Landlosenbewegung in Brasilien
Landesregierung von Rio Grande schliesst alle MST-Schulen - die Saat von Stora Enso geht auf.
Etwa 200.000 Kinder besuchen die Schulen, die die Landlosenbewegung MST in dem brasilianischen Bundesland eingerichtet hat, wo die Bewegung entstand - Rio Grande Sul (dessen Hauptstadt Porto Alegre mit dem WSF weltbekannt wurde). Diese Schulen, die sich an der Pädagogik Paulo Freires orientieren, statt Selektion im Kindesalter zu betreiben, haben Anerkennung und Preise von der UNICEF und diversen Lehrervereinigungen erhalten, werden in Kooperation mit Lehrergewerkschaften betrieben. Die Sachlage: MST steht seit längerem in Konfrontation mit mehreren transnationalen Konzernen, wie dem berüchtigten Monsantokonzern auf der einen Seite, dem finnischen Zellulose-Konzern Stora Enso auf der anderen Seite. Und letzterer gehört zu den Sponsoren der Gouverneurin Yeda, eine der Hoffnungsträgerinnen der modernisierten brasilianischen Rechten. Die MST stört die Geschäfte - auf neubrasilianisch heisst dies auch "gefährdet Arbeitsplätze", ganz wie im deutschen Politsprech und auch dort gibt es Gewerkschafter im Wachstumswahn, die solcherart Positionen teilen - und in den Schulen werden "Terroristen und Marginalisierte" erzogen, wie ein Sprecher des Landes-Schulministeriums kundgab, der gleich das WSF auch noch mit einbezog in die Attacke. Der internationale Solidaritätsaufruf "Stop closing schools for the landless" (pdf-Datei) vom 4. März 2009, inklusive Musterprotest und ergänzender Hintergrundinformationen (die wir hier ganz kurz zusammengefasst haben): http://www.labournet.de/internationales/br/mstschulsoli.pdf
Aus: LabourNet, 6. März 2009
http://freepage.twoday.net/search?q=Monsanto
Etwa 200.000 Kinder besuchen die Schulen, die die Landlosenbewegung MST in dem brasilianischen Bundesland eingerichtet hat, wo die Bewegung entstand - Rio Grande Sul (dessen Hauptstadt Porto Alegre mit dem WSF weltbekannt wurde). Diese Schulen, die sich an der Pädagogik Paulo Freires orientieren, statt Selektion im Kindesalter zu betreiben, haben Anerkennung und Preise von der UNICEF und diversen Lehrervereinigungen erhalten, werden in Kooperation mit Lehrergewerkschaften betrieben. Die Sachlage: MST steht seit längerem in Konfrontation mit mehreren transnationalen Konzernen, wie dem berüchtigten Monsantokonzern auf der einen Seite, dem finnischen Zellulose-Konzern Stora Enso auf der anderen Seite. Und letzterer gehört zu den Sponsoren der Gouverneurin Yeda, eine der Hoffnungsträgerinnen der modernisierten brasilianischen Rechten. Die MST stört die Geschäfte - auf neubrasilianisch heisst dies auch "gefährdet Arbeitsplätze", ganz wie im deutschen Politsprech und auch dort gibt es Gewerkschafter im Wachstumswahn, die solcherart Positionen teilen - und in den Schulen werden "Terroristen und Marginalisierte" erzogen, wie ein Sprecher des Landes-Schulministeriums kundgab, der gleich das WSF auch noch mit einbezog in die Attacke. Der internationale Solidaritätsaufruf "Stop closing schools for the landless" (pdf-Datei) vom 4. März 2009, inklusive Musterprotest und ergänzender Hintergrundinformationen (die wir hier ganz kurz zusammengefasst haben): http://www.labournet.de/internationales/br/mstschulsoli.pdf
Aus: LabourNet, 6. März 2009
http://freepage.twoday.net/search?q=Monsanto
rudkla - 6. Mär, 09:19