Supermärkte setzen Null-Euro-Jobber ein
Statt Lohn nur Trinkgeld für Einpackkräfte
Erst nach Medienberichten gehen Handelsketten auf Distanz.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31638/1.html
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Supermärkte setzen Null-Euro-Jobber ein
„Ein-Euro-Jobber? Ach was, es geht noch billiger. In einigen Supermärkten stehen inzwischen an den Kassen Einpackhilfen, die am besten sehr freundlich zu den Kunden sein sollten. Denn: Außer Trinkgeld gibt’s nichts. Nach Deutschland schwappt jetzt eine neue Variante der Niedriglohn-Beschäftigung aus den USA herüber. Wie das Wirtschaftsmagazin «Impulse» berichtet, packen Schüler und Studenten bereits an einer ganzen Reihe von Supermarkt-Kassen die Einkaufstüten und bekommen dafür nichts außer Trinkgeld von den Kunden. Vermittler der Einpackhilfen sei das Ingolstädter Unternehmen Friendly Service, das dafür pro Person und Stunde drei bis fünf Euro von Läden kassiere. Die Helfer sind laut «Impulse» selbstständig und haben einen Vertrag mit Firmenchef Martin Lettenmeier. Zu den Kunden von Lettenmeier zählten bislang 32 Läden der Edeka-Gruppe – vor allem in Bayern, zwei in Berlin und einer in Dresden. In Hamburg laufe gerade ein Test bei der Drogeriekette Budnikowsky...“ Artikel in der Netzeitung vom 26.11.2009 http://www.netzeitung.de/wirtschaft/unternehmen/1522039.html
Siehe dazu:
Einpackhilfen: Die Geburt der Null-Euro-Jobber
Artikel von Christian Litz in Impulse vom 26.11.2009 http://www.impulse.de/unternehmen/:Einpackhilfen--Die-Geburt-der-Null-Euro-Jobber/1010705.html
Aus dem Text: „… "Ja, das ist ein brutal kapitalistisches System", beschreibt Martin Lettenmeier seine Firma Friendly Service, die hierzulande Supermärkten Einpackhilfen vermittelt. Die Helfer sind selbstständig, haben einen Vertrag mit Lettenmeier, und der hat einen mit den Märkten. "Innerhalb des gesetzlichen Rahmens ist das eine geniale Idee", sagt er. Der Deal: Ladenbesitzer bezahlen pro Person und Stunde drei bis fünf Euro für die Einpackhilfe. Dafür organisiert Friendly Service die Schüler und Studenten. Die bekommen Schichten zugeteilt, erhalten ein Regelhandbuch und behalten das Trinkgeld. Ihnen werden so wenige Schichten zugeteilt, dass keine Sozialabgaben und Steuern anfallen. Lettenmeier ist Theologe, lebte zeitweise in den USA, machte PR, war Hausmann mit drei Kindern und stellte mit denen im Supermarkt fest: Einkaufshilfen wären gut. Damals startete Hartz IV, er präsentierte sein Konzept der Diakonie. Mit der heuerte er Schulabbrecher an, lernte schnell: Trinkgeld bekommen nur kommunikative Gymnasiasten. Er schaltete um, nahm nur solche und Studenten, führte ein Ranking ein: Wer mehr Trinkgeld bekommt, kann sich bessere Schichten aussuchen. Wer einmal wegbleibt, wird nicht mehr vermittelt. Heute kann Lettenmeier vom Umsatz leben, "sehr gut sogar".“
Für Adventssonntage ohne Shopping!
„Advent - Zeit der Besinnlichkeit und der Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Oder? Oft dominieren Kommerz und Einkaufsstress. Selbst die Adventssonntage sind vielerorts keine Tage der Stille mehr. Helfen Sie mit, dem Verkaufspersonal und uns allen die Ruhe zu bewahren. Fordern Sie Ihre Stadt oder Gemeinde auf, keine verkaufsoffenen Sonntage zu genehmigen. Kaufen Sie Ihre Geschenke zwischen Montag und Samstag und genießen Sie einen schönen Advent!...“ Die Homepage der Initiative „Allianz für den freien Sonntag – Die Ruhe bewahren“ u.a. von Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Fachbereich Handel, KAB Deutschlands e. V., Katholische Betriebsseelsorge und Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt /EKD http://www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/
Aus: LabourNet, 30. November 2009
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Kaum zu glauben aber wahr: Supermärkte setzen verstärkt Einpackhilfen ein, die nur von Trinkgeldern leben
Haben Sie es schon einmal bemerkt? In großen Supermarktketten sind in letzter Zeit immer häufiger nette Einpackhilfen mit gelben T-Shirts anzutreffen, die den Kunden beim Einpacken der Einkäufe helfen. Angestellt sind die netten Einpackhilfen nicht, sondern durch eine Agentur an die Supermärkte vermittelt. Die Niedriglohn-Jobber erhalten nur Trinkgelder. Die Supermärkte selbst zahlen keinen einizigen Cent an die Gehilfen. Lesen Sie weiter:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-elend-die-null-euro-jobs-kommen3308.php
http://freepage.twoday.net/search?q=Niedriglohn
