Cuts in Social Welfare - Sozialabbau

Montag, 21. Januar 2008

Die Regelsatzlüge oder wie die Bundesregierung die Regelsätze errechnet hat

http://groups.google.de/group/freepage-news/t/e8d0311bee4aa306?hl=en



http://freepage.twoday.net/search?q=Regelsätze

Samstag, 19. Januar 2008

World Economic Forum: The Public Eye Is Watching

Gustavo Capdevila, Inter Press Service, reports on the World Economic Forum that begins next week: "Civil society is in Davos, Switzerland, once again to keep a watchful eye on events at the World Economic Forum (WEF). The social and environmental behavior of 1,000 of the world's most powerful companies will be scrutinized at this annual meeting of business leaders, presidents and prime ministers, and free-market economics experts."

http://www.truthout.org/issues_06/011808LA.shtml



http://freepage.twoday.net/search?q=World+Economic+Forum
http://freepage.twoday.net/search?q=WEF
http://freepage.twoday.net/search?q=Davos

Dienstag, 15. Januar 2008

Gesamtbilanz auf Null gefahren, Gesellschaft krank gespart

15. Januar 2008

Deutschland hat erstmals seit 1969 einen ausgeglichenen Haushalt. Dazu erklärt der Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch:

Die ausgeglichene Gesamtbilanz aller öffentlichen Kassen hinterlässt einen faden Beigeschmack. Nicht nur in Hessen, sondern auch in anderen Bundesländern fehlt es an Personal im Schul- und Betreuungsbereich, wurde das Personal im Polizeidienst und in den Vollzugsanstalten ausgedünnt. Bezahlt wurde die ausgeglichene Staatsbilanz von den Pendlern, von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Arbeitslosen und sozial Benachteiligten, von Rentnern und Familien, nicht von den Vermögenden. Das heißt, die Null-Bilanz wurde auf Kosten der Mehrheit der Bevölkerung erreicht. Das hat mit einer Politik der sozialen Gerechtigkeit nichts zu tun.

http://www.die-linke.de/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/gesamtbilanz-auf-null-gefahren-gesellschaft-krank-gespart/

Montag, 14. Januar 2008

Arm trotz Riester: Sparen fürs Sozialamt

„Rund zehn Millionen Riester-Verträge wurden bislang abgeschlossen. Gerade Geringverdiener nutzen die hoch gelobte Riester-Rente, um im Alter ihre schmale Altersversorgung etwas aufzubessern. Doch viele von ihnen müssen jetzt damit rechnen, dass der Staat im Alter ihre Riester-Rente kassieren wird. Das zeigt ein Papier der Deutschen Rentenversicherung, das MONITOR vorliegt. Statt für den Lebensabend, sparen viele Bürger für das Sozialamt…“

Text der MONITOR-Sendung von Ingo Blank und Dietrich Krauß vom 10. Januar 2008 http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=928&sid=175

Video der MONITOR-Sendung http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtvextrakt.phtml?p=400&b=016&ex=2

Siehe dazu auch:

Anrechnung von Riester-Rente auf Grundsicherung bedeutet Betrug

„Mit scharfer Kritik hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac auf die Nachricht reagiert, dass die Riester-Rente auf die Grundsicherung im Alter angerechnet wird. "Das ist handfester Betrug: Millionen Menschen, die sich ihre Riester-Beiträge vom Mund absparen, um im Alter nicht vollständig zu verarmen, werden überhaupt nichts davon haben, sondern nur die Banken und Versicherungskonzerne reicher gemacht haben", sagte Werner Rätz, Mitbegründer von Attac und Aktiver der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe "Soziale Sicherungssysteme". Wie das Fernseh-Magazin "Monitor" am Mittwoch bekannt gemacht hat, greift das Sozialamt neben anderen Formen der Altersvorsorge auch auf die Riester-Rente zurück, wenn der Anspruch auf die gesetzlich verankerte Grundsicherung berechnet wird. In Beratungsgesprächen für Riester-Renten erwecken Banken und Versicherungen hingegen den Eindruck, der Staat schließe im Bedarfsfall die Versorgungslücke zwischen Rentenanspruch und Grundsicherung. Die Zahl der künftigen Rentner, die im Alter auf die staatliche Grundsicherung angewiesen sein werden und für die sich daher die Riester-Förderung in Luft auflöst, geht in die Millionen…“ Presseerklärung von attac vom 11.1.2008 http://www.attac.de/aktuell/presse/presse_ausgabe.php?id=815


