8. März 2008
Morgen jährt sich zum ersten Mal der Beschluss des Bundestages zur Rente mit 67. Dazu erklärt Michael Schlecht, Mitglied des Parteivorstandes und gewerkschaftspolitischer Sprecher:
Vor einem Jahr, am 9. März 2007, beging die SPD mit ihrem Arbeitsminister Müntefering Wahlbetrug. Ohne Not verlängerte die große Koalition das Renteneintrittsalter um zwei Jahre. Der Beitragssatz soll im Jahre 2029 um 0,5 Prozent niedriger liegen. Das sind beim Durchschnittsverdiener gerade einmal 12 Euro im Monat. Ein Großteil der Beschäftigten schafft kaum die 65. Deshalb ist die Verlängerung der Lebensarbeitzeit unmenschlich! Und wenn man nicht bis
67 durchhält, führt das zu einer Rentenkürzung um 7,2 Prozent. Die Gewerkschaften und DIE LINKE haben im Vorfeld erheblichen Widerstand geleistet. Über 300.000 Kolleginnen und Kollegen haben während der Arbeitszeit protestiert, faktisch ein politischer Streik. Der Druck reichte nicht aus. Die Gewerkschaften wollen jetzt die Bundestagswahl 2009 zur Volksabstimmung über die Rente mit 67 machen. DIE LINKE wird sich dieser Volksabstimmung stellen. Denn wir wollen die Rente mit 65! Und wir wollen bei vorzeitigen gesundheitlichen Problemen den abschlagsfreien Rentenbeginn mit 60. DIE LINKE will die Altersarmut bekämpfen - durch die Reparatur der Rentenformel, die von Riester, Schmidt und Schröder massiv beschnitten wurde. Voraussetzung für eine gute Rente ist eine gute Arbeit. Deshalb tritt DIE LINKE ein für anständige Einkommen und Arbeitsbedingungen, die einen sorgenfreien Lebensabend möglich machen.
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