürftigen kaum noch versorgen können.“ Meldung bei der NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung vom 28.10.2008. Siehe dazu die Dokumentation von und bei Theo Nußbaum http://www.theonussbaum.de/seiten/arbeitslos/arbeitslosenzahlen_2008.htm

Siehe dazu:

Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im Oktober 2008 Presse Info der Bundesagentur für Arbeit vom 30.10.2008 http://www.arbeitsagentur.de/nn_27030/zentraler-Content/Pressemeldungen/2008/Presse-08-067.html

Fakten für Arbeitnehmer/innen: Datenkarte 2008

Wichtige Daten zur wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Lage im praktischen Taschenformat - aufbereitet mit dem Blick für die Nutzung durch Mitbestimmungspraktiker. Zum Beispiel: Wie hoch ist die Arbeitslosenquote im Osten? Wieviel mitbestimmte Unternehmen gibt es in Deutschland? Bundesschulden, Durchschnittsverdienste, Krankenstand... Die Datenkarte 2008 auch mit Zahlen zu Empfängern von Arbeitslosengeld II, Minijobs und Sozialgeld. Außerdem: neue Daten zu Umwelt und Gesundheit. Alle Datenblätter gibt es hier zum Download: http://www.boeckler.de/datenkarte


Aus: LabourNet, 30. Oktober 2008



http://freepage.twoday.net/search?q=Arbeitslose

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Hessisches Landessozialgericht: Hartz IV-Regelsätze sind verfassungswidrig

Hartz IV-Armut kommt vor das Bundesverfassungsgericht

Diskussion im Forum hier:
http://tinyurl.com/55m58g

Darmstadt – Nach einer heutigen Entscheidung des hessischen Landessozialgerichts reichen die Hartz IV-Regelsätze nicht aus, um das soziokulturelle Existenzminimum der Arbeitslosen zu sichern. Damit die entsprechenden Passagen des Sozialgesetzbuchs II dem Bundesverfassungsgericht vorgelegt. Die pauschalen Sätze, die der Gesetzgeber für bedürftige Arbeitslose und ihre Kinder festgesetzt hat, sind nach Ansicht der Darmstädter Richter zu niedrig und verstoßen gegen die Menschenwürde der Arbeitslosen, gegen den verfassungsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz, gegen das Schutzgebot für Ehe und Familie sowie gegen das Rechts- und Sozialstaatsprinzip.

»Das Bundesverfassungsgericht fordert einen Schutz des Existenzminimums ohne wenn und aber«, sagte der Vorsitzende Richter Jürgen Borchert bei Bekanntgabe des Beschlusses. Doch der Gesetzgeber habe die Regelsätze so begrenzt, dass allenfalls das »nackte Überleben« gewährleistet sei.

Anlass für das Verfahren war die Klage einer Familie aus Eschwege. - Vater, Mutter und eine 14 Jahre alte Tochter. Die Arbeitsagentur Werra-Meisner hatte ihnen im Jahr 2005 einen monatlichen Betrag von knapp 830 Euro zugesprochen, je 311 Euro für die Eltern und 207 Euro für die Tochter. Hinzu kamen Miete und Heizkosten. Die Summe entsprach zwar den gesetzlichen Vorgaben, aber die Familie K. sah ihr Existenzminimum nicht gedeckt und forderte nachträglich eine monatliche Aufstockung um 355 Euro. Vor allem für die Tochter würde das Geld hinten und vorne nicht reichen. Das Kind könne sich kaum Hefte, Schuhe oder Klassenfahrten leisten.

Bislang hatten schon mehrere Arbeitslose haben erfolglos versucht, die Regelsätze des Sozialgesetzbuchs II gerichtlich auszuhebeln. Das Bundessozialgericht hatte die Hartz IV-Armut 2006 gebilligt, ein Urteil über die Summe für Kinder steht Mitte November an.