Aus: LabourNet, 14. Januar 2008



http://freepage.twoday.net/search?q=Riester

Freitag, 11. Januar 2008

Private Altersvorsorge nutzt nur Besserverdienenden: Bundesregierung täuscht Geringverdiener bei Riesterrente

11. Januar 2008

Zur aktuellen Debatte um Altersarmut trotz privater Vorsorge erklärt Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

Der Skandal ist, dass die Bundesregierung Millionen von Menschen vorgaukelt, durch die öffentlich geförderte private Vorsorge die sogenannte Rentenlücke ausgleichen zu können. Die Behauptung der Bundesregierung, dass die Riester-Rente gerade für Geringverdienende eine attraktive und lohnende Form der Altersvorsorge sei, ist eine glatte Lüge. Viele abhängig Beschäftigte sparen sich von ihren sowieso schon real sinkenden Löhnen auch noch das Geld für die private Vorsorge vom Munde ab und kommen durch die Anrechnung der privaten Rente im Alter doch nur auf Grundsicherungsniveau. Die millionenschwere Förderung der privaten Vorsorge nützt neben der Versicherungsindustrie nur Menschen mit überdurchschnittlichem Einkommen, wie die deutsche Rentenversicherung selbst berechnete. Die Rentenpolitik von Rot-Grün und Schwarz-Rot unter Beratung von Professor Rürup hat jährlich sinkende Nettorenten verursacht. Die Folge: Ein heutiger Durchschnittsverdiener muss 32 Jahre Rentenbeitrag gezahlt haben, um überhaupt eine Rente in Höhe der Grundsicherung zu bekommen. Durch zunehmende Leiharbeit, eine Ausweitung des Niedriglohnsektors und prekäre Beschäftigungsformen ist diese Marke für viele Menschen völlig illusorisch. Die jetzige Diskussion, private Rentenzahlungen nicht auf die Grundsicherung anzurechnen und diese damit gegenüber der gesetzlichen Rente besser zu stellen, lenkt vom eigentlichen Problem – der Zerschlagung der gesetzlichen Rente und der Teilprivatisierung der Altersvorsorge – ab. DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, die Rentenreformen der letzten Jahre zurückzunehmen und die Rente mit 67 sein zu lassen. Nur die Koppelung des Rentenniveaus an die Lohnentwicklung und der Ausbau der gesetzlichen Rente zu einer lebensstandardssichernden Erwerbstätigenversicherung kann die drohende Massenaltersarmut stoppen.

http://tinyurl.com/2gm6un

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13. Januar 2008

Gesetzliche Rente stabilisieren, Altersarmut verhindern

Zur weiteren Debatte um die Riester-Rente erklärt der stellvertretende Parteivorsitzende Klaus Ernst:

Das ARD-Magazin Monitor wies zu recht darauf hin, dass sich eine private Altersvorsorge für Menschen nicht lohnt, deren gesetzliche Renten so gering sind, dass sie im Alter eine steuerfinanzierte Grundsicherung erhalten. Die angesparte private Altersvorsorge kommt in jenem Fall lediglich dem Staat zu Gute, da sie auf die Grundsicherung angerechnet wird. Vermehrt wird nun die Forderung nach Freistellung der Riester-Rente von der Anrechnung auf die Grundsicherung erhoben. Allen voran schreitet hier die Deutsche Versicherungswirtschaft, die sich um ihre Geschäftsfelder sorgt, und deren Lobbyisten. Aber auch Sozialverbände sprechen sich für eine (teilweise) Anrechnungsfreiheit aus. Ihre Sorge gilt jedoch der drohenden Altersarmut, denn die Grundsicherung im Alter ist bei weitem zu niedrig. Dies ist der falsche Weg. Bei diesen Vorschlägen soll, die private Vorsorge zum Bollwerk gegen Altersarmut aufgebaut werden. Während die gesetzliche Rente regulär auf die Grundsicherung angerechnet wird, soll im selben Atemzug die private Vorsorge anrechnungsfrei gestellt werden. Wer eine solche Privilegierung der privaten Altersvorsorge plant, macht die Gesetzliche Rentenversicherung zum Auslaufmodell. Um vermehrter Altersarmut vorzubeugen, fordert DIE LINKE:

Das stete Absinken der gesetzlichen Nettorenten, das mit der rot-grünen Rentenreform eingeleitet wurde, muss rückgängig gemacht werden. Hier liegt der Hauptgrund, warum trotz jahrelanger Beitragsleistung dennoch zunehmend mehr Menschen im Alter auf eine Grundsicherung angewiesen sind. Die gesetzliche Rente muss als tragende Säule den Lebensstandard im Alter absichern. Die Menschen müssen mehr Möglichkeiten erhalten, ausreichend Beiträge in die Rentenversicherung einzuzahlen. Die Einführung eines Mindestlohns ist dazu ein unerlässlicher Beitrag. Die Grundsicherung muss deutlich erhöht werden.

Es ist unbestritten, dass "riestern" heute für viele eine der wenigen Möglichkeiten ist, dem Sinkflug der Nettorenten zu begegnen. Man sollte sich jedoch davor hüten, aus der Not eine Tugend zu machen. Die Riester-Rente und die damit verbundene Kürzung der gesetzlichen Renten war der Startschuss zur Einleitung der Teilprivatisierung der Altersvorsorge. Sie wurde eingeführt, um den Leistungsabfall in der gesetzlichen Rente (Riesterfaktor) zu kompensieren. Jetzt zeigt sich, dass durch die Kürzungen der gesetzlichen Renten für viele Altersarmut die Folge ist.

http://www.die-linke.de/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/gesetzliche-rente-stabilisieren-altersarmut-verhindern/

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Material für Ihre Aufklärungsarbeit zur Riester- und Rürup-Rente - vor allem die Bunte vom 10.7.2008

„Wir haben schon mehrmals darauf hingewiesen, dass die Riester- und die Rürup-Rente volkswirtschaftlich betrachtet und teilweise auch aus der einzelwirtschaftlichen Sicht potentieller Nutzer dieser Förderung durch uns Steuerzahler höchst zweifelhaft sind. Die Förderung ist vor allem ein Geschenk an die Finanzwirtschaft - an die Versicherungsgesellschaften, an die Banken und die Finanzdienstleister. Diese feiern die staatliche Förderung mit Recht und sie feiern zugleich die Urheber dieses Missbrauchs unsere Steuergelder…“ Dokumentation bei den Nachdenkseiten vom 5. August 2008 http://www.nachdenkseiten.de/?p=3380


Aus: LabourNet, 5. August 2008



http://freepage.twoday.net/search?q=Leiharbeit
http://freepage.twoday.net/search?q=Geringverdiener
http://freepage.twoday.net/search?q=Riester
http://freepage.twoday.net/search?q=Armut

Donnerstag, 10. Januar 2008

Der Mindestlohn, Fluch oder Segen?

Jobkiller, Konjunkturbremse, Wirtschafts-, Verbraucher – und Arbeiterschädlicher Fehlgriff oder soziales Friedensinstrument?

Ein Dauerbrenner in der öffentlichen Auseinandersetzung um einen ordentlichen nationalen Niedriglohnsektor und die wenig besinnlichen Alternativen. Artikel in GegenStandpunkt 4-07 http://www.gegenstandpunkt.com/gs/07/4/Mindestlohn.html


Mindestens ein satter Hungerlohn

Immer mehr Unternehmer entdecken die Vorteile, die gesetzlich geregelte Mindestlöhne für sie mit sich bringen können – wenn sie nur niedrig genug sind. Artikel von Lutz Getzschmann in der Jungle World vom 10. Januar 2008 http://jungle-world.com/seiten/2008/02/11245.php


IG Metall : Mehr Eigeninitiative statt Mindestlohn ? - und ein Paradigmenwechsel bei der SPD - ein europäischer Blick

Kommentar von Volker Bahl vom 9.1.08 http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/kombilohn/bahl.html

Es ist ein Kommentar zu: "Wir sind bei Mindestlöhnen zu zahm"

Der neue IG-Metall-Chef von Nordrhein-Westfalen, Oliver Burkhard, mahnt Gewerkschaften zu mehr Eigeninitiative - statt nach der Politik zu rufen. Interview von Eva Roth mit Oliver Burkhard in Frankfurter Rundschau vom 08.01.2008 http://www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=1268093


Niedriglohn: wir haben jetzt schon genug Niedriglöhne!