http://freepage.twoday.net/search?q=Euro-Jobber
Erst nach Medienberichten gehen Handelsketten auf Distanz.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31638/1.html
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Supermärkte setzen Null-Euro-Jobber ein
„Ein-Euro-Jobber? Ach was, es geht noch billiger. In einigen Supermärkten stehen inzwischen an den Kassen Einpackhilfen, die am besten sehr freundlich zu den Kunden sein sollten. Denn: Außer Trinkgeld gibt’s nichts. Nach Deutschland schwappt jetzt eine neue Variante der Niedriglohn-Beschäftigung aus den USA herüber. Wie das Wirtschaftsmagazin «Impulse» berichtet, packen Schüler und Studenten bereits an einer ganzen Reihe von Supermarkt-Kassen die Einkaufstüten und bekommen dafür nichts außer Trinkgeld von den Kunden. Vermittler der Einpackhilfen sei das Ingolstädter Unternehmen Friendly Service, das dafür pro Person und Stunde drei bis fünf Euro von Läden kassiere. Die Helfer sind laut «Impulse» selbstständig und haben einen Vertrag mit Firmenchef Martin Lettenmeier. Zu den Kunden von Lettenmeier zählten bislang 32 Läden der Edeka-Gruppe – vor allem in Bayern, zwei in Berlin und einer in Dresden. In Hamburg laufe gerade ein Test bei der Drogeriekette Budnikowsky...“ Artikel in der Netzeitung vom 26.11.2009 http://www.netzeitung.de/wirtschaft/unternehmen/1522039.html
Siehe dazu:
Einpackhilfen: Die Geburt der Null-Euro-Jobber
Artikel von Christian Litz in Impulse vom 26.11.2009 http://www.impulse.de/unternehmen/:Einpackhilfen--Die-Geburt-der-Null-Euro-Jobber/1010705.html
Aus dem Text: „… "Ja, das ist ein brutal kapitalistisches System", beschreibt Martin Lettenmeier seine Firma Friendly Service, die hierzulande Supermärkten Einpackhilfen vermittelt. Die Helfer sind selbstständig, haben einen Vertrag mit Lettenmeier, und der hat einen mit den Märkten. "Innerhalb des gesetzlichen Rahmens ist das eine geniale Idee", sagt er. Der Deal: Ladenbesitzer bezahlen pro Person und Stunde drei bis fünf Euro für die Einpackhilfe. Dafür organisiert Friendly Service die Schüler und Studenten. Die bekommen Schichten zugeteilt, erhalten ein Regelhandbuch und behalten das Trinkgeld. Ihnen werden so wenige Schichten zugeteilt, dass keine Sozialabgaben und Steuern anfallen. Lettenmeier ist Theologe, lebte zeitweise in den USA, machte PR, war Hausmann mit drei Kindern und stellte mit denen im Supermarkt fest: Einkaufshilfen wären gut. Damals startete Hartz IV, er präsentierte sein Konzept der Diakonie. Mit der heuerte er Schulabbrecher an, lernte schnell: Trinkgeld bekommen nur kommunikative Gymnasiasten. Er schaltete um, nahm nur solche und Studenten, führte ein Ranking ein: Wer mehr Trinkgeld bekommt, kann sich bessere Schichten aussuchen. Wer einmal wegbleibt, wird nicht mehr vermittelt. Heute kann Lettenmeier vom Umsatz leben, "sehr gut sogar".“
Für Adventssonntage ohne Shopping!
„Advent - Zeit der Besinnlichkeit und der Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Oder? Oft dominieren Kommerz und Einkaufsstress. Selbst die Adventssonntage sind vielerorts keine Tage der Stille mehr. Helfen Sie mit, dem Verkaufspersonal und uns allen die Ruhe zu bewahren. Fordern Sie Ihre Stadt oder Gemeinde auf, keine verkaufsoffenen Sonntage zu genehmigen. Kaufen Sie Ihre Geschenke zwischen Montag und Samstag und genießen Sie einen schönen Advent!...“ Die Homepage der Initiative „Allianz für den freien Sonntag – Die Ruhe bewahren“ u.a. von Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Fachbereich Handel, KAB Deutschlands e. V., Katholische Betriebsseelsorge und Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt /EKD http://www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/
Aus: LabourNet, 30. November 2009
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Kaum zu glauben aber wahr: Supermärkte setzen verstärkt Einpackhilfen ein, die nur von Trinkgeldern leben
Haben Sie es schon einmal bemerkt? In großen Supermarktketten sind in letzter Zeit immer häufiger nette Einpackhilfen mit gelben T-Shirts anzutreffen, die den Kunden beim Einpacken der Einkäufe helfen. Angestellt sind die netten Einpackhilfen nicht, sondern durch eine Agentur an die Supermärkte vermittelt. Die Niedriglohn-Jobber erhalten nur Trinkgelder. Die Supermärkte selbst zahlen keinen einizigen Cent an die Gehilfen. Lesen Sie weiter:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-elend-die-null-euro-jobs-kommen3308.php
http://freepage.twoday.net/search?q=Niedriglohn
http://freepage.twoday.net/search?q=Euro-Jobber
rudkla - 5. Dez, 11:11