Lulatsch für Großenritte
50 Meter hoher Mobilfunk-Mast kommt ins Gewerbegebiet - Morgen Information
Von Ingrid Jünemann
Baunatal. Franco Fili ist besorgt. Der Betreiber eines Autoreparatur-Betriebs in der Rostocker Straße sieht dem 50 Meter hohen Mobilfunk-Masten, der im südwestlichen Teil der Straße in Großenritte gebaut werden soll, mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Schließlich stehe die Strahlung solcher Antennen weiterhin im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Und rundherum gebe es schon genug Mobilfunk-Anlagen. Hätte er das früher gewusst, sagt Fili, "hätte ich hier nicht gebaut".
Warum der Funkmast aufgestellt wird, darüber will die Stadt Baunatal am Mittwoch vor Ort informieren. "Wir wollen das steuern", sagt Herbert Jäger, Leiter des Fachbereichs Bau und Umwelt im Rathaus. Steuern heißt: Mobilfunk-Betreiber dürfen in Außenbereichen sowie Gewerbe- und Industriegebieten Antennen aufstellen, dafür werden reine Wohngebiete und die Umgebung von Schulen, Kindergärten oder Altenheimen zu Tabuzonen erklärt. Ein modellhaftes Vorhaben, auf das viele andere Kommunen mit Interesse schauen.
Das Gewerbegebiet Großenritte gehört danach zu den so genannten Positivstandorten: Grünes Licht für Mobilfunk-Firmen. In dem Quartier arbeiten allerdings nicht nur Menschen, hier gibt es auch Wohnungen. Doch als Mischgebiet für Gewerbe und Wohnen ist laut Stadt nur das Areal nördlich der Rostocker Straße im Übergang zum Neubaugebiet Am obersten Heimbach ausgewiesen. Wohnhäuser stehen außerdem zwischen Kieler Straße und Bahnhofstraße.
Wo jedoch der neue Mast hin soll, "ist Gewerbegebiet", so Jäger. Dieser Standort habe nach geltendem Recht genehmigt werden müssen. Warum das so ist, wollen Stadt, Bauaufsicht des Landkreises, ein Gutachter und der Mobilfunk-Betreiber beim Ortstermin erläutern. Nach dem Wissensstand im Rathaus soll der Antennen-Lulatsch im kommenden Jahr gebaut werden.
An der Dürerstraße in Altenbauna gibt es ebenfalls Sorgen in Sachen Mobilfunk. Eberhard Melzer etwa, der in dem Gebiet südlich des Stadtzentrums lebt, hat überhaupt kein Verständnis dafür, dass kürzlich auf das Hochhaus Dürerstraße 12 eine weitere Antenne kam. Denn da stehen schon mehrere. Auch Melzer fürchtet schädliche Strahlen.
"Das ist ein generell genehmigter Standort", sagt dazu Herbert Jäger. Grund: Der Bereich gehöre zum so genannten Kerngebiet der Stadt, firmiere also nicht als Wohngebiet. Da besitze die Stadt keine Handhabe, weitere Mobilfunk-Anlagen zu verhindern.
Bürgerinformation der Stadt: Mittwoch, 30. August, 17 Uhr, Rostocker Straße 55.
28.08.2006
http://www.hna.de/baunatalstart/00_20060828192215_Lulatsch_fuer_Grossenritte.html
Von Ingrid Jünemann
Baunatal. Franco Fili ist besorgt. Der Betreiber eines Autoreparatur-Betriebs in der Rostocker Straße sieht dem 50 Meter hohen Mobilfunk-Masten, der im südwestlichen Teil der Straße in Großenritte gebaut werden soll, mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Schließlich stehe die Strahlung solcher Antennen weiterhin im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Und rundherum gebe es schon genug Mobilfunk-Anlagen. Hätte er das früher gewusst, sagt Fili, "hätte ich hier nicht gebaut".
Warum der Funkmast aufgestellt wird, darüber will die Stadt Baunatal am Mittwoch vor Ort informieren. "Wir wollen das steuern", sagt Herbert Jäger, Leiter des Fachbereichs Bau und Umwelt im Rathaus. Steuern heißt: Mobilfunk-Betreiber dürfen in Außenbereichen sowie Gewerbe- und Industriegebieten Antennen aufstellen, dafür werden reine Wohngebiete und die Umgebung von Schulen, Kindergärten oder Altenheimen zu Tabuzonen erklärt. Ein modellhaftes Vorhaben, auf das viele andere Kommunen mit Interesse schauen.
Das Gewerbegebiet Großenritte gehört danach zu den so genannten Positivstandorten: Grünes Licht für Mobilfunk-Firmen. In dem Quartier arbeiten allerdings nicht nur Menschen, hier gibt es auch Wohnungen. Doch als Mischgebiet für Gewerbe und Wohnen ist laut Stadt nur das Areal nördlich der Rostocker Straße im Übergang zum Neubaugebiet Am obersten Heimbach ausgewiesen. Wohnhäuser stehen außerdem zwischen Kieler Straße und Bahnhofstraße.
Wo jedoch der neue Mast hin soll, "ist Gewerbegebiet", so Jäger. Dieser Standort habe nach geltendem Recht genehmigt werden müssen. Warum das so ist, wollen Stadt, Bauaufsicht des Landkreises, ein Gutachter und der Mobilfunk-Betreiber beim Ortstermin erläutern. Nach dem Wissensstand im Rathaus soll der Antennen-Lulatsch im kommenden Jahr gebaut werden.
An der Dürerstraße in Altenbauna gibt es ebenfalls Sorgen in Sachen Mobilfunk. Eberhard Melzer etwa, der in dem Gebiet südlich des Stadtzentrums lebt, hat überhaupt kein Verständnis dafür, dass kürzlich auf das Hochhaus Dürerstraße 12 eine weitere Antenne kam. Denn da stehen schon mehrere. Auch Melzer fürchtet schädliche Strahlen.
"Das ist ein generell genehmigter Standort", sagt dazu Herbert Jäger. Grund: Der Bereich gehöre zum so genannten Kerngebiet der Stadt, firmiere also nicht als Wohngebiet. Da besitze die Stadt keine Handhabe, weitere Mobilfunk-Anlagen zu verhindern.
Bürgerinformation der Stadt: Mittwoch, 30. August, 17 Uhr, Rostocker Straße 55.
28.08.2006
http://www.hna.de/baunatalstart/00_20060828192215_Lulatsch_fuer_Grossenritte.html
rudkla - 29. Aug, 09:49