Arbeiten für wenig Geld. Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland

„Seit Mitte der 1990er Jahre steigt die Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland sprunghaft an. Was sind die Triebkräfte dieser Entwicklung? Welche Arbeitsplätze sind besonders betroffen? Anhand der Beispiele Call Center, Einzelhandel, Ernährungsindustrie, Hotel und Krankenhaus verleihen die Autoren des Bandes der Niedriglohnarbeit in Deutschland ein Gesicht und zeigen, wo politischer Handlungsbedarf besteht, etwa die Einführung von Mindestlöhnen…“ Siehe zum von Gerhard Bosch und Claudia Weinkopf herausgegebenen Buch (Campus Verlag, 319 Seiten, EAN 9783593384290, Euro 34,90/SFR 59,00):

Informationen und Bestellmöglichkeit beim Verlag http://www.campus.de/isbn/9783593384290

Inhaltsverzeichnis http://www.campus.de/isbn/9783593384290/aggt/inhaltsverzeichnis

Einleitung der Herausgeber – exklusiv im LabourNet Germany (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/kombilohn/boschwein.pdf


Aus: LabourNet, 10. Januar 2008

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Mogelpackung Branchen-Mindestlohn

„Die Branchen-Mindestlöhne, mit denen die Union den allgemeinen Mindestlohn abwehren will, haben viel mehr Nachteile als eine flächendeckende Lösung - aber keinen der Vorteile, schreibt Handelsblatt-Korrespondent Norbert Häring in einem provokanten Essay..“ Essay von Norbert Häring im Handelsblatt vom 29. Januar 2008 http://tinyurl.com/375cd3

Aus dem Text: „…Das Modell, das hier vertreten werden soll, ist das des großzügigen, aber auf dem strengen Subsidiaritätsprinzip beharrenden Sozialstaats. Das beinhaltet, dass alle, die arbeiten können, mit Hilfen, Anreizen und Druck dazu gebracht werden, soweit möglich selbst ihren Lebensunterhalt zu verdienen. (..) Ein Mindestlohn kann bei die Umsetzung des Subsidiaritätsprinzips beträchtlich erleichtern. Er kann klar stellen, was die Gesellschaft von denen erwartet, die Arbeitslosenunterstützung oder Sozialhilfe in Anspruch nehmen - und was nicht. Wenn klar ist, dass der Mindestlohn fünf, sechs oder sieben Euro beträgt, dann ist auch klar, dass niemand genötigt wird, für vier Euro je Stunde zu arbeiten, um legitim die Hilfe der Solidargemeinschaft in Anspruch nehmen zu können. Wenn der so präzisierte Anspruch der Gesellschaft auf Selbsthilfe durchgesetzt wird, steigt umgekehrt die Bereitschaft der Steuerzahler, Sozialleistungen zu finanzieren. Denn die meisten Menschen geben lieber, wenn sie einigermaßen sicher sind, dass der Empfänger bedürftig und nicht einfach Lebemänner oder Schwarzarbeiter sind. Auch Maßnahmen zur Flexibilisierung und Dynamisierung der Wirtschaftsstruktur werden leichter vertretbar und verdaubar, wenn ein Mindestlohn deutlich macht, dass Freigesetzte nicht ins Prekariat abgedrängt werden sollen. (…) Wie erklärt man den Leuten, dass sie sich nicht für acht Euro als Briefträger einstellen lassen dürfen, aber für fünf Euro bei einer Wachgesellschaft anheuern sollen, wenn sie ihre Hartz-IV-Ansprüche nicht verlieren wollen? Das geht schlicht und ergreifend nicht. Entsprechend tut das Konzept auch nichts, um Sozialhilfeempfänger vom Generalverdacht der Faulheit zu befreien…“


Mindestlöhne und Managergehälter. Warum verdienen Arbeiter so wenig und Manager so viel?

