Globalisierungsproteste: G20-Gipfel in Pittsburgh 24./25. September 09
Das Casino bleibt geöffnet. G20-Gipfel verabschiedet Boni-Regelung und verschiebt andere Beschlüsse auf 2012
„Vor dem Hintergrund der noch immer nicht überwundenen Finanz- und Wirtschaftskrise wurde der G20-Gipfel in Pittsburgh mit hohen Erwartungen verbunden. Nach seinem Abschluss gibt es viel Eigenlob aber auch harsche Kritik�“ Artikel von Dieter Janke im ND vom 28.09.2009
http://www.neues-deutschland.de/artikel/156445.das-casino-bleibt-geoeffnet.html
G20 gescheitert: Gipfel geht zentrale Krisenursachen nicht an. Beschlüsse in keinem Verhältnis zu den Dimensionen der Krise
Attac-Pressemitteilung vom 25.09.09
http://www.attac.de/aktuell/presse/detailansicht/datum/2009/09/25/g20-gescheitert-gipfel-geht-zentrale-krisenursachen-nicht-an/?cHash=5e6ddbfa91
Rückschau: So geht Lobby - Das Geschäft mit der Schweinegrippe
„Angst vor der Schweinegrippe. Ein Lehrstück darüber, wie die Pharmaindustrie mit einer solchen Angst die Politik vor sich hertreibt. Dr. med. Hermann Schulte-Sasse, Staatsrat im Bremer Senat für Gesundheit, erzählt: „Für die Pharmaindustrie sind solche Momente, wie die, die wir jetzt gerade erleben, nämlich eine große öffentliche Debatte über die Bedrohung dieser Grippewelle, ein Geschenk des Himmels.“ Auch Dr. Angela Spelsberg, Transparency International, weiß: „Wir kennen die Zusammensetzung der Expertenkommissionen in den zuständigen Gremien bis in die WHO hinein und hier sitzen überall Hersteller mit am Tisch.“�“ Bericht von Herbert Stelz im Hessischen Rundfunk vom 22.099.2009
http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,jhtmisb56k2w53bx~cm.asp
Bertelsmann in Rüsselsheim: 1200 Euro täglich pro Berater
„Bei der Sitzung des Bündnisses gegen Sozialabbau hat der stellvertretende Vorsitzende der Verdi-Vertrauensleute in der Stadtverwaltung, Gerhard Christ-Steinicke, den Widerstand von Gewerkschaft und Arbeitnehmervertretern in der Stadtverwaltung gegen das Einschalten von Fachleuten der Bertelsmann-Stiftung zur Behebung der Rüsselsheimer Finanznot bekräftigt und den Aufbau einer “Struktur der Gegenwehr” angekündigt. Christ-Steinicke erneuerte den Vorwurf, dass die vier Bertelsmann-Berater, “die pro Tag und Person mit 1200 Euro vergütet werden”, die Übernahme zentraler Aufgaben der Stadtverwaltung durch die Bertelsmanntochter “Arvato” vorbereiteten. “Nach unserem Verständnis arbeiten die hier im eigenen Interesse”, unterstrich er. Die Konsequenzen daraus müssten nicht nur die beim Magistrat der Stadt Beschäftigten in Form von Entlassungen, Lohndumping und Tarifflucht fürchten, sondern in Form steigender Preise, Gebühren und reduzierter Leistungen der Öffentlichen Hand auch alle anderen Bürger dieser Stadt�“ Artikel in der Main-Spitze vom 23.09.2009
http://www.main-spitze.de/region/ruesselsheim/7516208.htm
Kampf um Arbeitnehmerrechte: Sklaven im Schattenreich der Arbeit
Im Einzelhandel gilt Mitbestimmung als Krankheit. Im Kampf um ihre Rechte hatten Angestellte nie eine Chance - bisher. Kommentar von D. Esslinger in der Süddeutschen Zeitung vom25.09.2009
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/501/488894/text/
Aus dem Text: „�Die Kunden machen sich keine Gedanken darüber, wenn sie nach Feierabend schnell noch ein paar Schuhe, ein Shampoo oder eine Tischdecke besorgen: dass die Kassiererin die einzige Beschäftigte im Laden ist und womöglich stundenlang warten muss, bis sie auf die Toilette kann. Dass die Frau, die letztens hier bediente, unter einem Vorwand gekündigt wurde, nur weil sie versucht hat, eine Mittagspause durchzusetzen. Und die meisten werden auch kaum für möglich halten, wie schlecht selbst manch alteingesessenes Geschäft in der Fußgängerzone seine Mitarbeiter behandelt: dass dort der Abteilungsleiter jetzt die besten Kunden abgreift, später aber blaue Briefe verschicken lässt an Verkäufer, die ihre Umsatzvorgabe nicht mehr schaffen. Millionen Menschen arbeiten auf diese Weise, und bei der Suche nach Möglichkeiten, wie sie sich wehren können gegen schlechte Bezahlung und andere Zumutungen, hat ihnen das Bundesarbeitsgericht nun das Instrument des Flashmobs in die Hand gegeben. Künftig ist es legal, einen Arbeitskampf auch so zu führen, wie es die Gewerkschaft Verdi im Dezember 2007 in Berlin tat. Sie trommelte per Mail und SMS Streikende in einer Rewe-Filiale zusammen. Dort legten sie eine Stunde lang den Laden lahm: indem sie Einkaufswagen vollpackten und dann stehen ließen, indem sie mit Cent-Artikeln im Gesamtwert von 372 Euro an die Kasse rollten, dort aber erklärten, das Portemonnaie vergessen zu haben�“
Siehe dazu im LabourNet Germany: Solidarität mit dem Streik im Einzelhandel!
http://www.labournet.de/diskussion/gewerkschaft/tarif07/bestrike.html
Aus: LabourNet, 28. September 2009
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