Familie K. hatte ihren Bedarf genau beziffert und das Gericht stützte seine Entscheidung auch auf die Aussage mehrerer Gutachter. In der mehr als sechs Stunden dauernden Verhandlung wurden die Berechnungsmethoden des Gesetzgebers kritisierten. Nachdem vier Gutachten zur Bedarfsbemessung eingeholt worden waren, beanstandeten die Darmstädter Richter, dass der besondere Bedarf von Familien mit Kindern durch die Regelleistungen nicht berücksichtigt werde. Für die Begrenzung der Leistung für Kinder auf 60 Prozent des Regelsatzes eines Erwachsenen fehle es an einer hinreichenden Begründung. Nicht ersichtlich sei auch, weshalb 14- jährige Kinder trotz höheren Bedarfs die gleiche Summe erhielten wie Neugeborene. Das Bundesverfassungsgericht habe bereits 1998 bei der Prüfung der Steuerfreibeträge den damals geltenden Regelsatz für Kinder beanstandet, weil dieser den außerschulischen Bildungsbedarf nicht berücksichtige. Diese höchstrichterliche Entscheidung sei bei der Hartz-IV-Gesetzgebung nicht beachtet worden, kritisierte das Landessozialgericht. Die Regelsätze seien weder mit der Menschenwürde, noch mit dem Gleichheitsgebot und dem sozialen Rechtsstaat vereinbar.

Beim Bundesverfassungsgericht wird nun die Frage anstehen, wie viel Gestaltungsspielraum der Gesetzgeber hat, wenn es um Hilfe für Bedürftige geht. In welchem Umfang können Gerichte statistische Methoden kontrollieren oder verwerfen? Der Vertreter der Bundesregierung kritisierte, die Sozialgerichte hätten schon »viel Kreativität darin bewiesen, Gesetze verfassungskonform auszulegen und sich als Bedarfslückenschließer zu betätigen«. Was volkswirtschaftlich wünschenswert sei, sei juristisch nicht immer zwingend. (Az. L 6 AS 336/07).

http://www.elo-forum.net/hartz-iv/hartz-iv/-200810292035.html

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Verfassungswidrigkeit von Hartz IV–Regelsätzen bestätigt

"Endlich greift die Erkenntnis um sich, dass die Hartz IV-Regelsätze zu niedrig sind", begrüßte Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der Linksfraktion, die Entscheidung des Hessischen Landessozialgerichts vom 29. Oktober, nach der die Hartz IV-Regelleistungen nicht das soziokulturelle Existenzminimum abdecken und damit gegen das Grundgesetz verstoßen. "Wenn die Bundesregierung eine erneute Blamage in Karlsruhe verhindern will, muss sie umgehend reagieren", fordert Ernst.

http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?H=N&Nr=18848



Abschaffung von "Hartz IV"

Demonstration gegen Sozialpolitik der Bundesregierung am 8. November in Berlin

Zu einer Demonstration gegen die Sozialpolitik der Bundesregierung hat ein Aktionsbündnis für den 8. November in Berlin aufgerufen. Initiator ist die bundesweite Montagsdemonstrationsbewegung, die sich in der Tradition der Vorwende-Demonstrationen in der DDR und der Proteste gegen die "Agenda 2010" sieht. Zu ihren Forderungen zählen die Abschaffung von "Hartz IV" und der Rente mit 67 sowie die generelle Einführung von gesetzlichen Mindestlöhnen, wie das Bündnis am Donnerstag mitteilte.

http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?H=N&Nr=18844

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Die Hartz IV Regelsätze sind verfassungswidrig

Eventuell haben Sie es schon mitbekommen: Das Hessisches Landessozialgericht bringt die Hartz-IV Regelsätze vor das Bundesverfassungsgericht - hier die Geschichte dahinter . Ein Familie aus Eschwege / Werra-Meißner-Kreis (Nordhessen) erringt nach vier Jahren Rechtstreit gegen die nicht ausreichende Hartz-IV Regelsätze einen ersten Etappensieg!

Lesen Sie dazu:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/regesaetzeverfassungswidrig6655301.php und
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/0344e19b481232004.php


Nach hessischem Hartz IV-Urteil – Ansprüche sichern

Bonn – Das hessische Landessozialgericht hatte am Donnerstag (29.Oktober) verfassungsrechtliche Bedenken bei den Regelleistungen bei Hartz IV geäußert und deshalb in mündlicher Verhandlung beschlossen, das Verfahren an das Bundesverfassungsgericht abzugeben. Ebenfalls ist seit dem 30.Juli eine Verfassungsbeschwerde einer Hartz IV-Bezieherin aus dem Neckar-Kreis anhängig. Unter dem Aktenzeichen 1 BvR 1523/08 wurde der Frau durch das höchste Gericht Prozesskostenhilfe gewährt und gleichzeitig der Bundestag, Bundesregierung alle Bundesländer und zahlreiche Bundesbehörden und Verbände mit einer Stellungnahme bis Ende November beauftragt. Deshalb rät das Erwerbslosen Forum Deutschland, dass Betroffene sich unbedingt noch vor einer Entscheidung durch das Bundesverfassungsgericht ihre eventuellen Ansprüche für die Vergangenheit sichern sollen. Normalerweise müssen Behörden ihre Entscheidungen für die Vergangenheit zurück nehmen und Geldleistungen bis zu vier Jahre für die Vergangenheit zurück zahlen. Dennoch gibt es bei höchstrichterlichen Entscheidungen eine Sonderregelung, wonach Behörden Geldleistungen für die Vergangenheit nicht berücksichtigen müssen, wenn nicht vorher sog. Überprüfungsanträge oder Widersprüche gestellt wurden, die gleichzeitig den Antrag auf Aussetzung des Verfahren bis zu einer Entscheidung durch das Bundesverfassungsgericht beinhalten. (§ 40 SGB II i.V.m. § 330 SGB III).