„Die gewaltige Kluft zwischen niedrigen Löhnen und „obszön“ hohen Managergehältern hält die Republik in Atem. Die Beschwerdeführer kommen aus den höchsten politischen Kreisen und heißen Köhler, Merkel, Beck oder ähnlich. Dieselben Figuren, die seit Jahren Lohnsenkungen auf breiter Front fordern und durchsetzen, entdecken plötzlich wenigstens ein halbes Herz für einen Mindestlohn und schimpfen auf die Gehälter von Managern. Was bezwecken sie damit?..“ Mitschnitt des Referats von Rolf Röhrig bei einer Diskussionsveranstaltung des Gegenstandpunkt-Verlages am 23.01.2008 in Regensburg http://doku.argudiss.de/#230

Zitat zum Thema

„Neue Volksweisheit zum Mindestlohn. Anstelle eines gesetzlichen Mindestlohns übermittelt die Bundesregierung nach abschließender Debatte nachfolgend zum Trost eine Volksweisheit zum Auswendiglernen: Wer den Eurojob nicht ehrt, ist den Mindestlohn nicht wert!“


Aus: LabourNet, 29. Januar 2008

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Arbeiten am Existenzminimum
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27167/1.html



http://freepage.twoday.net/search?q=Niedriglohn
http://freepage.twoday.net/search?q=Mindestlohn
http://freepage.twoday.net/search?q=Hungerlohn
http://freepage.twoday.net/search?q=Prekariat

Stoppt die Enteignung von Geschenken!

10. Januar 2008

Das Frühjahr ist traditionell die Zeit der der Kommunionsfeiern in der katholischen Kirche und der Konfirmationsfeiern in der evangelischen Kirche. Eigentlich sind das kirchlich-familiäre Feiern ohne politischen Bezug. Dass Kommunion und Konfirmation nun doch eine Politisierung erfahren, ist den so genannten Hartz Reformen zu verdanken. Dazu erklärt das Mitglied des Parteivorstandes Jürgen Klute:

Konfirmation und Kommunion sind ebenso wie eine Jugendweihe einmalige Feiern im Leben eines Menschen. Geschenke, die zu diesem Anlass gemacht werden, auf ALG-II-Leistungen anzurechnen, ist deshalb ein Skandal. Anschaulicher kann die Spaltung unserer Gesellschaft kaum noch werden: Die Kinder der Familien, die ihre Einkommen selbst erwirtschaften, können Geschenke in einem beliebigen Wert bekommen, ohne dass sie ihnen wieder abgenommen werden. Ihre Geschenke stehen unter dem Schutz des Grundgesetzes, mit dem Privateigentum gesichert wird. Niemand darf sie ihnen nehmen. Für Kinder, deren Eltern auf ALG II angewiesen sind, gilt dieser grundgesetzliche Schutz nicht mehr. Die Hartz-Gesetze verpflichten die Agentur für Arbeit, Geschenke im Wert von über 50 Euro faktisch zu enteignen, indem sie auf die Leistungen zum Lebensunterhalt angerechnet werden. Letztendlich obliegt die Entscheidung darüber zu einem gewissen Grad dem Ermessen des zuständigen Mitarbeiters. Damit sind Willkür Tür und Tor geöffnet. Das ist eine radikale Abkehr von der ebenfalls im Grundgesetz verankerten Sozialpflichtigkeit von Eigentum, zu der die Enteignung der Armen, wie sie durch Hartz IV festgeschrieben ist, im krassen Gegensatz steht. Die Kirchen verstehen sich als Glaubensgemeinschaften, deren Lebenspraxis auf dem Prinzip der Gleichheit aller Menschen, der Nächstenliebe und einer gerechten und solidarischen Güterverteilung basieren. In ihrem Sozialwort "Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit" von 1997 haben die evangelische und die katholische Kirche sehr konkret beschrieben, was diese Prinzipien aus ihrer Sicht für das praktische Leben und Wirtschaften heute bedeuten. Die in unserer Gesellschaft existierende Armut mit dem gleichzeitig bestehenden Reichtum dieser Gesellschaft zu bekämpfen, war eine der konkreten Forderungen des Sozialwortes. Wo aber bleibt heute der Protest der Kirchen gegen die drohende Enteignung der Konfirmations- und Kommunionsgeschenke der Kinder von ALG-II-Beziehenden? Die christliche Nächstenliebe macht diesen Protest zur Pflicht einer jeden Kirchengemeinde, eines jeden Pfarrers und einer jeden Pfarrerin! Möglichkeiten, dem Protest Ausdruck zu verleihen, gibt es genug: Von der Predigt über Resolutionen der Kirchengemeinde, Anfragen, Protestbriefen und Anträgen an Kommunalparlamente, Kreistage, Landesparlamente und Bundestag. Jetzt zum Jahresbeginn ist noch ausreichend Zeit, den nötigen politischen Druck aufzubauen, damit den Kindern der ALG-II-Beziehenden in diesem Jahr nicht die Konfirmations- und Kommunionsgeschenke weggenommen werden. Die Kirchen sind an dieser Stelle gefordert, aktiv zu werden! In der "Verordnung zur Berechnung von Einkommen sowie zur Nichtberücksichtigung von Einkommen und Vermögen beim Arbeitslosengeld II/Sozialgeld" heißt es in § 1 "Nicht als Einkommen zu berücksichtigende Einnahmen": Als Einkommen sind nicht zu berücksichtigen: "1. einmalige Einnahmen und Einnahmen, die in größeren als monatlichen Zeitabständen anfallen, wenn sie 50 Euro jährlich nicht übersteigen". Nach dem Hartz-IV-Gesetz ist bei Einnahmen immer zu prüfen, ob die Bedürftigkeit der Bedarfsgemeinschaft gegeben sei, erläuterte die Sprecherin der NRW-Regionalagentur für Arbeit, Diana Appelhoff, bereits im April letzten Jahres gegenüber dem WDR. Das gelte auch für Konfirmations- und Kommunionsgeschenke. Geschenke bis zu einem Wert von 50 Euro, so Appelhoff seinerzeit, seien kein Problem. Aber alles, was über 50 Euro hinausgehe, gelte grundsätzlich als Einnahme. Und Einnahmen sind grundsätzlich auf die ALG-II-Leistung anzurechnen. Anderseits, so Appelhoff weiter, hätten die Arbeitsagenturen vor Ort Ermessensspielräume, müssten also nicht automatisch alle Geschenke im Wert von über 50 Euro auf die ALG-II-Leistungen anrechnen. Diese Regelung gilt im Übrigen auch für Geschenke anlässlich einer Jugendweihe.