Das Erwerbslosen Forum Deutschland stellt auf seinen Websiten sogenannte Überprüfungsanträge [1] und Widersprüche [2] zur Verfügung und weist darauf hin, dass für Ansprüche aus dem Jahr 2005 bis zum Ende des Jahres diese Überprüfungsanträge bei den Hartz IV-Behörden eingereicht werden müssen, da sonst die Ansprüche für das Jahr 2005, wegen der Vier-Jahresfrist, nicht mehr berücksichtigt werden. Wichtig ist, dass für rechtskräftige Bescheide, wo die Widerspruchsfrist abgelaufen ist oder Klagen durch die Sozialgerichte abgewiesen wurden, Überprüfungsanträge gestellt werden. Für zukünftige Bescheide muss Widerspruch eingelegt werden. Allen Anträgen liegt gleichzeitig der Antrag zu Grunde, dass im Fall der Regelleistungen die Behörde das Verfahren bis zu einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aussetzt.

Das Erwerbslosen Forum Deutschland weist darauf hin, dass damit zu rechnen sei, dass Behörden den Anträgen nicht folgen würden. Auch für diesen Fall hält das Erwerbslosen Forum Deutschland ein Muster für eine Klage [3] beim Sozialgericht bereit. Dabei ist zu beachten, dass zuerst Widerspruch gegen die Ablehnung des Überprüfungsantrags eingereicht werden muss. Nur wenn dem Widerspruch nicht abgeholfen wurde, kann Klage eingereicht werden, die für Hartz IV-Bezieher kostenlos ist.

Infos und Anträge unter http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/2_022008021102_311_1.htm

[1] http://www.erwerbslosenforum.de/bvg/ueberpruef.pdf [2] http://www.erwerbslosenforum.de/bvg/widerspruch.pdf [3] http://www.erwerbslosenforum.de/bvg/klage.pdf

Weitere Informationen und Pressekontakt:
Erwerbslosen Forum Deutschland
Schickgasse 3
53117 Bonn
Tel.: 0228 2495594
Mobil: 0160 99278357
Fax: 0228 180 19099

http://www.erwerbslosenforum.de
redaktion@erwerbslosenforum.de

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Tumulte bei Verhandlung gegen Hartz IV kritischen Anwalt

Über 200 Menschen waren gekommen, um dem Anwalt ihre Solidarität zu bekunden. Kroll ist ein Anwalt für das Sozialrecht und vertrat bereits zahlreiche Menschen, die durch die Behörden in Not geraten waren. Sein anwaltliches Engagement gilt insbesondere behinderten Menschen und Hartz IV Empfängern, um ihnen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Der durch die Behörden verklagte Rechtsanwalt Alfred Kroll erlebte eine große Solidarität von Betroffenen bei Prozess-Beginn. Der Anwalt setzt sich seit Jahren für sozial Benachteiligte ein und musste nun selbst vor Gericht.

Lesen Sie den ganzen Artikel:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/alfredkroll99844501.php



http://freepage.twoday.net/search?q=Hartz+IV
http://freepage.twoday.net/search?q=Sozialgesetzbuch+II
http://freepage.twoday.net/search?q=Regelleistung
http://freepage.twoday.net/search?q=Existenzminimum
http://freepage.twoday.net/search?q=Armut

Samstag, 25. Oktober 2008

Die Bundesagentur für Arbeit geht mit Tricks gegen Klagen und Widersprüche vor

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) versucht die Zahl der Widersprüche im SGB II zu reduzieren. Allerdings nicht durch bessere Arbeit, sondern durch üble Trickserei. Dort sind dann Leitlinien zu finden wie "Stattgaben im Klageverfahren sind auf 30 Prozent zu reduzieren" sowie "die Grundsicherungsstellen verringern die Erfolgsquoten von Klagen".

Lesen Sie weiter:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/bainternemail8827736.php

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