http://www.die-linke.de/presse/presseerklaerungen/detail/artikel/stoppt-die-enteignung-von-geschenken-zu-konfirmation-kommunion-und-jugendweihe/



http://freepage.twoday.net/search?q=Armut

Dienstag, 8. Januar 2008

Perspektiventage: In Bewegung bleiben! - Lauf gegen die Kälte 2008

Das spektrumübergreifende Treffen findet statt vom 17. bis zum 20. Januar 2008 in Berlin (Franz-Mehring-Platz). Siehe dazu die Kongress-Homepage http://www.perspektiventage.de/ und hier den Aufruf (pdf) http://www.perspektiventage.de/dokumente/handout_a5.pdf


Lauf gegen die Kälte 2008

Über 1000 km zu Fuß, von Dortmund nach München. 30 Konzerte in 30 verschiedenen Städten der Republik. Zu Gunsten von Wohnungslosen und gegen die soziale Härte: Heinz Ratz läuft vom 22.01. - 22.02. den Lauf gegen die Kälte 2008.

Siehe die Aktionspage http://www.laufgegendiekaelte.de/


Aus: LabourNet, 8. Januar 2008

Rekrutierung von Ein-Euro-Jobbern in Köln durch Agenturschluss «vermasselt»

„«Rathauskümmerer» bewachen Gemeinnützig - mit göttlichen Segen von Caritas und Diakonie. Auch im neuen Jahr kommt Köln bei Hartz IV nicht zur Ruhe. Heute wurde die Rekrutierung von Ein-Euro-Jobbern der Kölner Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung (KGAB) ad absurdum geführt.
(…) Lediglich zwei(!) eingeladene Personen waren pünktlich erschienen, acht weitere hatten sich selbst eingeladen und outeten sich als durchaus interessierte AktivistInnen der «Agenturschluss»-Bewegung. Unterdessen hissen zwei weitere engagierte Erwerbslose ein Transparent vor der Tür des Gebäudes, um auch den Besuchern der gegenüberliegenden ARGE Süd in Köln auf «Zwangsarbeit» bei der KGAB aufmerksam zu machen…“ Bericht vom 7. Januar 2008 beim Elo-Forum http://www.elo-forum.net/aktionen/aktionen/-200801071563.html


Aus: LabourNet, 8. Januar 2008



http://freepage.twoday.net/search?q=Agenturschluss
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Öffentlicher Beschäftigungssektor droht Langzeitarbeitslosen mit multiplen Vermittlungshemmnissen

Artikel von Thomas Rudek vom 6.1.08 (pdf) http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/amarkt/rudek.pdf


Aus: LabourNet, 8. Januar 2008



http://freepage.twoday.net/search?q=Vermittlungshemmnisse
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